Thünahof

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Thünahof
Koordinaten: 50° 29′ 43″ N, 11° 23′ 27″ O
Höhe: 514 m ü. NHN
Einwohner: 26 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96337
Vorwahl: 09263

Thünahof ist ein Gemeindeteil der Stadt Ludwigsstadt im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Der Weiler liegt am Fuße der Anhöhe Heide (601 m ü. NHN, 0,5 km nordwestlich). Im Osten gibt es einen Ockerkalkbruch, der als Geotop ausgezeichnet ist. Die Kreisstraße KC 26 führt nach Ludwigsstadt zur Bundesstraße 85 (1 km südlich) bzw. nach Steinbach an der Haide (2,4 km nordöstlich).[2]

Geschichte

Thünahof war ursprünglich ein herrschaftliches Vorwerk, das 1712 verkauft und zerschlagen wurde. Es gehörte zur Realgemeinde Ludwigsstadt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 7 Anwesen (1 Kammergut, 4 halbe Kammergüter, 1 Drittelkammergut, 2 Viertelkammergüter, davon eines unbewohnt). Das Hochgericht übte das bayreuthische Amt Lauenstein aus. Die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Lauenstein inne.[3]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Lauenstein. Mit dem Gemeindeedikt wurde Thünahof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lauenstein und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Ludwigsstadt zugewiesen.[4]

Bodendenkmäler

  • Burgstall, vermutlich hochmittelalterlich. Noch 1774 wird in der Lauensteiner Amtsbeschreibung ein Wallgraben und ein Rondell mit einem Keller darunter erwähnt. Spuren von verschliffenen Wällen sind noch heute, etwa 500 Meter nordwestlich des Ortes, zu erkennen.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001802 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 42 36 47 40 39 45 31 41 37 32 26
Häuser[6] 7 7 7 7 5 6 6 8
Quelle [7] [4] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [1]

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Michael (Ludwigsstadt) gepfarrt.[3]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 310 (Digitalisat).
  2. Thünahof im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 512.
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 590f.
  5. T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 257.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 543.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 952, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1125, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1011 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1162 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 939 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 691 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 159 (Digitalisat).