Stülpnagel (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Stülpnagel

Stülpnagel ist der Name eines alten uckermärkischen Adelsgeschlechts. Zweige der Familie bestehen gegenwärtig fort.

Geschichte

Die Familie erscheint erstmals urkundlich im Jahre 1321. Die direkte Stammreihe beginnt mit Valentin von Stülpnagel in der Mitte des 15. Jahrhunderts.[1]

Neben der Uckermark, etwa zu Taschenberg, Wismar und Grünberg hatte das Geschlecht auch Gutsbesitz in der Altmark, etwa zu Falkenberg und Seehausen, sowie in Pommern zu Stolzenburg und Temnitz.

Die preußische Adelslegitimation für Friedrich von Stülpnagel (* 1777), den natürlichen Sohn des preußischen Premierleutnants Carl Gottlob von Stülpnagel auf Grünberg unter Beilegung des väterlichen Namens und Wappens erging am 20. Juli 1787.[2] Weiterhin erhielt der nachmalige preußische Generalleutnant Karl Bernhard von Stülpnagel (1794–1875) am 7. April 1803 die preußische Adelslegitimation.[3]

Am 16. Januar 1869 erging für den preußischen Geheimen Regierungs- und Landrat a. D. Karl August von Stülpnagel (1788–1875) eine Namens- und Wappenvereinigung Stülpnagel-Dargitz. Diese übertrug sich auf den jeweiligen Eigentümer des am 24. Mai 1868 gestifteten Fideikommiss zu Gut Lübbenow,[4] wo die Familie von 1812 bis 1826 das erhaltene Herrenhaus Lübbenow errichten ließ und in dessen Besitz sie bis 1945 war.

Die höchste Konstanz weist das Besitztum Lindhorst aus, von 1375 bis zur Bodenreform.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber ein achtspeichiges rotes Wagenrad. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken drei schwarze Nägel, die einen silbernen Igel tragen. Nach dem Wappen sind sie eines Stammes mit denen von Jagow, sowie bei der Wappenähnlichkeit und gemeinsamer Herkunftsregion wahrscheinlich auch mit den uckermärkischen von Gloeden und den von Uchtenhagen.

Stammliste (Auszug)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Zweiter Haupttheil oder Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. I. Band, Berlin 1843, S. 475.
  2. GHdA-Lex (Lit.) Band XIV, 2003, S. 238.
  3. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch. (Lit.), 1905, S. 786; 1917, S. 852.
  4. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 145.
  5. siehe: Villa Stülpnagel
  6. Karl Heinrich von Stülpnagel auf der Webpräsenz der Universität Leipzig.