USS Arizona (BB-39)
Arizona in den 1920er Jahren
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Die USS Arizona (benannt nach dem US-Bundesstaat Arizona) war ein amerikanisches Schlachtschiff der Pennsylvania-Klasse und galt als eines der kampfstärksten Schiffe ihrer Zeit. Sie wurde am 17. Oktober 1916 in Dienst gestellt und am 7. Dezember 1941 beim japanischen Angriff auf Pearl Harbor zerstört. Das Wrack der Arizona ist als Kern des USS Arizona Memorials am Ort des Untergangs erhalten.
Dienstzeit
Die Arizona wurde in den Jahren 1914 und 1915 beim New York Naval Shipyard gebaut. Nach ihrer Indienststellung wurde die Arizona der Atlantikflotte zugeteilt. Sie blieb aber an der amerikanischen Ostküste, da in Europa die Brennstoffversorgung für ihre ölgefeuerten Kessel nicht sichergestellt war. Im Jahre 1921 erfolgte die Verlegung zur Pazifikflotte. Vom 15. Juli 1929 bis zum 1. März 1931 wurde das Schiff bei der Norfolk Navy Yard einem umfangreichen Umbau unterzogen. Die Kasematten mit der 127-mm-L/51-Sk-Batterie wurden ein Deck höher verlegt, damit bei hohem Seegang kein Wasser mehr in sie eindringen konnte. Außerdem hatten diese Geschütze nun eine größere Feuerhöhe. Die augenfälligste Änderung war der Austausch der bisherigen Gittermasten gegen Dreibeinmasten, die nun schwere Plattformen trugen, von denen aus die Artillerieoffiziere das Geschützfeuer leiteten. Nach dem Ende des Werftaufenthalts wurde die Arizona wieder der Pazifikflotte zugeteilt.
Bombardement und Versenkung
Die Arizona wurde am 7. Dezember 1941 beim japanischen Angriff auf Pearl Harbor von Nakajima-B5N-Bombern versenkt und zum Symbol der amerikanischen Demütigung. Die Arizona sank in nur neun Minuten, nachdem sie um 08:06 Uhr von einer panzerbrechenden 800-kg-Bombe getroffen worden war, die zwischen den vorderen Geschütztürmen der Hauptbewaffnung das Oberdeck durchschlug und die beiden Munitionskammern zur Explosion brachte. Bei der Explosion und dem anschließenden Untergang des Schiffes kamen 1.177 Mann der Besatzung ums Leben. Noch heute ist sie für 1.102 Besatzungsmitglieder die letzte Ruhestätte in 12 Metern Tiefe. Die Arizona hatte vor diesem Angriff nie einen Schuss in einem Krieg abgegeben.
Die Arizona wurde am 29. Dezember 1941 als Kriegsgrab registriert und am 1. Dezember 1942 aus der Flottenliste gestrichen. Die Aufbauten wurden größtenteils entfernt und verschrottet. Die beiden achteren Geschütztürme wurden geborgen, dem Heer übergeben und in die Küstenartillerie in der Umgebung von Pearl Harbor integriert.
Gedenken
Quer über dem Wrack wurde 1962 ein aus Spendengeldern finanziertes, 56 Meter langes weißes Gebäude als Gedenkstätte errichtet, das USS Arizona Memorial des Architekten Alfred Preis aus Honolulu. Da das Wrack nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche liegt (Position 21° 21′ 53,57″ N, 157° 56′ 59,92″ W ), ist es auf Luftbild- und Satellitenaufnahmen deutlich zu erkennen. Bei normalem Wasserstand ragen zudem Teile der Geschützunterbauten und der verbliebenen Aufbautenstruktur aus dem Meer heraus. Seit dem 5. Mai 1989 ist das Wrack ein National Historic Landmark.[1]
Am 28. Dezember 2016 gedachte mit Shinzō Abe erstmals ein japanischer Premier – zusammen mit dem unweit geborenen damaligen US-Präsidenten Barack Obama – der Toten im Zuge des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor 1941 und legte Kränze an der Gedenkstätte nieder.[2]
Technik
Die Arizona hatte eine Gesamtlänge von 185,3 m, eine Breite von 29,6 m und einen Tiefgang von 8,80 m. Die Verdrängung lag zwischen 31.400 und 33.000 tn.l.[3]
Antrieb
Die Arizona war mit vier Parsonsturbinen ausgestattet, die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 34.000 Shp (25.007 kW) entwickelten, mit der sie eine Höchstgeschwindigkeit von 21 Knoten (39 km/h) erreichte. Der Dampf wurde von 12 Babcock und Wilcox Wasserrohrkesseln geliefert. Das Schiff konnte maximal 1.200 t Kohle mitführen, was ihr bei 10 Knoten (19 km/h) eine Reichweite von 8.000 Seemeilen ermöglichte. Die Besatzung des Schiffes bestand aus 915 Offizieren und Mannschaft.[3]
Literatur
- Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2, S. 233–234.
- Randal Gray (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1906–1921. Naval Institute Press, Annapolis 1985, ISBN 0-85177-245-5 (englisch).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Listing of National Historic Landmarks by State: Hawaii. National Park Service, abgerufen am 21. Juli 2019.
- ↑ Obama und Abe auf Pearl Harbor: Signal des Friedens. spiegel.de, 28. Dezember 2016 (01:38 Uhr), abgerufen am 28. Dezember 2016.
- ↑ a b Conway’s All the World’s Fighting Ships 1906–1921 S. 116.