Betriebstemperatur
Die Betriebstemperatur bezeichnet die von der Konstruktionsabteilung des jeweiligen Herstellers dimensionierte optimale Temperatur bzw. den optimalen Temperaturbereich für den Betrieb von elektronischen, elektromechanischen oder mechanischen Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben.
Jenseits der Betriebstemperatur ergeben sich in der Regel niedrigere Wirkungsgrade und (speziell beim Überhitzen) Zerstörungsrisiken. Wird ein Temperaturintervall angegeben, so kann sich dieses auch auf absolute Toleranzgrenzen beziehen, jenseits deren ein Betrieb überhaupt ausgeschlossen ist, bzw. Zerstörungsgefahr droht.
Mit Umgebungstemperatur wird in der DIN EN 60204-1 diejenige Temperatur der Luft oder eines anderen Mediums bezeichnet, in dem eine Ausrüstung bestimmungsgemäß verwendet wird. Sie ist Teil der physikalischen Umgebungs- und Betriebsbedingung, deren Nichtbeachtung ggf. einen Gewährleistungsanspruch ausschließt. Im Datenblatt des Herstellers wird für die Umgebungstemperatur üblicherweise ein Temperaturintervall angegeben, welches der Hersteller beim Betrieb von den bei ihm entwickelten Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben dem Nutzer gestattet.
Für manuell bedienbare Geräte im Verbrauchersektor wird üblicherweise darauf geachtet, die Betriebstemperatur im Bereich zwischen Zimmer- und Körpertemperatur einzustellen.
Beispiele für optimale Betriebstemperaturen:
- Ottomotoren: 80 bis 120 °C
Gemessen wird meist das Kühlwasser, das sich schneller erwärmt als das (entscheidende) Motoröl. Durch den druckdichten Verschluss des Kühlers sind Wassertemperaturen von über 100 °C möglich.
- handelsübliche NiMH-Akkus: −20 bis 65 °C
- handelsüblicher PC: 0 bis 30 °C (Temperaturbereiche von Elektronikbauelementen).
Siehe auch
- Temperatursicherung – Abschaltung eines Stromkreises bei Übertemperatur
Literatur
- Wilfried Göbel: Betriebstemperatur bei unbeheizten Biogasanlagen. (FAT-Berichte / Eidgenössische Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik; 283) Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik (FAT), Tänikon 1986.