Steinbruch Stoß

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Steinbruch Stoß mit Giershagen und Wepa-Werk
Steinbruch Stoß vom Ostrand
Mittlere Bereich des Steinbruchs
Uhu im Steinbruch Stoß

Der Steinbruch Stoß oder auch Steinbruch Giershagen und Diabaswerk Giershagen ist ein ehemaliger Kalk-Steinbruch nordwestlich von Giershagen im Stadtgebiet von Marsberg. Westlich und nördlich grenzt das Naturschutzgebiet Eselstall / Mittelberg, gleichzeitig Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) Gewässersystem Diemel und Hoppecke (Natura 2000-Nr. DE-4617-302) im Europäischen Schutzgebietssystem nach Natura 2000 an. Im Osten und Süden grenzt das Landschaftsschutzgebiet Bredelarer Kammer / Fürstenberger Wald an.

Naturwert des Bruchs

Das Gestein besteht aus Zechsteingeröll mit Eisen-Dendrit und Mangan-Dendrit. Geologen fanden im Bruch Calcit, Chalkopyrit, Hämatit, Limonit, Malachit, Manganoxid und Pyrit.[1]

Der Abbau wurde etwa 2007 eingestellt. Im Bruch ließ die Untere Naturschutzbehörde später Altlasten entsorgen und Bauwerke, bis auf ein altes Gebäude, entfernen. Im Steinbruch kommen zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten wie Uhu, Bergmolch, Teichmolch, Erdkröte, Grasfrosch, Geburtshelferkröte, Schlingnatter, Fransen-Enzian, Manns-Knabenkraut usw. vor.[2]

Schutzmaßnahmen

2016 konnte der Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis (VNV) mit Unterstützung durch die NRW-Stiftung den Steinbruch und umgebende Buchenwaldbereiche mit einer Flächengröße von etwa 17 ha kaufen. Teilbereiche des Buchenwaldes gehören zum Naturschutzgebiet Eselstall / Mittelberg. Der VNV stellte 2016 die Waldnutzung dauerhaft ein und führt nur noch Maßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht an dortigen Wegen durch. Der Steinbruch wurde vom VNV eingezäunt und darf nicht betreten werden.[3][2]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Steinbruch Stoß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steinbruch Stoß bei mineralienatlasde
  2. a b Richard Götte: Steinbruch mit Laubwald bei Marsberg-Giershagen erworben. Irrgeister 34, 2017: 46–49.
  3. Günter Matzke-Hajek: Felswände aus zweiter Hand. NRW Natur Heimat Kultur 2017/18, H. 2 S. 22–63.

Koordinaten: 51° 24′ 46″ N, 8° 48′ 37,3″ O