V56 und V58
V56 und V58 | |
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V56-Museumswagen in Bukarest
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Anzahl: | 467 |
Hersteller: | Întreprinderea de Transport București |
Baujahr(e): | 1956–1966 |
Spurweite: | 1000 mm 1435 mm |
Länge: | 9.800 mm |
Breite: | 2.300 mm |
Leermasse: | 13.000 kg |
Traktionsleistung: | 2 × 38 kW |
Stromsystem: | Gleichstrom |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Anzahl der Fahrmotoren: | zwei |
Bremse: | pneumatisch |
Betriebsart: | Einrichtungsfahrzeug |
Sitzplätze: | 12 oder 13 |
Stehplätze: | 91 (bei fünf Personen je Quadratmeter) |
Fußbodenhöhe: | 1.040 mm über Schienenoberkante |
Als V56 beziehungsweise V58, manchmal auch V-56 und V-58 respektive Vo56 und Vo58, wird eine 467[1] Exemplare umfassende Serie rumänischer Straßenbahn-Triebwagen mit Stahlaufbau bezeichnet. Die Einrichtungs-Zweiachser der beiden Baureihen entstanden in den Jahren 1956 bis 1966 in der Hauptwerkstätte der Straßenbahn Bukarest, als Hersteller firmiert somit die damalige Bukarester Verkehrsgesellschaft Întreprinderea de Transport București, kurz I.T.B. Als V56 werden dabei die auf Fahrgestellen älterer Triebwagen mit Holzaufbau entstandenen Umbauwagen bezeichnet, die weitgehend baugleichen V58 sind hingegen Neubauten. Beide Typenbezeichnungen leiten sich dabei vom jeweils ersten Baujahr ab.
Die beiden Baureihen entwickelten sich im Laufe der Jahre zum Einheitstyp und waren in allen acht vor 1987 eröffneten rumänischen Straßenbahnbetrieben anzutreffen. Dies waren – außer der Hauptstadt Bukarest selbst – Arad, Brăila, Galați, Iași, Oradea, Sibiu und Timișoara. Bukarest erhielt dabei überwiegend rekonstruierte Fahrzeuge und nur einige wenige Neubauwagen, die Provinzbetriebe hingegen ausschließlich Neubauten.
Die V56- und V58-Triebwagen zogen in der Regel ein bis zwei ebenfalls zweiachsige Beiwagen, darunter neben den parallel gebauten stählernen Baureihen V08mod, V10 und V12 auch ältere V08-Holzaufbauwagen aus der Zwischenkriegszeit. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurden diese Züge allerorts durch moderne V2A- und V3A-Gelenkwagen und Timiș-2- beziehungsweise Tatra-T4R-Großraumzüge ersetzt. Lediglich in Iași waren sie noch bis in die erste Hälfte der 1990er-Jahre im Einsatz.
Verteilung
- Bukarest
- Die rumänische Hauptstadt erhielt mit 226 normalspurigen V56 (140 Stück) und V58 (86 Stück) im Nummernkreis 1 bis 497 die mit Abstand größte Anzahl an Triebwagen, sie waren dort bis 1986 in Betrieb. Die V56 entstanden aus den ab 1927 gebauten Fahrzeugen des belgischen Herstellers Société Métallurgique Dyle et Bacalan, ihre elektrische Ausrüstung stammte von der Compagnie Française Thomson-Houston. Neben neuen Wagenkästen erhielten sie außerdem einen Scherenstromabnehmer statt des bisherigen Lyrabügels. Wagen 119 wurde 2008 restauriert und dient seither als Museumswagen.
- Arad
- 32 meterspurige Triebwagen im Nummernkreis 1 bis 70.
- Brăila
- 30 normalspurige Triebwagen mit den Nummern 1 bis 30.
- Galați
- 52 meterspurige Triebwagen mit den Nummern 1–3, 5–18, 20–24 und 26–55. Im 1971 eröffneten Normalspurnetz waren die Zweiachser nicht anzutreffen.
- Iași
- zwischen 1959 und 1964 56 meterspurige Triebwagen mit den Nummern 50–105. Ab 1991 erhielten 16 Wagen noch neue Aufbauten unter Verwendung von Bauteilen aus ausgemusterten Timiș-2-Zügen und bekamen die neuen Nummern 100–115 zugeteilt.
- Oradea
- 13 normalspurige V58 mit den Nummern 37–43, 55–57 und 61–63.
- Sibiu
- 17 meterspurige Triebwagen mit den Nummern 1–17.
- Timișoara
- 24 normalspurige Triebwagen, die wie folgt abgeliefert wurden:
- 1961: 177 bis 180
- 1963: 181 bis 187
- 1964: 188 bis 194
- 1965: 195 bis 197
- 1966: 198 bis 200
Literatur
- Dorin Sarca, Gh. Radulovici: Centenarul tramvaielor din Timișoara, Monografie 1869–1969. Timișoara 1969.
- Hans Lehnhart, Claude Jeanmarie: Straßenbahn-Betriebe in Osteuropa II. Verlag Eisenbahn, Villingen 1977, ISBN 3-85649-032-9.
- 1869–1994, 125 de ani de circulație cu tramvaiul în Timișoara, Monografie. Timișoara 1994.
- A. Günther, S. Tarkhov, C. Blank: Straßenbahnatlas Rumänien 2004. Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Straßenbahn e. V., Berlin 2004, ISBN 3-926524-23-5.
- Sonderdruck aus der Fachzeitschrift Der Stadtverkehr – Heft 11/12-1966 und 3/1967
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Straßenbahnatlas Rumänien 2004. S. 10.