Svoboda nad Úpou
Svoboda nad Úpou | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Královéhradecký kraj | |||
Bezirk: | Trutnov | |||
Fläche: | 775 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 38′ N, 15° 49′ O | |||
Höhe: | 516 m n.m. | |||
Einwohner: | 2.057 (1. Jan. 2021)[1] | |||
Postleitzahl: | 542 24 | |||
Verkehr | ||||
Bahnanschluss: | Trutnov–Svoboda nad Úpou | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Jiří Špetla (Stand: 2015) | |||
Adresse: | náměstí Svornosti 474 542 24 Svoboda nad Úpou | |||
Gemeindenummer: | 579734 | |||
Website: | www.musvoboda.cz |
Svoboda nad Úpou (deutsch Freiheit, auch Freiheit an der Aupa, früher Freyheit) ist eine Stadt im Okres Trutnov im Královéhradecký kraj in Tschechien.
Geographische Lage
Die Stadt liegt in Nordböhmen im Tal der Aupa zwischen dem Riesengebirge und dem Rehorngebirge, drei Kilometer östlich des Kurorts Janské Lázně (Johannisbad).
Geschichte
Die Ortschaft wurde 1546 von Ferdinand I., 1580 von Rudolf II. und 1684 von Ferdinand III. privilegiert.[2] Ab etwa 1560 waren hier Tiroler Holzknechte angeworben und angesiedelt worden. Die Siedlung am Eingang des unwirtlichen Aupatales erhielt den Namen Freiheit nicht zu Unrecht: Ab hier konnte man Holz schlagen, Land urbar machen und in Besitz nehmen und war keinem Herren untertan, außer dem Kaiser. Am 5. Februar 1675 wurde die Ortschaft von der fürstlichen Familie Schwarzenberg käuflich erworben.[2] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war der Ort ein Marktflecken. Anfangs war der Ort landwirtschaftlich geprägt, im 19. Jahrhundert gründete Prosper Joseph Maria Piette eine Papierfabrik. Seit 1871 ist Freiheit an der Aupa Endstation der Bahnstrecke Trutnov–Svoboda nad Úpou.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen. Aufgrund des Münchner Abkommens wurde die Stadt 1938 an das Deutsche Reich angegliedert und gehörte bis 1945 zum Landkreis Trautenau, Regierungsbezirk Aussig, im Reichsgau Sudetenland. 1939 lebten in der Stadt 1.271 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Tschechoslowakei die Stadt. Die deutsche Bevölkerung wurde enteignet und vertrieben.
Demographie
Bis 1945 war Freiheit an der Aupa überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1830 | 639 | in 129 Häusern[3] |
1833 | 609 | in 129 Häusern[4] |
1900 | 1682 | deutsche Einwohner[5] |
1921 | 1319 | davon 1277 Deutsche[6] |
1930 | 1411 | [7] |
1939 | 1271 | [7] |
Jahr | 1970 | 1980 | 1991 | 2001 | 2003 |
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Einwohner | 2 180 | 2 499 | 2 436 | 2 259 | 2 216 |
Stadtgliederung
Für die Stadt Svoboda nad Úpou sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Svoboda nad Úpou gehören die Katastralbezirke Dolní Maršov (Marschendorf I) und Maršov II (Marschendorf II).
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Kirche St. Johannes Nepomuk, 1770 statt der alten hölzernen vom Fürsten Schwarzenberg aus Stein neu erbaut[4]
- Statuen der Jungfrau Maria, des hl. Florian und des hl. Antonius am Hauptplatz
- Theodor-Körner-Stele, errichtet 1913 auf dem Waldfriedhof in Marschendorf[9]
- Katholische Kirche St. Joseph, erbaut 1930 im Teil Maršov I (Marschendorf I)
- Rathaus, erbaut 1869
Persönlichkeiten
- František Wende (1904–1968), nordischer Skisportler, wurde in Freiheit an der Aupa geboren
Ehrenbürger
- Hieronymus Roth (1826–1897), Bürgermeister von Trautenau
- Eduard Herbst (1820–1892), Deutschliberaler Mandatar des Reichsrates
- Bernhard Pauer, Arzt in Johannisbad (1827–1908).
- Johann Etrich (1836–1912), Textilunternehmer in Trautenau
- Josef Etrich (1829–1901), Textilunternehmer in Trautenau-Oberaltstadt
- Ignaz Etrich (1839–1927), Textilunternehmer in Jermer
- Josef Schöpfer (* 1860), Bezirkshauptmann in Trautenau
- Ottomar Klement (1855–1907), Bezirksschulinspektor in Trautenau
- Josef Kahl (1857–1907), Oberlehrer in Freiheit
- Eduard Maria Prosper Piette-Rivage (1846–1928), k.k. Kommerzienrat, Besitzer der Papierfabrik Marschendorf
- Franz Stephan (1851–1920), Wachsfabrikbesitzer in Freiheit; ab 1908[10]
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
- ↑ a b Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen. Band 16: Bidschower Kreis, Prag und Wien 1790, S. 128–130, Ziffer 12.
- ↑ Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 195, Ziffer 17.
- ↑ a b Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 3: Bidschower Kreis, Prag 1835, S. 211–212, Ziffer 10.
- ↑ Freiheit. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 7, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1907, S. 67.
- ↑ Genealogie Sudetenland
- ↑ a b Michael Rademacher: Landkreis Trautenau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Tschechische Bevölkerungsstatistik
- ↑ http://www.freiheit.cz/2-freiheit---je-hezky-cesky-Svoboda-nad-Upou/38-svoboda-nad-upou.html
- ↑ Bylo jich jedenáct (Es waren elf); FREIHEIT – je hezky česky Svoboda nad Úpou; 2. September 2009