SuperBioMarkt

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SuperBioMarkt AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1973
Sitz Münster, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Michael Radau,[1] Vorstandsvorsitzender.
  • Wilhelm Weischer,[1] Aufsichtsratsvorsitzender.
Mitarbeiterzahl >700
Umsatz 65 Mio. EUR (2019)[2]
Branche Bioläden, Lebensmittelmärkte, Naturkostfachgeschäfte, Supermärkte
Website www.superbiomarkt.de
Stand: 2022

Die SuperBioMarkt AG ist eine Bio-Supermarktkette mit Sitz in Münster in Nordrhein-Westfalen und 29 Filialen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Geschichte

Innenansicht der Wuppertaler Filiale

Das Unternehmen hat seinen Ursprung im "Makrohaus", das 1973 von Rainer Welke gegründet wurde. Das Makrohaus war eines der ersten 5 Bio-Geschäfte in Deutschland. 1979 wurde dann der 2. Laden mit 130 m² in der Achtermannstraße in Münster eröffnet.[3][4] 1993 baute der Inhaber Michael Radau das Unternehmen zum ersten Vollsortiment-Biosupermarkt in Nordrhein-Westfalen aus. 1996 wurde in Osnabrück die erste Filiale außerhalb Münsters eröffnet.[5] Im Jahr 2001 folgte die AG-Gründung, die AG ist nicht börsennotiert. Die SuperBioMarkt AG verkauft heute rund 7.000 Artikel; diese sind nach Unternehmensangaben vollständig aus ökologischer Herstellung.

Seit Mai 2011 betreibt die SuperBioMarkt AG in Münster das Bistro "Bio to go"[6] und seit September 2012 das Naturkosmetik-Studio "natur-elle" in Münster und Düsseldorf.[7]

Im Herbst 2016 ist die Zentrale der SuperBioMarkt AG vom Stadtteil Münster-Hiltrup als Ankermieter in das neue Bürogebäude H7 am Stadthafen in Münster umgezogen. Das H7 ist nach Angaben der Investoren Deutschlands größtes Holz-Hybrid-Hochhaus und es wurde auf Wunsch des Hauptmieters SuperBioMarkt AG nach besonders hohen ökologischen Maßstäben gebaut.[8]

Zum 1. April 2018 übernahm die SuperBioMarkt AG von der Rewe Group die beiden Filialen der Biomarktkette TEMMA in Düsseldorf.[9] Im Januar 2021 sind zwei Dengel Biomärkte in Bielefeld hinzukommen,[10] im Frühjahr 2021 zudem sechs Standorte der Basic AG.[11] In dem Paket von Basic war auch ein Markt in Hamburg an der Osterstrasse in Eimsbüttel. Da dieser Markt - alleine schon aufgrund der Entfernung zu NRW - nicht zur SuperBioMarkt AG passte, blieb der Markt an der Osterstrasse in Hamburg eine eigenständige GmbH und war nie ein Markt der SuperBioMarkt AG. Es gab für diesen Markt eine Vereinbarung mit einem Mietbewerber, der bereits in der Region aktiv ist und den Markt in Hamburg wenige Monate später übernehmen wollte. Diese Übernahme kam aber nicht zustande, da mit dem Eigentümer der Immobilie keine Einigung über eine Fortsetzung des zu Dezember 2022 auslaufenden Mietvertrages erzielt werden konnte

Da der Markt in Eimsbüttel bereits seit längerem Verluste erwirtschaftete und durch den auslaufendem Mietvertrag keine Perspektive mehr hatte, ging der Markt in Hamburg-Eimsbüttel in die Insolvenz und wurde Ende Mai 2022 geschlossen.[12] Zum 01.08.2022 stellte die SuperBioMarkt AG beim Amtsgericht Münster Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens, dem das Gericht entsprach.[13]

Aktionäre

Die SuperBioMarkt AG ist eine nicht-börsennotierte Aktiengesellschaft. Am 16. Januar 2018 gab das Unternehmen bekannt, dass die Bio Development AG mit Sitz in der Schweiz 38 % der Aktien übernommen hat.[14] Die restlichen Aktien verbleiben beim Vorstandsvorsitzenden und Mehrheitsaktionär Michael Radau. Die Bio Development AG ist Beteiligungsgesellschaft in der Bio-Nahrungsmittelbranche, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Bio-Unternehmen eine gesunde Kapitalgrundlage zur Verfügung zu stellen und so zur Weiterentwicklung einer von Großkonzernen unabhängigen Bio-Branche beizutragen. Sie ist unter anderem auch an der Bio-Supermarktkette Bio Company in Berlin sowie bei Bio Partner aus Seon beteiligt und Inhaber des Bio-Großhändlers Phönix GmbH.[15]

Initiative Bruder-Ei

Im Februar 2017 startete die SuperBioMarkt AG gemeinsam mit acht regionalen Hühnerlandwirten aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen die Initiative Bruder-Ei für die Aufzucht männlicher Küken, ähnlich wie Alnatura.[16] Da die SuperBioMarkt AG ausschließlich Eier von kleinbäuerlichen Betrieben aus der Region der Standorte verkauft, wurde hier über eine gemeinsame Crowdfundinglösung[17] der Anspruch an Regionalität und die Förderung kleiner Betriebe mit der Lösung des Problems der Eintagsküken verbunden.

Einzelnachweise

  1. a b Impressum. In: superbiomarkt.de. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  2. SuperBioMarkt-Chef Michael Radau im Interview-handelsjournal. Abgerufen am 24. Juni 2020.
  3. Geschichte. Abgerufen am 24. Juni 2020.
  4. Eine Kurzdarstellung der SuperBioMarkt AG. Abgerufen am 23. April 2012.
  5. Bioprodukte aus der Nische geholt (Memento vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive) auf NOZ.de. Abgerufen am 11. April 2012.
  6. Bio to go Eröffnung (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive). Abgerufen am 4. Juli 2013.
  7. Naturkosmetikstudio natur-elle. Abgerufen am 4. Juli 2013
  8. Höchstes Holz-Hochhaus überragt die Hafen-Südseite auf wn.de. Abgerufen am 9. Mai 2016.
  9. Superbiomarkt übernimmt Temma auf rp-online.de, 23. Februar 2018, abgerufen am 6. März 2018.
  10. Achim Dengel übergibt Biomärkte an SuperBioMarkt, fruchtportal.de, 16. September 2020
  11. Basic Übernahme Pressemeldung der SuperBioMarkt AG, abgerufen am 21. April 2021
  12. https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/aerger-superbiomarkt-kette-muenster-100.html
  13. https://lebensmittelpraxis.de/handel-aktuell/34486-sanierung-superbiomarkt-waehlt-schutzschirmverfahren.html
  14. Neue Beteiligung will regionalen Bio-Einzelhandel stärken. Abgerufen am 19. Januar 2018.
  15. Schweizer Bio Development AG übernimmt 38 Prozent an der Münsteraner SuperBioMarkt AG. Abgerufen am 19. Januar 2018.
  16. Initiative Bruder-Ei. Abgerufen am 18. April 2017.
  17. Supermarktblog.com: SuperBioMarkt fragt seine Kunden: Haben Sie heute schon ein Frühstücks-Ei crowdgefundet?. Abgerufen am 18. April 2017.