Zartes Thujamoos
Zartes Thujamoos | ||||||||||||
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Zartes Thujamoos | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thuidium delicatulum | ||||||||||||
(Hedw.) Schimp. |
Das Zarte Thujamoos (Thuidium delicatulum) ist ein diözisches Moos aus der Gattung der Thujamoose, die wegen ihrer auffälligen Ähnlichkeit zu den Lebensbäumen (Thuja) ihren Namen erhalten haben. Es ähnelt dem Etagenmoos (Hylocomium splendens), besitzt jedoch keine stockwerkartig übereinander stehenden Jahrestriebe. Das Moos bildet kleinere Decken, die matt erscheinen. Es wächst sowohl in Wäldern als auch in lückigem Magerrasen.
Merkmale
Die Stämmchen sind zweifach gefiedert und werden bis etwa 8 cm lang. Auffällig sind die unterschiedlich ausgeprägten Blätter an Stämmchen und an den Ästen. Die ca. 0,5 cm großen Stämmchenblätter haben einen breiten herzförmigen Grund und sind kurz gespitzt. Ihre Spitze besteht aus 1–2 Zellen. Die Rippe der Stämmchenblätter endet vor der Spitze. Die kleineren Astblätter sind gezähnt, ihre Endzelle ist 2- bis 4-spitzig. Wie bei den anderen Arten der Gattung befindet sich beim Zarten Thujamoos auf jeder Blattzelle eine einzelne Papille, wodurch die Blätter eher matt erscheinen.
Zwischen den Stammblättern befinden sich zahlreiche Paraphyllien. Jede Zelle der Paraphyllien hat in der Mitte eine Papille.
Die glatten, roten Seten sind 2–2,5 cm lang. Die Kapsel ist zylindrisch und gekrümmt, der Deckel schief geschnäbelt. Die Sporenreife findet im Herbst bis zum Winter statt. Die Sporen haben einen Durchmesser von 14–18 µm. Das Zarte Thujamoos fruchtet aber nur selten.
Verbreitung und Ökologie
Das Zarte Thujamoos ist fast kosmopolitisch verbreitet: Es findet sich in Europa vom Norden bis zum Süden. Lediglich im Norddeutschen Flachland ist es seltener.[1] In Europa wächst es vornehmlich von der Ebene bis in Mittelgebirgslagen. Ferner wurde es in Amerika sowie in Asien nachgewiesen.
Das Zarte Thujamoos bevorzugt humose kalkhaltige Böden und kommt sowohl an Böschungen von Waldwegen vor als auch in lückigem Rasen.
Einzelnachweise
Literatur
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
- Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 2: Spezieller Teil, (Bryophytina II, Schistostegales bis Hypnobryales). Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3530-2.