Tomáš Plíhal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tschechien  Tomáš Plíhal
Geburtsdatum 28. März 1983
Geburtsort Frýdlant v Čechách, Tschechoslowakei
Größe 190 cm
Gewicht 86 kg
Position Center
Nummer #39
Schusshand Links
Draft
NHL Entry Draft 2001, 5. Runde, 140. Position
San Jose Sharks
Karrierestationen
bis 2001 HC Liberec
2001–2003 Kootenay Ice
2003–2006 Cleveland Barons
2006–2009 San Jose Sharks
2009–2012 TPS Turku
2012–2013 Kärpät Oulu
2013–2014 Tappara Tampere
2014–2016 HC Oceláři Třinec
2016–2018 Orli Znojmo
2018 Heilbronner Falken
2018–2019 HC Jablonec nad Nisou
2019 EV Landshut
2019–2020 HC Kobra Prag
HC Jablonec nad Nisou
2020 EV Landshut
seit 2020 HC Jablonec nad Nisou

Tomáš Plíhal (* 28. März 1983 in Frýdlant v Čechách, Tschechoslowakei) ist ein tschechischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2020 wieder beim tschechischen Drittligisten HC Jablonec nad Nisou unter Vertrag steht und dort in Personalunion zugleich Cheftrainer und Manager ist. Zuvor war Plíhal unter anderem in Nordamerika tätig, wo er 93 Spiele für die San Jose Sharks in der National Hockey League (NHL) absolviert hat.

Karriere

Plíhal spielte zunächst in der tschechischen U18- und U20-Extraliga beim HC Liberec. Nach der erfolgreichen Teilnahme an der U18-Weltmeisterschaft 2001 mit der tschechischen Nationalmannschaft und der Auswahl durch die San Jose Sharks im NHL Entry Draft 2001 in der fünften Runde an 140. Position entschied sich Plíhal für ein Engagement in Nordamerika.

Plíhal im Jahr 2004

Zum Beginn der Saison 2001/02 wechselte er zu den Kootenay Ice in die Western Hockey League, wo er zwei Spielzeiten verblieb. Im Jahr 2002 gewann er mit den Ice sowohl den President’s Cup als auch den Memorial Cup. Mit konstant guten Leistungen und starken Offensiv-Statistiken machte er die Scouts der Sharks auf sich aufmerksam. Diese lotsten ihn im Sommer 2003 zu den Cleveland Barons, dem damaligen Farmteam der Sharks, in die American Hockey League, wo Plíhal drei Spielzeiten lang auflief. In der Saison 2006/07 spielte der Tscheche zunächst bei den Worcester Sharks, dem neuen Farmteam San Joses, ehe diese ihn am 25. Januar 2007 erstmals in den NHL-Kader beriefen. Sein erstes Spiel bestritt er einen Tag später gegen die Edmonton Oilers und es folgten noch zwei weitere Einsätze. Zu Beginn der Spielzeit 2007/08 fiel der Tscheche wegen einer Schulterverletzung lange aus und konnte erst Anfang Dezember ins Spielgeschehen eingreifen. Nachdem er bis Mitte Januar 2008 in Worcester gespielt hatte, wurde er erneut nach San Jose beordert. Dort verblieb er für den Rest der Spielzeit und kam zu insgesamt 22 NHL-Einsätzen in der regulären Saison und vier in den Playoffs. Demgegenüber standen 22 weitere im Farmteam. Insgesamt kam er in den 22 NHL-Begegnungen auf vier Punkte, darunter ein Tor. Die Spielzeit 2008/09 verbrachte der Tscheche komplett in San Jose und kam so zu 64 Einsätzen. Seine 13 Scorerpunkte bescherten ihm die vereinsinterne Auszeichnung zum Rookie des Jahres.

Dennoch verlängerte das Management den Vertrag des Stürmers nicht, woraufhin dieser Anfang September 2009 einen Vertrag beim finnischen Klub TPS Turku aus der SM-liiga unterschrieb. Dem Verein gehörte der Tscheche drei Jahre lang an, ehe einjährige Engagements bei den Ligakonkurrenten Kärpät Oulu und Tappara Tampere folgten. Ab Mai 2014 stand Plíhal beim HC Oceláři Třinec in der tschechischen Extraliga unter Vertrag und erreichte mit diesem am Ende der Saison 2014/15 die Vizemeisterschaft. Im September 2016 wechselte er schließlich zu Orli Znojmo.

Am 1. März 2018 gaben die Heilbronner Falken seine Verpflichtung bekannt[1], wo er bis zum Ende der Saison 2017/18 unter Vertrag stand.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2019/20

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 Kootenay Ice WHL 72 32 54 86 28 22 4 10 14 14
2002 Kootenay Ice Memorial Cup 4 2 2 4 2
2002/03 Kootenay Ice WHL 67 35 42 77 113 11 2 4 6 18
2003/04 Cleveland Barons AHL 51 4 12 16 16 6 0 3 3 2
2004/05 Cleveland Barons AHL 62 17 11 28 26
2004/05 HC VČE Hradec Králové 1. Liga 2 0 0 0 2
2005/06 Cleveland Barons AHL 74 11 19 30 53
2006/07 Worcester Sharks AHL 47 6 9 15 28
2006/07 San Jose Sharks NHL 3 0 0 0 0
2007/08 Worcester Sharks AHL 22 5 7 12 12
2007/08 San Jose Sharks NHL 22 2 1 3 4 4 0 0 0 0
2008/09 San Jose Sharks NHL 64 5 8 13 22
2009/10 TPS Turku SM-liiga 52 19 18 37 73 15 4 4 8 28
2010/11 TPS Turku SM-liiga 42 11 11 22 53
2011/12 TPS Turku SM-liiga 59 16 20 36 66 2 0 2 2 0
2012/13 Kärpät Oulu SM-liiga 41 6 5 11 18
2013/14 Tappara Tampere Liiga 56 4 4 8 42 11 1 3 4 26
2014/15 HC Trinec Extraliga 28 11 9 20 28 17 4 4 8 16
2015/16 HC Trinec Extraliga 48 5 11 16 18 4 0 0 0 4
2016/17 Orli Znojmo EBEL 30 7 9 16 6 4 1 1 2 4
2017/18 Orli Znojmo EBEL 45 3 12 15 28
2017/18 Heilbronner Falken DEL2 2 1 0 1 2 7 2 1 3 2
2018/19 HC Jablonec nad Nisou 2. Liga 25 14 27 41 14
2018/19 EV Landshut Oberliga 18 6 21 27 4 15 8 13 21 28
2019/20 HC Kobra Prag 2. Liga 12 9 17 26 10
2019/20 HC Jablonec nad Nisou 2. Liga 16 8 18 26 18
2019/20 EV Landshut DEL2 8 4 5 9 2
WHL gesamt 139 67 96 163 141 33 6 14 20 32
AHL gesamt 256 43 58 101 135 6 0 3 3 2
NHL gesamt 89 7 9 16 26 4 0 0 0 0
SM-liiga/Liiga gesamt 250 56 58 114 252 28 5 9 14 54
2. Liga (Tschechien) gesamt 53 31 62 91 42
Extraliga gesamt 76 16 20 36 46 21 4 4 8 20
EBEL gesamt 75 10 21 31 34 4 1 1 2 4
DEL2 gesamt 10 5 5 10 4 7 2 1 3 2

International

Vertrat Tschechien bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2000 Tschechien U17-WHC 5. Platz 5 1 1 2
2001 Tschechien U18-WM 4. Platz 7 1 1 2 2
Junioren gesamt 12 2 2 4 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stephan Sonntag: Falken verpflichten tschechischen Stürmer. In: STIMME.de (Heilbronner Stimme). 1. März 2018, abgerufen am 5. März 2018.