Taiyū-ji
Der Taiyū-ji (japanisch 太融寺) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweigs (
) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Osaka und zieht als „Hauptnebentempel“ (
) viele Pilger an. Er ist der 2. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
Geschichte
Der Tempel wurde auf Wunsch von Kaiser Saga im Jahr 821 von Priester Kukai gegründet. Als Hauptkultfigur wählte er die tausendarmige Kannon (
). Später erweiterte Sagas Sohn Prinz Minamoto no Tōru (
) die Anlage mit einer Fläche von 8 × 8 Chō (etwa 870 m²) auf eine „vollständige Tempelanlage“ (
), was ihr den Beinamen „Naniwa no meisatsu“ (
) – „Großtempel von Alt-Osaka“ – einbrachte.
Im Zusammenhang mit der Belagerung der Burg von Osaka 1615 wurde der Tempel zerstört. Erst in der Genroku-Zeit (1688–1704) wurde, beginnend mit der Haupthalle und dem großen Südtor, der Tempel mit 25 Gebäuden wieder hergestellt. Am Ende des Pazifikkriegs ging der Tempel 1945 wieder verloren. 1960 wurde die Haupthalle wieder hergestellt, dann auch die weitere Tempelanlage.
Anlage
Man kann den Tempel durch das Westtor (
; im Plan 1) oder durch das einfache Südtor (
; 2) betreten. Der Tempel umfasst nach dem Wiederaufbau neben der Haupthalle (
; 3) den Glockenturm (
; 4), den kleinen Hakuryū Ōkami-Schrein (
; 5), den Pavillon für den Tempelgründer, die Daishidō (
), den Fudō-Pavillon (
), in dem der heilige Fudō (
) verehrt wird, den Goma-Pavillon (
; 7), eine Schatzpagode (
; 6), in der der heilige Dainichi (
) verehrt wird, den Bereich für Pilgergäste, das Abt- und Mönchsquartier (
; A) mit Speisesaal (
). Im Süden erstreckt sich der „Neun-Berge–neun-Meere-Garten“ (
; G). Am Westtor steht ein Gedenkstein für Minamoto no Tōru, auf dem Friedhof (F), dort befindet sich das Grab der bekannten Nebenfrau Hideyoshi Toyotomis, Yodo-dono (
), das eine sechsstufige Steinstupa (
[A 1]) ziert. An eine Stele für Matsuo Bashō ist sein Haiku „Weiße Chrysantheme – zeigt sich auffallend – aber kein Reh“[A 2].
Bilder
Anmerkungen
Literatur
- Osaka-fu no rekishi sampo henshu iinkai (Hrsg.): Taiyū-ji. In: Osaka-fu no rekishi sampo (jo). Yamakawa Shuppan, 2007. ISBN 978-4-634-24627-0. S. 37.
Weblinks
Koordinaten: 34° 42′ 6,5″ N, 135° 30′ 14,7″ O