Zweiradmechaniker

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Zentrieren eines Fahrrad-Laufrades
Reparatur eines Rennmotorrades

Zweiradmechaniker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland. In der Schweiz heißen die beruflichen Grundbildungen Fahrradmechaniker EFZ und Motorradmechaniker EFZ. Seit 1. November 2014 erfolgt in Deutschland die schrittweise Umstellung zum Zweiradmechatroniker.[1]

Deutschland

Bundesweit einheitlich durchläuft er in Industrie oder Handwerk eine 3½-jährige Ausbildung, wobei er sich auf die Fachrichtungen Fahrradtechnik oder Motorradtechnik spezialisieren kann.

Zweiradmechaniker warten, reparieren und fertigen Ersatzteile für vorwiegend motorisierte bzw. nichtmotorisierte Zweiräder und Spezialfahrzeuge wie z. B. Rollstühle aber auch Gartengeräte und Nähmaschinen. Dabei umfasst die Ausbildung neben der Mechanik auch die Fahrzeugelektrik (Im Gegensatz zu Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker). Sie beraten Kunden, beschaffen, präsentieren und verkaufen Waren und Dienstleistungen. Außerdem rüsten sie Zweiräder mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus oder bauen diese nach Kundenwünschen um.

Nach einer Umstrukturierung des Zweiradmechanikerhandwerks 1999 wird der Beruf in zwei neue Bereiche aufgeteilt:

  • Als Zweiradmechaniker-Fachrichtung Motorradtechnik beschäftigen sie sich mit motorisierten Zweirädern und prüfen über die genannten Aufgaben hinaus Motoren – in der Regel Verbrennungsmotoren und Elektromotorbetriebene – und deren Subsysteme, warten diese und setzen sie gegebenenfalls instand.

Historisch ist der Beruf des Zweiradmechanikers eng mit der Nähmaschinentechnik verknüpft, da die Zweiradindustrie aus Nähmaschinenfabriken entstand, was sich in der heute noch geläufigen Bezeichnung „Fahrrad- und Nähmaschinenöl“ für das gemeinsam benutzte Schmiermittel niederschlägt. Als Folge dieser Entstehungsgeschichte existierte in Deutschland von 1964 bis 1989 ein einheitlicher Ausbildungsberuf „Mechaniker (Nähmaschinen- und Zweiradmechaniker)“.[2]

Schweiz

In der Schweiz sind Fahrradmechaniker EFZ, Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ und Motorradmechaniker EFZ drei unterschiedliche Berufliche Grundbildungen.

Fahrradmechaniker EFZ

Die Berufliche Grundbildung zum Fahrradmechaniker EFZ dauert drei Jahre.[3]

Aus Kostengründen wechseln sie bei einem Defekt meist komplette Teile aus, statt sie zu reparieren. Dennoch lernen und beherrschen sie mechanische Grundfertigkeiten wie Sägen, Schweißen und Gewindeschneiden.

Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ

Die Berufliche Grundbildung zum Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ dauert drei Jahre.[4]

Motorradmechaniker EFZ

Die Berufliche Grundbildung zum Motorradmechaniker EFZ dauert vier Jahre.[5]

In ihre Zuständigkeit fallen neben Motorrädern aller Art auch Quads, Dreiräder und Seitenwagen.

Aus Sicherheits- und Kostengründen wechseln sie bei einem Defekt meist komplette Teile oder Baugruppen aus. Dennoch lernen und beherrschen sie mechanische Grundfertigkeiten wie Sägen, Schweißen und Gewindeschneiden.

Weiterbildungsmöglichkeiten

  • Verkürzte Grundbildung
    • Fahrradmechaniker EFZ
    • Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker EFZ
    • Motorradmechaniker EFZ
  • Höhere Fachprüfung (HFP)
    • Fahrrad- und Motorradmechanikermeister[6]
    • Fahrradmechanikermeister[7]

Siehe auch

Weblinks

Deutschland:

Schweiz:

Einzelnachweise