Tamina Amadyar
Tamina Amadyar (* 1989 in Kabul) ist eine deutsche Malerin.
Biografie
Tamina Amadyar wurde 1989 in Kabul geboren. Ihre Familie flüchtete aufgrund der gewaltvollen Auseinandersetzungen in Afghanistan in den 90er-Jahren nach Deutschland.[1] Sie studierte von 2008 bis 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin des dänischen Künstlers Tal R. Amadyar war Stipendiatin zahlreicher Stiftungen. 2016 wurde sie vom Forbes Magazin in die Forbes 30 under 30 der Kunst aufgenommen.[2] Von 2018 bis 2020 war sie Gastprofessorin für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Sie lebt und arbeitet in Berlin.[3]
Werke
Die abstrakten, teils intensiv farbigen Gemälde Amadyars sind von persönlichen Erinnerungen an Orte und Situationen der Künstlerin inspiriert. Amadyar verwendet traditionellen Glutin- bzw. Hasenleim, und zwar nicht nur als Grundierung ihrer Leinwände, sondern auch als Bindemittel der Farbpigmente, woraus eine im Grunde widersprüchliche Wirkung von Flüssigkeit und Dichte, sowie von Transparenz und Geschlossenheit in ihren Bildern resultiert.[4]
„Die Malerei von Tamina Amadyar verbindet Farb- und Formstudien mit Momenten der eigenen Wahrnehmung. Sie erinnert darin Orte, an denen sie war und setzt sich vor allem mit den erlebten Licht- und Raumerfahrungen ihrer Reisen wie nach Afghanistan oder Kalifornien auseinander. Ihre oft großformatigen Gemälde stellen meist zwei Farben in einen Dialog miteinander. In ihren Farbstudien spielt sie mit Komplementärkontrasten, Übermalungen und geometrischen Formen. Durch die Verwendung von Pigmenten mit Hasenleim schafft sie eindrucksvoll leuchtende Farbfelder, die in schnellen Bewegungen aufgetragen, ihren Gemälden Raum und Struktur verleihen.“
Tamina Amadyar produziert neben großflächigen Formaten auch figurative Zeichnungen und Aquarelle. Ihre abstrakten Großformatigen Werke werden oft mit der Kunst der New Yorker Farbfeldmalerin Helen Frankenthaler verglichen.[1]
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 2020 out of the blue, Galerie Guido W. Baudach, Berlin
- 2019 Making Waves, Eleni Koroneou Gallery, Athen
- 2019 The Big Dipper, Kewenig, Palma de Mallorca
- 2019 IT'S A MATCH, Oldenburger Kunstverein, Oldenburg[6]
- 2018 BIG BLUE SKY, Kunstverein Reutlingen, Reutlingen
- 2017 SAMSTAGNACHT, Kunstverein Heppenheim, Heppenheim[7]
- 2017 10,000 hours, Galerie Guido W. Baudach, Berlin
- 2016 EVERY DAMN DAY, Farbvision, Berlin
- 2015 Galerie Guido W. Baudach, Berlin[3]
Gruppenausstellungen (Auswahl)
- 2021: ars viva 2022 Brücke-Museum Berlin
- 2020 Studio Berlin, cooperation between the Boros Foundation and Berghain, Berghain, Berlin
- 2019 Adrian, George, Peter, Sofia, Tamina., P420 Art Gallery, Bologna
- 2019 Du coq à l'âne, kuratiert von Paul McDevitt und Cornelius Quabeck, Le Bel Ordinaire, Billière
- 2018 In medias res kuratiert Guido W. Baudach, Hiromi Yoshii Gallery, Tokyo
- 2018 last dance, Autocenter im KINDL, Berlin
- 2018 Someplace Special, Gillmeier Rech, Berlin
- 2017 Kunst als Spiegel der Gesellschaft – Werke aus der Sammlung der DekaBank, Schloss Neuhardenberg, Neuhardenberg
- 2017 Memories of an elephant, Kunsthaus Essen, Essen[8]
- 2016 That feeling, kuratiert von Domenico de Chirico, Eduardo Secci Contemporary, Florenz
- 2015 Straight Up, Hooper Projects, Los Angeles
- 2014 Nose Art, Litho, Köln
- 2013 Sammlung Grau, Kunsthaus Dortmund, Dortmund
- 2012 Seven Seas of Rhye, Mühlengasse, Düsseldorf
- 2011 Yellow Galore, Goodbye Blue Monday, New York
- 2010 Empire of Dust, Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen, Berlin[3]
Stipendien und Preise
- 2021 Ars-viva-Preis für Bildende Kunst für 2022
- 2016 Forbes List The Arts ‘30 under 30’
- 2015 Rema Hort Mann Foundation Stipendium
Einzelnachweise
- ↑ a b Kito Nedo: THEMEN: She’s fresh fresh exciting – art. Art. Das Kunstmagazin, November 2021, abgerufen am 6. Januar 2022.
- ↑ 30 Under 30 2016 Europe: The Arts. Abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
- ↑ a b c http://www.guidowbaudach.com/artists/15806/biography
- ↑ Florian Illies: Malerei: So sieht das Neue aus. In: Die Zeit. 18. März 2018, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 12. Dezember 2019]).
- ↑ ars viva 2022 – Im Dialog mit der Sammlung des Brücke-Museums. In: bruecke-museum.de. Abgerufen am 5. Januar 2022.
- ↑ Tamina Amadyar und Anna Fasshauer. Oldenburger Kunstverein, abgerufen am 12. Dezember 2019.
- ↑ KVHP. Abgerufen am 1. Dezember 2017 (deutsch).
- ↑ Kunsthaus Essen - Ausstellungen. Abgerufen am 30. August 2019 (deutsch).
Weblinks
- https://www.zeit.de/zeit-magazin/2018/12/malerei-abstraktion-tamina-amadyar-kunst
- http://www.guidowbaudach.com/artists/tamina-amadyar/works
- http://artviewer.org/tamina-amadyar-at-galerie-guido-w-baudach/
- https://taz.de/Ausstellungsempfehlung-fuer-Berlin/!5374980/
- https://www.welt.de/print/wams/kultur/article146599571/4-Tamina-Amadyar.html
Personendaten | |
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NAME | Amadyar, Tamina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin |
GEBURTSDATUM | 1989 |
GEBURTSORT | Kabul |