Susanne Cramer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Susan Cramer)

Susanne Cramer (* 3. Dezember 1936 in Frankfurt am Main, Hessen; † 7. Januar 1969 in Hollywood, Kalifornien) war eine deutsche Filmschauspielerin, die auch als Susan Cramer und Suzanne Cramer auftrat.

Leben

Mit 20 Jahren heiratete Cramer den 37-jährigen Schauspieler Hermann Nehlsen, der ihre Filmambitionen vorantrieb. Die Ehe scheiterte und die Schauspielerin ging eine Beziehung mit Claus Biederstaedt ein, den sie 1956 bei Dreharbeiten zur Literaturverfilmung Kleines Zelt und große Liebe kennengelernt hatte. Auch diese Beziehung scheiterte; in der Frankfurter Abendpost wurde im Februar 1958 über einen Suizidversuch der damals 21-jährigen Schauspielerin berichtet, den sie dementierte.[1]

Im Jahr 1958 heiratete sie den Schauspielkollegen Helmuth Lohner. Die Scheidung erfolgte nach fünf Monaten; allerdings heiratete sie ihn danach ein zweites Mal. Die gemeinsame Tochter Konstanze Lohner, die heute als Pädagogin in Deutschland tätig ist, stammt aus dieser Verbindung. Auch die zweite Ehe mit Lohner endete nach kurzer Zeit mit einer Scheidung, da er eine Beziehung mit Karin Baal einging. Schließlich heiratete Cramer den US-amerikanischen Schauspieler Kevin Hagen, bekannt als Dr. Baker aus der Familienserie Unsere kleine Farm, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammenlebte.

Als sie Ende 1966 ihre Schauspielkollegin und Freundin Renate Ewert in München besuchen wollte, fand sie diese – bereits mehrere Tage tot – in der Wohnung liegend vor. Dieses Erlebnis beschäftigte sie sehr.

Susanne Cramer erkrankte gut zwei Jahre später an der in den USA grassierenden Hongkong-Grippe und starb im Alter von nur 32 Jahren in einer Privatklinik – offiziell wegen einer Lungenentzündung. Über ihren Tod gibt es aber zahlreiche Gerüchte, die von Suizid[2] bis hin zu einem ärztlichen Behandlungsfehler reichen. Ihr Grab befindet sich auf dem Forest Lawn Memorial Park (Hollywood Hills).[3]

Karriere

Die Tochter eines Anwalts besuchte eine Schauspielschule in Frankfurt und wurde, noch keine 19 Jahre alt, für den Film entdeckt.

Cramer spielte zunächst zwei kleinere Rollen in deutschen Nachkriegsfilmen, bis sie in der Verwechslungskomödie Die gestohlene Hose mit Heinz Erhardt und in Kleines Zelt und große Liebe mit Claus Biederstaedt Hauptrollen erhielt. In den Jahren 1957 und 1958 spielte sie allein in zehn Filmproduktionen, so beispielsweise mit Lilli Palmer und Ivan Desny in dem Melodram Wie ein Sturmwind von Regisseur Falk Harnack.

Nach ihrem Umzug nach Hollywood trat sie dort vermehrt in Fernsehserien auf, unter anderem in Bonanza, Solo für O.N.C.E.L., Perry Mason und Ein Käfig voller Helden. Aber auch in Spielfilmen agierte sie in Nebenrollen an der Seite von Marlon Brando und James Stewart.

Filmografie

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 194 f.

Weblinks

Commons: Susanne Cramer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Susanne Cramer. DER SPIEGEL 9/1958. In: Der Spiegel. 25. Februar 1958, abgerufen am 21. April 2022.
  2. Ingo Löchel: Susanne Cramer (1936–1969). In: zauberspiegel-online.de. Abgerufen am 7. Januar 2019.
  3. Klaus Nerger: Susanne Cramer. In: knerger.de. 11. Juli 2018, abgerufen am 7. Januar 2019 (Das Grab von Susanne Cramer).