VEBEG

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VEBEG GmbH

Rechtsform GmbH
Gründung 1951
Sitz Frankfurt am Main Deutschland
Leitung Johannes Pornschlegel,
Oliver Jasper
Mitarbeiterzahl 52
Umsatz 69,4 Mio. Euro Treuhandumsatz

5,9 Mio. Euro Eigenumsatz

Website www.vebeg.de
Stand: 2019

Die Vebeg GmbH (Eigenschreibweise VEBEG) ist eine 1951 gegründete bundeseigene Treuhandgesellschaft zur Verwertung von Eigentum des Bundes und anderer öffentlicher Auftraggeber. Der Name stand ursprünglich für Verwertungsgesellschaft für besatzungseigene Güter Heute ist „Vebeg“ ein Firmenname ohne weitere Zusatzbezeichnungen oder Bedeutungen.

Alleinige Gesellschafterin des in Frankfurt am Main ansässigen Unternehmens ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Finanzen.

Die Vebeg erzielte im Geschäftsjahr 2019 mit 52 Mitarbeitern einen Treuhand-Erlös von 69,4 Millionen Euro aus der Veräußerung beweglicher Güter.[1] Insgesamt wurde seit Gründung der Gesellschaft ein Treuhandumsatz von über 3,0 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Aufgaben

Die Dienstleistungen der Vebeg umfassen alle mit der erlösbringenden Verwertung von gebrauchten Gütern verbundenen Aufgaben und richten sich nach der Bundeshaushaltsordnung. Die Vebeg verkauft vornehmlich ausgesondertes Material der Bundeswehr (ca. 26,5 Prozent der Treuhanderlöse im Jahr 2019).[2] Sie ist darüber hinaus für weitere öffentlicher Auftraggeber tätig, wie z. B. Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, Straßenbauverwaltungen, Katastrophenschutz und ausländische Streitkräfte. Die Vebeg ist bundesweit für insgesamt rund 12.000 Dienststellen tätig und soll diese hierdurch von fachfremden Aufgaben wie Bewertung, Werbung, Mahnwesen und Inkasso entlasten.

Die Vebeg veräußert u. a. Fahrzeuge (rd. 6.000 Stück 2019), Flugzeuge, Hubschrauber und Schiffe,[3] Bekleidung, Ausrüstung, technisches Material, Rohstoffe, Reifen, Straßendienstgerät, Münzschrott[4] und Regierungsgeschenke.[5]

Kriegswaffen sind nicht erhältlich.

Der Verkauf erfolgt in der Regel durch Zuschlag nach verdecktem Online-Gebot; Vebeg betreibt auch eine Auktionsplattform.[2] Das Material wird einzeln wie z. B. Fahrzeuge oder in größeren Mengen wie z. B. Bekleidung zum Kauf angeboten. Der Verkauf erfolgt ab Lagerort der abgebenden Dienststelle mit Gewährleistungsausschluss. Die Vebeg wickelt den gesamten Verkauf für den Treugeber ab und sorgt für die Vertragserfüllung durch die Käufer sowie die Beachtung der gesetzlichen Vorschriften einschließlich der außenwirtschaftlichen Bestimmungen.

Der Käuferkreis der Vebeg setzt sich aus nationalen und internationalen Handelsunternehmen zusammen. Rund 25 Prozent der Waren gehen in den Export.

Siehe auch

Literatur

  • Jens Castner: Steinbrücks Ebay. Über die Verwertungsgesellschaft Vebeg versteigert der Staat ausrangierte Gegenstände aus Behördenbesitz. In: Euro am Sonntag Nr. 50/2006, S. 72–73, online verfügbar als PDF-Datei; 807 kB.
  • Hans-Joachim von Przychowski: Die Vebeg-Verwertungsgesellschaft mbH: Porträt eines bundeseigenen Unternehmens. In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen (ISSN 0344-9777), Bd. 3/1980, S. 122–127.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. unternehmensregister.de: Jahresabschluss 2019 der Vebeg GmbH.
  2. a b Jens Castner: Steinbrücks Ebay. Über die Verwertungsgesellschaft Vebeg versteigert der Staat ausrangierte Gegenstände aus Behördenbesitz. In: Euro am Sonntag, Nr. 50/2006.
  3. Behördenfahrzeuge kaufen: Die bieten was, in: Auto Bild, 13. Juni 2003, S. 44.
  4. Ito Ingrid Lins: Der D-Mark-Berg will nicht kleiner werden, in: Sparkassenzeitung vom 19. Oktober 2007, S. 5.
  5. Regierungsgeschenke: Begrenzter Geldsegen, in: Wirtschaftswoche 33/2002, S. 13.