Dein Schicksal in meiner Hand

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Film
Deutscher Titel Dein Schicksal in meiner Hand
Originaltitel Sweet Smell of Success
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1957
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Alexander Mackendrick
Drehbuch Clifford Odets,
Ernest Lehman
Produktion James Hill,
Burt Lancaster
Musik Elmer Bernstein
Kamera James Wong Howe
Schnitt Alan Crosland
Besetzung

Dein Schicksal in meiner Hand ist ein US-amerikanischer Film noir des Regisseurs Alexander Mackendrick aus dem Jahr 1957.

Handlung

J. J. Hunsecker ist ein größenwahnsinniger New Yorker Klatschreporter, der durch seine Kolumnen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung ausübt. Als sich seine jüngere Schwester Susan in den mittellosen Jazzmusiker Dallas verliebt, setzt Hunsecker alles daran, die Beziehung zu zerstören. Er startet eine beispiellose Diffamierungskampagne gegen Dallas und beauftragt den skrupellosen Journalisten Sidney Falco, das Paar rund um die Uhr zu beobachten. Hunseckers Ziel ist es, den Musiker als Kommunisten darzustellen und so dessen Ruf zu ruinieren. Zum Ende des Films wird Sidney Falco beschuldigt, Susan, der Schwester Hunseckers, etwas angetan zu haben. Dieser hatte sie jedoch vor einem Selbstmordversuch gerettet und zieht nun J.J. Rachsucht auf sich, da Susan nicht wagt, ihrem Bruder etwas anderes mitzuteilen, als das, was er hören will. Schließlich löst sich Susan von ihrem Bruder und Sidney Falco wird vom Gefolge Hunseckers zusammengeschlagen und abgeführt.

Hintergrund

Dein Schicksal in meiner Hand basiert auf Ernest Lehmans Novelle Sweet Smell of Success, die 1950 unter dem Titel Tell Me About It Tomorrow! in der Zeitschrift Cosmopolitan veröffentlicht wurde. Als Vorbild für die Figur des Hunsecker diente der bekannte Zeitungskolumnist Walter Winchell.

Im Auftrag der Produktionsfirma Hecht-Hill-Lancaster verfasste Lehman auch das Drehbuch für die Verfilmung und war zeitweise als Regisseur im Gespräch. Da der Filmverleih United Artists jedoch Bedenken hatte, das Projekt einem Regiedebütanten anzuvertrauen, erhielt Alexander Mackendrick den Auftrag.

Eine der Hauptrollen übernahm Tony Curtis, der in Dein Schicksal in meiner Hand erstmals einen unsympathischen Charakter darstellte. Für die Rolle des J. J. Hunsecker waren unter anderem Orson Welles und Hume Cronyn im Gespräch. United Artists bestand jedoch auf dem Zuschauermagneten Burt Lancaster, der schon in Trapez erfolgreich neben Tony Curtis gespielt hatte und auch als Produzent am Film beteiligt war.

Als Ernest Lehman wegen einer Krankheit die Arbeit am Drehbuch nicht fortsetzen konnte, sprang der Bühnenautor Clifford Odets für ihn ein. Da dieser in einem monatelangen Prozess eine vollständige Überarbeitung des Stoffes vornahm, begannen die Dreharbeiten ohne ein fertiges Skript, da der Produktionsstart nicht verschoben werden konnte.

Dein Schicksal in meiner Hand feierte seine Premiere am 27. Juni 1957 und kam am 25. April 1958 in die westdeutschen Kinos. Während die Kritiken überwiegend positiv ausfielen, entpuppte sich der Film als kommerzieller Misserfolg. Heute gilt er als ein Klassiker des Film noir.

Die Musicaladaption des Films von Marvin Hamlisch, Craig Carnelia und John Guare wurde 2002 am Broadway uraufgeführt und für sieben Tony Awards nominiert. John Lithgow gewann die Auszeichnung für seine Darstellung des J. J. Hunsecker.

Kritik

  • Lexikon des internationalen Films: Ein Film mit stark psychologisch akzentuiertem dramatischem Plot, mit zynischen Untertönen und herber Kritik an der Korruption einer macht- und geldgierigen Massenpresse. Bemerkenswert wegen der intelligenten Regie, exakter Darstellung und der effektvollen Schwarzweiß-Fotografie.[1]

Auszeichnungen

British Film Academy Awards 1958

  • Nominierung in der Kategorie Bester ausländischer Schauspieler für Tony Curtis

Laurel Awards 1958

  • Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Barbara Nichols
  • Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama für Tony Curtis

National Film Preservation Board

Weblinks

Einzelnachweise