Reispapierbaum
Reispapierbaum | ||||||||||||
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Reispapierbaum (Tetrapanax papyrifer) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Tetrapanax | ||||||||||||
(K.Koch) K.Koch | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Tetrapanax papyrifer | ||||||||||||
(Hook.) K.Koch |
Der Reispapierbaum (Tetrapanax papyrifer) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Tetrapanax innerhalb der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Sie ist in China beheimatet.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Der Reispapierbaum wächst als schnellwüchsiger und immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 3–5 Meter erreicht. Der Stamm und die Äste weisen keine Stacheln auf. Der Stamm besitzt einen Durchmesser bis zu 9 Zentimetern. Sein Mark ist homogen und weiß. Viele Pflanzenteile sind dicht mit rostfarbenen bis hellbraunen Sternhaaren wollig bedeckt.
Die wechselständig und palmenartig angeordneten Laubblätter sind einfach, groß und in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der lange, stielrunde, dicke und oft kurzhaarige Blattstiel weist eine Länge von bis über 50 Zentimeter auf. Die einfache, papierartige bis leicht ledrige Blattspreite ist bei einer Breite von 40 bis 75 Zentimeter im Umriss eiförmig bis rundlich mit stumpfer bis herzförmiger Spreitenbasis, sie ist handförmig gelappt bis geteilt mit sieben bis zwölf teils geteilten Lappen, die meist spitz oder bespitzt enden. Die Blattränder sind ganz bis mehr oder weniger gesägt oder gezähnt. Die Blattunterseite ist behaart und die Oberseite kahl. Die Mitteladern der einzelnen Lappen sind weißlich. Die zwei markanten, freien und großen Nebenblätter sind bei einer Länge von 7 bis 8 Zentimeter pfriemlich.
Blütenstand und Blüte
Die Blütezeit reicht in China von Oktober bis Dezember. Der endständig auf einem 1 bis 1,5 Zentimeter langen Blütenstandsschaft stehende, verzweigte, rispige Gesamtblütenstand ist aus rundlichen, doldigen Teilblütenständen zusammengesetzt, die einen Durchmesser von 1 bis 2 Zentimeter aufweisen und viele Blüten enthalten. Die Blütenstandsachsen sind anfangs dicht kurz behaart und verkahlen später und es sind verschiedene Tragblätter ausgebildet.
Die zwittrigen, kurz gestielten Blüten sind radiärsymmetrisch und meist vier- oder selten fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier oder fünf bei einer Länge von etwa 1 Millimeter kaum erkennbaren Kelchblätter, an einem wollig behaarten Blütenbecher, sind und zu einem kleinen Ring verwachsen. Die vier oder selten fünf etwa 2 Millimeter langen Kronblätter sind gelblich bis weißlich und außen wollig behaart. Es ist nur ein Kreis mit vier oder selten fünf vorstehenden Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden sind 3 Millimeter lang. Zwei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Die zwei freien, kürzeren Griffel mit kleinen Narben sind bei der Anthese aufrecht und später zurückgekrümmt. Es ist auch ein Diskus vorhanden.
Frucht und Samen
Die kleinen, bei einem Durchmesser von etwa 4 Millimetern etwa rundlichen, öfters seitlich etwas abgeflachten, zweisamigen Steinfrüchte mit Griffelresten färben sich bei Reife dunkelpurpur bis -bläulich. Die seitlich abgeflachten Samen enthalten Endosperm. Die Früchte reifen in China zwischen Januar und Februar.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.[1]
Vorkommen
Tetrapanax papyrifer gedeiht in gemischten Gebüschen in Höhenlagen von 100 bis 2800 Metern. Fundortangaben gibt es für Taiwan und die chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangxi, Shaanxi, das südwestliche Sichuan, das nordwestliche Yunnan und Zhejiang.
Systematik
Die Erstveröffentlichung diese Art erfolgte 1852 unter dem Namen durch William Jackson Hooker in Hooker's Journal of Botany and Kew Garden Miscellany, Band 4, Seiten 50 und 53, Tafel 1–2[2]. 1859 stellte Karl Heinrich Koch zuerst die Untergattung Didymopanax subg. Tetrapanax mit der Typusart Tetrapanax papyrifer in der Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, Band 2, S. 371, dort mit der Schreibweise „papyriferum“, auf. Später gab er ihr den Rang einer Gattung Tetrapanax. Weitere Synonyme für Tetrapanax papyrifer (Hook.) K.Koch sind: Aralia papyrifera Hook., Aralia mairei H.Lév., Fatsia papyrifera (Hook.) Miq. ex Witte, Didymopanax papyriferus (Hook.) K.Koch, Echinopanax papyriferus (Hook.) Kuntze, Panax papyrifer (Hook.) F.Muell.[3][4][5]
Tetrapanax papyrifer ist die einzige Art der Gattung Tetrapanax (K.Koch) K.Koch in der Unterfamilie Aralioideae innerhalb der Familie Araliaceae.[6]
Nutzung
Tetrapanax papyrifer wird als Heilpflanze angebaut und unter dem Namen „Tong cao“ (
, auch:
,
) bzw. „Tong to mu“ (
/
,
)[7] in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt. In tropischen bis subtropischen Parks und Gärten wird Tetrapanax papyrifer als Zierpflanze verwendet. Das Mark des Stammes wird in Stücke geschnitten und zu Papier, „Reispapier“ genannt, verarbeitet, davon leitet sich das Artepitheton papyrifer ab.
Quellen
- Qibai Xiang, Porter P. Lowry: Araliaceae.: Gattung und Art, S. 440 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 13: Clusiaceae through Araliaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-59-7. (Abschnitte Beschreibung, Systematik, Vorkommen und Nutzung).
Einzelnachweise
- ↑ Tertrapanax papyrifer bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Tetrapanax papyrifer bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ D. G. Frodin, Rafaël Govaerts: World Checklist and Bibliography of Araliaceae. 2004: Araliaceae. In: Rafaël Govaerts (Hrsg.): Tetrapanax. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 2. Mai 2018.
- ↑ Mark Nesbitt, Ruth Prosser, Ifan Williams: RICE-PAPER PLANT – TETRAPANAX PAPYRIFER The Gauze of the Gods and its products. Volltext-PDF bei The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew 2010.
- ↑ Tetrapanax im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Umberto Quattrocchi: CRC World Dictionary of Plant Names: CRC Press, 2000, ISBN 0-8493-2673-7, S. 2652.