Straußmühle (Neuhof an der Zenn)
Straußmühle Markt Neuhof an der Zenn Koordinaten: 49° 26′ 49″ N, 10° 39′ 1″ O
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Höhe: | 341–351 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 90616 |
Vorwahl: | 09107 |
Straußmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Neuhof an der Zenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Der Weiler liegt gut einen Kilometer südlich von Neuhof am Leitenbach, einem rechten Zufluss der Zenn, und am Weihergraben, der dort als rechter Zufluss in den Leitenbach mündet. 0,5 km südwestlich des Ortes erhebt sich der Wildenberg (397 m ü. NHN), 0,75 km nördlich der Kolmberg (411 m ü. NHN), 0,5 km östlich befindet sich der Spindelgraben. Die Kreisstraße NEA 10 führt nach Hirschneuses (1,8 km östlich) bzw. an der Ziegelhütte vorbei nach Neuhof (1,2 km nordwestlich).[1]
Geschichte
Die Mühle wurde auch Körnersmühle genannt[2] und war im Besitz des Heilsbronner Klosters. Im Dreißigjährigen Krieg verödete sie.[3] Im 18. Jh. diente sie auch dazu „Öl zu schlagen“.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Straußmühle zu Neuhof. Die Mühle hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Neuhof als Grundherrn.[5] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Straußmühle die Hausnummer 21 des Ortes Neuhof.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Straußmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neuhof an der Zenn und der 1813 gegründeten Munizipalgemeinde Neuhof an der Zenn zugeordnet (ab 1818 Ruralgemeinde Neuhof).[6]
Baudenkmal
- Mühle am Leitenbach. Zweigeschossiges Satteldachhaus von 4 zu 5 Achsen. Teilweise profilierte Fensterbänke, verputztes Fachwerk, zwei Dachgeschosse. An der nördlichen Giebelseite geohrt profilierte Haustür, im Sturz bezeichnet 1790[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 6 | 18 | 6 | 10 | 6 | 9 | 9 | 5 | 5 | 7 | * |
Häuser[8] | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | * | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Thomas (Neuhof an der Zenn) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Michael (Wilhermsdorf).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Straußmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 461 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 115 (Digitalisat). Ebd. S. 204 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 365 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 167.
Weblinks
- Straußmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Straußmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Straußmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
- ↑ Straußmühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 133.
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 365.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 461.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 115.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 204.
- ↑ R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 167.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 90 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 98 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1228, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1162 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1235 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1273 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 341 (Digitalisat).