Telefondose

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TAE-Dose aus Deutschland
Amerikanische RJ-XX-Verbindung

Als Telefondose oder Telefonsteckdose wird umgangssprachlich die Anschlussmöglichkeit eines Telefons, eines Anrufbeantworters oder Modems an das Vermittlungsnetz bezeichnet, als Telefonstecker der dazugehörige Stecker.

Nationale Telefonstecksysteme

Land Stecksystem Bemerkung
Australien 610-Stecker
Brasilien Telebrás-Dose
Deutschland Telekommunikations-Anschluss-Einheit (TAE) früher Walzenstecker, ZB 50, VDo, ADo 4, ADo 5, ADo 8 und ADo 16
Frankreich F-010-Anschluss
GUS-Staaten Телефонные розетки Telefon-Steckdosen
Hongkong 431A, 631A und BS 6312
Israel 431A, 631A und BS 6312
Italien Dreipol-Anschluss (traditionell) und Westernstecker RJ-XX
Liechtenstein Reichle-Stecker (TT83, TT87, TT89) früher TT-Stecker 4-polig
Zypern 431A, 631A und BS 6312
Österreich Telefonsteckdose (Österreich) (TDO) früher Walzenstecker und ADo 8
Schweden SS 455 15 50-Standard
Schweiz Reichle-Stecker (TT83, TT87, TT89) früher TT-Stecker 4-polig
Südafrika Protea-Anschluss
Vereinigtes Königreich 431A, 631A und BS 6312
Vereinigte Staaten Westernstecker RJ-XX zunehmend auch in Europa eingesetzt, z. B. bei ISDN
Zypern 431A, 631A und BS 6312

Für Anpassungen der unterschiedlichen Systeme siehe

Commons: Telephone connectors – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Brasilianische "Telebrás" Telefondose mit Bohrung in der Mitte für Befestigungsschraube. Wird heute mit RJ Adapter 6P2C verwendet. Kontakte: 7 mm × 15 mm × 1,5 mm.

Geschichte

Telefonstecker oder Klinkenstecker engl.Telephone plug waren in den Anfängen der Telekommunikationstechnik die Stecker, die von Telefonisten in Handvermittlungsanlagen umgesteckt wurden, später wurden damit auch die Leitungsstöpsel bezeichnet, wobei der Walzenstecker die dicke Ausführung bezeichnet. Die zugehörigen Dosen waren Buchsen in Schaltschränken, seltener als Kupplung ausgeführt.

In Deutschland schloss die Deutsche Bundespost bis in die 1980er-Jahre ihre Telefone nicht per frei zugänglichem Stecker an, sondern es gab eine Verbinderdose, an die das Telefonanschlusskabel angeschraubt wurde. Jede Veränderung durfte nur durch einen Techniker der Bundespost erfolgen. Die Telefone waren nicht im freien Handel erhältlich, sondern waren meist Eigentum der Bundespost und wurden den Kunden vermietet. Wer ein eigenes Telefon erwerben wollte, konnte nur eines der von der Bundespost zugelassenen und verkauften Geräte verwenden.

Literatur

  • Hans Joachim Geist: Großes Praxisbuch der Kommunikationstechnik. 1. Auflage, Elektor-Verlag, Aachen, 2001, ISBN 3-89576-109-5.