Containerterminal Tollerort
Der Containerterminal Tollerort (CTT) der HHLA ist der kleinste der vier Containerterminals im Hamburger Hafen. Er liegt am Tollerort in Hamburg-Steinwerder östlich der Einmündung des Köhlbrands in die Norderelbe. Der Betrieb des CTT wird manuell durchgeführt.
Geschichte
Eröffnet wurde der Containerterminal CTT 1977 als zweites Containerterminal nach dem seit 1968 gewachsenen Containerterminal Burchardkai im damaligen Hafen Neuhof. Die Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) übernahm den Betrieb des CTT im Jahr 1996.[1] Zur Erweiterung wurde zwischen 1999 und 2003 der Vulkanhafen zugeschüttet, so dass der neue Terminal heute teilweise über den verschütteten U-Boot-Bunkern des Zweiten Weltkriegs steht.[2] In der Folge konnten zwei weitere Liegeplätze für tiefergehende Schiffe eingerichtet werden. 2008 wurde ein neuer Güterbahnhof eröffnet, der die Kapazität des Terminals verfünffachte.[3]
Im September 2021 vereinbarte die HHLA eine Beteiligung der COSCO Shipping Ports Limited (CSPL), die zur China COSCO Shipping Corporation gehört, in Höhe von 35 % am CTT.[4]
Lage und Anlage
Der 0,6 Quadratkilometer große Terminal liegt in Steinwerder zwischen dessen Kernhafen und dem Köhlbrand nördlich der ehemaligen Vulkanwerft. Er verfügt über einen 1.205 Meter langen Kai mit vier Liegeplätzen, die Schiffe werden mit vierzehn Containerbrücken be- bzw. entladen. Am Terminal können Schiffe der Postpanamax-Klasse abgefertigt werden.[5] Der maximale Tiefgang beträgt 15,1 Meter. Der Containerbahnhof besteht aus fünf jeweils 720 Meter langen Gleisen, an denen auch Ganzzüge abgefertigt werden können. Der CTT dient auch dem Umschlag des kombinierten Verkehrs, so konnten am Hamburger Hafen weitere Kapazitäten geschaffen werden.
Erschließung
- Lastkraftwagen
Die Erschließung für Lastkraftwagen erfolgt über den Rossweg, der mit der Breslauer Straße an die Köhlbrandbrücke angebunden ist. Die wiederum stellt die Verbindung zu den Autobahnen A 1 und A 7 her.
- Eisenbahn
Der Containerbahnhof, dessen Gleise beim Kohlenschiffhafen am Köhlbrandhöft enden, ist über die Ellerholzbrücke mit dem Hafenbahnhof Hamburg Süd verbunden. Via Veddel, Wilhelmsburg und Harburg bestehen Verbindungen zu der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg und zur Berlin-Hamburger Bahn. Der Containerbahnhof verfügt auch über Umschlagplätze des kombinierten Verkehrs, so werden hier per Lkw von Städten und Orten am südlichen Elbufer angelieferte Güter auf die Eisenbahn verladen.
Technische Daten
Betriebliche und technische Daten des Terminals:[6]
- Kaimauer: 1.205 Meter
- Liegeplätze: 4
- Anzahl Containerbrücken: 14
- Anzahl Van Carrier: 61
- Anzahl Bahnkräne: 3
- Anzahl Gleise: 5
- Anzahl Lkw-Spuren: 8, in der Abfertigung 36
- 292 Anschlüsse für Kühlcontainer
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ HHLA Chronologie. In: HHLA. Hamburger Hafen und Logistik, abgerufen am 23. Dezember 2014.
- ↑ Christel Grube: U-Boot-Bunker in Hamburg. In: geschichtsspuren.de. Michael Grube, abgerufen am 23. Dezember 2014.
- ↑ Neuer Bahnhof am Tollerort eröffnet. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Port of Hamburg. Hamburg Hafen Marketing, 28. Mai 2008, archiviert vom Original am 14. Juli 2014; abgerufen am 23. Dezember 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ https://hhla.de/unternehmen/news/detailansicht/tollerort-wird-bevorzugter-hub-fuer-cosco-verkehre
- ↑ HHLA Container Terminal Tollerort. In: Port of Hamburg. Hamburg Hafen Marketing, abgerufen am 23. Dezember 2014.
- ↑ Technische Daten Tollerort. In: HHLA. Hamburger Hafen und Logistik, abgerufen am 23. Dezember 2014.
Koordinaten: 53° 31′ 58,8″ N, 9° 56′ 52,8″ O