Rot-Ulme
Rot-Ulme | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rot-Ulme (Ulmus rubra) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ulmus rubra | ||||||||||||
Muhl. |
Die Rot-Ulme (Ulmus rubra) ist ein mittelgroßer Laubbaum aus der Gattung der Ulmen. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Osten Nordamerikas.
Beschreibung
Die Rot-Ulme ist ein mittelgroßer Laubbaum mit breiter Krone, der eine Höhe von 20 Metern erreicht. Zweige und Knospen[1] sind rotbraun und rau behaart. Die innere Rinde von Zweigen und Ästen ist schleimhaltig und hat einen aromatischen Geschmack.[1] Die Blätter sind länglich eiförmig bis länglich lanzettlich, 10 bis 20 Zentimeter lang, spitz oder zugespitzt mit stark asymmetrischer Basis. Der Blattrand ist doppelt gesägt, die Blattoberseite ist rau, die Unterseite weiß[1] behaart. Der Blattstiel wird 4 bis 8 Millimeter lang. Die Blüten sind kurz gestielt und stehen in dichten aufrechten Büscheln. Es werden fünf bis neun Staubblätter gebildet, die Narben sind rötlich. Blütezeit ist von März bis April. Als Früchte werden breit ellipsoide bis kugelige, 1 bis 2 Zentimeter dicke Nussfrüchte gebildet. Die Samen sind rostbraun behaart und haben einen schwach eingeschnittenen Flügelsaum.[2]
Verbreitung und Ökologie
Das Verbreitungsgebiet der Rot-Ulme erstreckt sich vom Osten Kanadas über die nördlichen und südlichen Präriestaaten bis nach Florida. Dort findet man sie als Mischbaumart in Laubwäldern in Auen und Ufergehölzen auf mäßig trockenen, frischen oder feuchten, neutralen bis alkalischen, sandig-kiesigen und sehr nährstoffreichen Böden an sonnigen Standorten. Sie ist frosthart und wärmeliebend. Man findet sie oft vergesellschaftet mit der Weiß-Esche (Fraxinus americana), der Amerikanischen Weiß-Eiche (Quercus alba), der Amerikanischen Linde (Tilia americana), dem Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) und dem Zucker-Ahorn (Acer saccharum).[2][1]
Systematik
Die Rot-Ulme (Ulmus rubra) ist eine Art aus der Gattung der Ulmen (Ulmus). Dort wird sie der Sektion Ulmus in der Untergattung Ulmus zugeordnet. Ein Synonym der Art ist Ulmus fulva Michx.[4]
Verwendung
Die Rot-Ulme wird selten zur Holzgewinnung genutzt.[2] Sie wird auch gelegentlich in Parks und Gärten gepflanzt.[1]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 662.
- Schütt, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 544.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Schütt et al.: Lexikon der Baum- und Straucharten, S. 544
- ↑ a b c Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 662
- ↑ John H. Cooley, J. W. Van Sambeek: Ulmus rubra. In: Silvics of North America, Volume 2: Hardwoods. USDA, abgerufen am 28. Dezember 2010 (englisch).
- ↑ Ulmus rubra. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 28. Dezember 2010 (englisch).