Vilâyet Mossul
Das Vilâyet Mossul war ein Vilâyet, eine Provinz des Osmanischen Reiches im Gebiet des heutigen Irak und teilweise in der heutigen Autonomen Region Kurdistan im Norden des Iraks.
Die Bevölkerung der Provinz bestand aus Arabern und Kurden, daneben auch aus Aramäern und Turkomanen.
Das Vilâyet Mossul wurde im Zuge einer Tanzimat-Verfassungsreform im Jahr 1878 errichtet. Es bestand aus den Sandschaks Mossul, Kirkuk und as-Sulaimaniyya. Diese waren in folgende Gerichtssprengel (kaza) unterteilt:
- Sandschak Mossul: Agra, az-Zibar, Dohuk, Zahko, Sindschar und al-Amadiyya
- Sandschak Kirkuk: Rawanduz, Arbil, Kuy Sandschak, Salahiyya und Raniyya
- Sandschak as-Sulaymaniyya: Gülanber, Bazyan, Şehribâzâr und Ma'mûretülhamîd
Die Provinz war vergleichsweise gut in den osmanischen Staat integriert und daher zwischen der neuen Republik Türkei und dem Vereinigten Königreich ein Streitpunkt der Gebietszugehörigkeit nach 1920, als die Provinz nach dem Ersten Weltkrieg von Großbritannien besetzt wurde und dem Britischen Mandat Mesopotamien einverleibt wurde.