Leben und Sterben in L.A.

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Film
Deutscher Titel Leben und Sterben in L.A.
Originaltitel To Live and Die in L.A.
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1985
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie William Friedkin
Drehbuch William Friedkin
Gerald Petievich
Produktion Samuel Schulman
Musik Wang Chung
Kamera Robby Muller
Schnitt Bud Smith
Scott Smith
Besetzung

Leben und Sterben in L.A. ist ein Actionthriller von William Friedkin aus dem Jahr 1985. Ihm liegt ein Roman Gerald Petievichs zugrunde, der auch am Drehbuch mitschrieb. Er thematisiert die harte Polizeiarbeit in L.A., illegale Polizeiaktionen mit unscharfer Grenze zwischen Guten und Bösen und weist auf die Austauschbarkeit der handelnden Personen und Positionen hin.

Handlung

Die Agenten des United States Secret Service, der junge draufgängerische Richard Chance und der ältere besonnene Jimmy Hart, stellen einen islamistischen Terroristen, der einen Anschlag auf den US-Präsidenten in Los Angeles verüben wollte. Dieser sprengt sich in die Luft, woraufhin Chance und Hart sich in die Abteilung versetzen lassen, die Geldfälscher bekämpft.

Hart und Chance sind auch privat gut befreundet und feiern zusammen in einer Kneipe, kurz bevor Hart pensioniert werden soll. Als Hart eine Spur verfolgt, tötet ihn einer der Helfer des skrupellosen Geldfälschers Rick Masters. Chance wird John Vukovich als neuer Partner zugeteilt. Chance will sich für Harts Ermordung rächen. Chance und Vukovich gelingt es Carl Cody, einen Komplizen von Masters, festzunehmen, sie können ihn jedoch nicht dazu bringen, gegen Masters auszusagen. Chance setzt seinen Vorgesetzten moralisch unter Druck, Cody vorübergehend aus dem Gefängnis zu entlassen, was dieser letztlich auch genehmigt. Aufgrund Chances Fahrlässigkeit kann Cody innerhalb weniger Stunden entkommen. Die Ermittler wollen sich gegenüber Masters als Kunden ausgeben, die von ihm Falschgeld kaufen wollen. Da sie von ihrer Abteilung keine Rückendeckung bei dieser Aktion bekommen, beschließt Chance das notwendige Geld einem vermeintlichen Verbrecher abzunehmen. Durch die Informantin Ruth, mit der er ein Verhältnis hat, hat Chance erfahren, dass ein chinesischer Gangster in die USA reisen will, um gestohlene Diamanten zu kaufen. Vukovich lehnt diesen Plan zunächst ab, wird von Chance aber moralisch unter Druck gesetzt und beschließt dann doch, an dem Überfall auf den Gangster teilzunehmen. Vukovich und Chance entführen den Chinesen und nehmen ihm das Geld ab, dessen Komplizen verfolgen die beiden und versuchen, den Chinesen zu befreien, erschießen diesen jedoch irrtümlich.

Chance und Vukovich entkommen nach einer waghalsigen Verfolgungsjagd. Einen Tag später erfahren sie, dass es sich bei dem Chinesen um einen verdeckt arbeitenden FBI-Agenten und bei dessen Komplizen um seine FBI-Kollegen handelte. Chance bedauert diese Verwechslung zwar, will jedoch weitermachen und Masters zur Strecke bringen. Vukovich fürchtet eine Anklage wegen Mordes und sucht Masters’ Rechtsanwalt, Bob Grimes, auf und fragt, ob der ihn vertreten könne. Grimes rät ihm, sich mit der Staatsanwaltschaft auf einen Deal einzulassen und Chance zu verraten.

Chance und Vukovich gehen zur Geldübergabe mit Masters, die Verhaftung misslingt jedoch, Chance wird vom Leibwächter Masters erschossen. Vukovich verfolgt Masters und wird von diesem überwältigt, danach erzählt er ihm, dass der Rechtsanwalt ihn verraten hatte. Vukovich gelingt es, Masters zu töten. Der Film endet damit, dass Vukovich der Informantin Ruth sagt, dass er jetzt an Chances Stelle treten und sie für ihn arbeiten werde.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Furios inszenierter, überaus harter Polizeifilm, kritiklos und zynisch in der Darstellung orientierungslos gewordener Menschen. Gut fotografiert und stellenweise sehr spannend, bietet der Film in erster Linie ein Kino der Effekte.“[1]

Die Redaktion von Rotten Tomatoes schrieb, „[m]it Koks-Teufeln, Verfolgungsjagden und Wang Chung in Hülle und Fülle ist To Live and Die in L.A. vielleicht der ultimative Action-Thriller der 80er Jahre“ („With coke fiends, car chases, and Wang Chung galore, To Live and Die in L.A. is perhaps the ultimate '80s action/thriller.“)[2]

Wesley Morris, SF Examiner: „Eines der besten Gauner-gegen-Gauner-, Cop-gegen-Gauner-Geplänkel bisher und John Turturros bestes Fluchen in einem Film … die Verfolgungsjagd im sechsspurigen Stossverkehr, bei der Popeye Doyle sich überschlagen und Feuer gefangen hätte … Das einzige Problem ist, dass Friedkin niemals besser werden würde als hier.“[3]

Auszeichnungen

Der Film gewann im Jahr 1986 den Stuntman Award in zwei Kategorien. William Friedkin gewann 1986 den Publikumspreis des Cognac Festival du Film Policier.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll.

Hintergründe

  • Die Dreharbeiten fanden in Los Angeles statt. Das Einspielergebnis in den Kinos der USA betrug 17,31 Millionen US-Dollar.
  • Es wurde ein alternatives Ende gedreht, in dem Richard Chance zwar angeschossen wird, aber überlebt. Chance und Vukovich werden nach ihrem gelungenen Einsatz nach Alaska versetzt, während ihr Vorgesetzter die Lorbeeren für die Arbeit seiner Mitarbeiter kassiert.
  • Der Soundtrack wurde von der britischen Pop-Band Wang Chung beigesteuert.
  • Der Titelsong „To Live And Die In L.A.“ erreichte im Dezember 1985 Platz 41 in den U.S. Single Charts.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Leben und Sterben in L.A. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. November 2021.
  2. Leben und Sterben in L.A. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 11. November 2021 (englisch).Vorlage:Rotten Tomatoes/Wartung/Artikel nicht mit Wikidata verknüpft
  3. Wesley Morris: "To Live and Die in L.A.': Friedkin's finest hour. In: SF Examiner. 16. April 1999, abgerufen am 15. April 2009 (englisch): „Some of the best crook-on-crook, cop-on-crook banter there ever was and John Turturro’s best cursing in a motion picture … the six-lane rush-hour car chase that would make Popeye Doyle crash and burn … The only problem is that Friedkin would never get any better than this.“