Sud-Ouest Bretagne

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Sud-Ouest S.O.30P Bretagne
SO.30P Bretagne
Typ Verkehrsflugzeug
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

Hersteller SNCASO
Erstflug 26. Februar 1945
Stückzahl 45

Die Sud-Ouest S.O.30P Bretagne war ein zweimotoriges französisches Verkehrsflugzeug der 1940er Jahre.

Entwicklung

Die Bretagne wurde 1941 von einer Gruppe von Konstrukteuren in Cannes entwickelt. Es war ein freitragendes, zweimotoriges, mittelgroßes Ganzmetall-Transportflugzeug, ausgelegt als Mitteldecker. Der Prototyp mit der Bezeichnung S.O.30N war zwar bereits im November 1942 flugbereit, durfte jedoch aufgrund eines Verbots der Besatzungsmächte Deutschland und Italien nicht starten. Daher fand der Erstflug am 26. Februar 1945 statt.[1]

Die erste Serienausführung trug die Bezeichnung S.O.30P Bretagne, wobei es zwei Versionen mit unterschiedlichen Triebwerken gab. Neben der Besatzung, bestehend aus fünf Personen, konnte das Flugzeug zwischen 30 und 43 Passagiere befördern. Außerdem gab es unter der Bezeichnung S.O.30C eine Frachtflugzeug-Version mit überarbeitetem Rumpfinnenraum, verstärktem Boden und großen Frachtraumtüren.

Einige Flugzeuge wurden zusätzlich mit Turbomeca-Palas-Strahlturbinen unter den Tragflächen versehen. Andere wurden für Triebwerksversuche mit SNECMA Atar 101-Triebwerken und in Lizenz gebauten Rolls-Royce Nene-Strahlturbinen ausgerüstet.

Das Flugzeug fand sowohl als Verkehrsflugzeug wie auch als Militärtransporter Verwendung.

Varianten

Betreiber

SO.30P auf dem Flughafen Hannover, 1968

Militärischer Einsatz

Ziviler Einsatz

Zwischenfälle

Während der Betriebszeit der Bretagne gab es von 1951 bis 1955 fünf Totalverluste. Dabei kam ein Mensch ums Leben.[2] Beispiele:

  • Am 30. Oktober 1951 fuhr das rechte Fahrwerk einer Sud-Ouest Bretagne der Air Algérie (Luftfahrzeugkennzeichen F-OAIY) während des Starts am Flughafen Paris-Orly plötzlich ein. Das Flugzeug kam ins Schleudern und fing Feuer. Es wurde zerstört, jedoch überlebten alle 4 Besatzungsmitglieder und 30 Passagiere.[3]
  • Am 30. August 1954 wurde eine Sud-Ouest Bretagne der Aigle Azur (F-BEHS) bei einer Notlandung in Hanoi, Nordvietnam irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist derzeit nichts bekannt.[4]

Technische Daten (S.O.30P-2)

Dreiseitenriss der SO.30R-2
Kenngröße Daten
Besatzung 5
Passagiere 30–43
Länge 18,95 m
Spannweite 29,60 m
Höhe 5,90 m
Startmasse 19.500 kg
Höchstgeschwindigkeit 430 km/h
Dienstgipfelhöhe 6.500 m
Reichweite 1.330 km
Triebwerke zwei Sternmotoren Pratt & Whitney R-2800-CA18 mit 1790 kW (2.400 PS)

Literatur

  • Leonard Bridgman (Hrsg.): Jane’s All The World’s Aircraft, 1952–53. Sampson Low, Marston & Company, London 1952, S. 131–133.
  • The Illustrated Encyclopedia of Aircraft (Part Work 1982–1985), Orbis

Weblinks

Commons: Sud-Ouest Bretagne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. John Stroud: European Transport Aircraft since 1910. Putnam & Company, London 1966, S. 201.
  2. Unfallstatistik SNCASO SO.30, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. November 2017.
  3. Unfallbericht SO.30 Bretagne F-OAIY, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. November 2017.
  4. Unfallbericht SO.30 Bretagne F-BEHS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. August 2019.