Virtualität
Virtualität ist die Eigenschaft einer Sache, nicht in der Form zu existieren, in der sie zu existieren scheint, aber in ihrem Wesen oder ihrer Wirkung einer in dieser Form existierenden Sache zu gleichen. Virtualität bezeichnet also eine gedachte Entität, die in ihrer Funktionalität oder Wirkung vorhanden ist.
Das Wort führt über den französischen Begriff virtuel (fähig zu wirken, möglich) zurück auf das lateinische Wort virtus (Tugend, Tapferkeit, Tüchtigkeit, Kraft, Männlichkeit).
Virtualität spielt im modernen Verständnis auch auf die Sphäre der Möglichkeit an, wenn man einige Bedeutungen des Adjektivs virtuell zugrunde legt, wie „entsprechend seiner Anlage als Möglichkeit vorhanden“ und „die Möglichkeit zu etwas in sich begreifend“.[1]
Verwendung
- Betriebswirtschaft
- Virtuelle Organisation
- Virtuelles Team
- Energiewirtschaft
- Virtuelles Kraftwerk
- Erziehungsberatung
- Virtuelle Beratungsstelle
- Informatik
- Virtualisierung als ein Verfahren zur Ressourcenteilung
- eine Eigenschaft von bei Vererbung überschreibbaren Methoden, siehe Objektorientierte Programmierung
- Virtuelle Realität (englisch virtual reality; kurz VR)
- Virtueller Arbeitsspeicher
- Virtuelle IP-Adresse
- Virtuelles Laufwerk
- Virtual Local Area Network (VLAN)
- Virtuelle Maschine
- Mathematik
- Virtuelle Klasse
- Virtuelle Eigenschaft
- Ökologie
- Virtuelles Wasser
- Pädagogik
- Virtuelles Klassenzimmer
- Philosophie
- Virtuelle Ethik
- In der Philosophie spielt der Begriff eine besondere Rolle bei Gilles Deleuze, der damit einen Aspekt der Realität bezeichnete, der ideell aber dennoch real ist.[2]
- Physik
- Virtuelles Bild
- Virtuelle Arbeit
- Virtuelles Teilchen
- Virtuelle Masse (Elektronik)
- Spiel
- Virtuelle Spiele[3]
- Volkswirtschaft
- Virtuelles Gut
Literatur
- Kasprowicz, Dawid, und Stefan Rieger, Hrsg.: Handbuch Virtualität. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 2019. DOI:10.1007/978-3-658-16358-7
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Virtualität, Etymologie und Wortbedeutung. Aus: Glossar der Bild-Philosophie. G.I.B.(Eberhard Karls Universität Tübingen. Philosophische Fakultät - Institut für Medienwissenschaft)
- ↑ Pearson, K. Ansell (1999). Germinal Life. The Difference and Repetition of Deleuze. London and New York: Routledge.
- ↑ Virtuelle Spiele