Uragami Gyokudō
Uragami Gyokudō (japanisch 浦上 玉堂) (* 1745; † 10. Oktober 1820) war ein Nanga-Maler der späten Edo-Zeit.
Werdegang und künstlerische Betätigung
Gyokudō diente als enger Vertrauter Ikeda Masaka (
; 1741–1768) aus dem Kamogata-han, einem Nebenzweig des mächtigen Ikeda-Klans in der Provinz Bizen. Gyokudō hatte oft geschäftlich in Edo zu tun. Er studierte nebenbei Koto und Dichtkunst, wobei er sich als Koto-Spieler Gyokudō Kinshi (
) nannte. Dieser Name leitete sich ab von einer Inschrift „Klare Töne aus der Jadehalle“ (
, gokudō seiin) auf der Rückseite einer Koto aus der Ming-Zeit, hergestellt von Gu Yuanzhao (chinesisch
, W.-G.
). Gyokudō studierte auch Malerei, und zwar unter Tani Bunchō. 1793 gab er seinen Posten ab und gab im folgenden Jahr mit seinen Söhnen Shunkin (
), der sich auch als Maler betätigte, und Shūkin (
) seinen Samurai-Status auf. Er verbrachte die verbleibenden Jahre damit, durch die Provinzen zu reisen und sich sein Leben mit Malerei zu verdienen.
Viele seiner Landschaftsbilder zeigen einen kräftigen, rhythmischen Pinselstrich, meist nur in Schwarz, Grau, Rot und Gelb.
Bildauswahl
Berge[A 1]
Anmerkungen
- ↑ Zwei Bergspitzen über Wolken (双峰挿雲図, Sōhō sōun-zu) im Idemitsu-Kunstmuseum.
Auswahl von Schriften
- Gyokudō Kinshishū (玉堂琴士集, „Gyokudō-Kinshi-Sammlung“)
- Gyokudō Kimpu (玉堂琴譜, „Gyokudō: Notizen“)
- Gyokudō Zakki (玉堂雑記, „Gyokudō: Vermischtes“)
Literatur
- Takeda Kōichi: Nihon no nanga. Toshindo, Tokyo 2000, ISBN 4-88713-347-2.
- S. Noma (Hrsg.): Uragami Gyokudō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1666.
- Yutaka Tazawa: Uragami Gyokudō in: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha, Tokyo 1981, ISBN 0-87011-488-3.
- Yoshiho Yonezawa, Chu Yoshizawa: Japanese Painting in the Literati Style. Weatherhill, New York 1974, ISBN 0-8348-1019-0.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Uragami, Gyokudō |
ALTERNATIVNAMEN | 浦上 玉堂 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Maler, Musiker und Dichter |
GEBURTSDATUM | 1745 |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1820 |