Scheidlinge
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Kleinster Scheidling (Volvariella pusilla) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Volvariella | ||||||||||||
Speg. |
Die Scheidlinge (Volvariella) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Dachpilzverwandten.
Die Typusart ist Volvariella argentina.[1]
Merkmale
Die Scheidlinge sind kleine bis große Blätterpilze mit zentral stehendem, ringlosem Stiel, die meist weiß, grau oder bräunlich gefärbt sind. Charakteristisch für die Gattung ist das Velum universale, das als abstehende, häutige Volva an der Stielbasis zurückbleibt. Die Lamellen stehen frei, das Sporenpulver und damit die reifen Lamellen sind wie bei den verwandten Dachpilzen rosa gefärbt.
Ökologie
Die Scheidlinge sind saprobiontische Bewohner von Holz, Detritus und Erde. Der Parasitische Scheidling wächst auf den Fruchtkörpern der Nebelkappe und anderen Blätterpilzen.
Arten
Die Gattung der Scheidlinge umfasst weltweit etwa 50 Arten[2], wovon in Europa je nach Auffassung 10–11 vorkommen.
Scheidlinge (Volvariella) in Europa |
Wolliger Scheidling
Volvariella bombycinaSchwarzvolva-Scheidling
Volvariella nigrovolvacea- 2011-09-28 Volvariella pusilla (Pers.) Singer 200014.jpg
Kleinster Scheidling
Volvariella pusilla - Volvariella surrecta 178609.jpg
Parasitischer Scheidling
Volvariella surrecta
Systematik
Basierend auf molekularbiologischen Erkenntnissen wird der Große Scheidling zusammen mit den außereuropäischen Arten Volvariella asiaticus, Volvariella earlei und Volvariella michiganensis seit 2011 in der eigenständigen Gattung Volvopluteus geführt.[3][4] Ins Deutsche übertragen würde der Trivialname „Volvadachpilze“ lauten. Der Name bezieht sich auf die Fruchtkörper, die neben den äußerlichen Merkmalen eines Dachpilzes (Pluteus) auch eine sackartige Hülle (Volva) an der Stielbasis aufweisen.
Bedeutung
Einige Scheidlingsarten wie der Wollige Scheidling sind essbar, der Dunkelstreifige Scheidling wird als Reisstrohpilz zu Speisezwecken angebaut.
Quellen
Literatur
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (301 Seiten; Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4: Ständerpilze. Blätterpilze II. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8.
Einzelnachweise
- ↑ Carlo Luigi Spegazzini: Fungi Argentini novi vel critici. In: Anales del Museo Nacional de Historia Natural Buenos Aires. Band 6, 1898, S. 81–288.
- ↑ Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter, J.A. Stalpers: Dictionary of the Fungi. 10. Auflage. CABI Europe, Wallingford, Oxfordshire (UK) 2008, ISBN 978-0-85199-826-8 (784 Seiten).
- ↑ Alfredo Justo, Alfredo Vizzini, Andrew M. Minnis, Nelson Menolli Jr., Marina Capelari, Olivia Rodríguez, Ekaterina Malysheva, Marco Contu, Stefano Ghignone, David S. Hibbett: Phylogeny of the Pluteaceae (Agaricales, Basidiomycota): Taxonomy and character evolution. In: Fungal Biology. Band 115, Nr. 1, 2011, S. 1–20, doi:10.1016/j.funbio.2010.09.012 (PDF; 2,89 MB). PDF; 2,89 MB (Memento des Originals vom 16. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Alfredo Justo, Andrew M. Minnis, Stefano Ghignone, Nelson Menolli Jr., Marina Capelari, Olivia Rodríguez, Ekaterina Malysheva, Marco Contu, Alfredo Vizzini: Species recognition in Pluteus and Volvopluteus (Pluteaceae, Agaricales): morphology, geography and phylogeny. In: Mycological Progress. Band 10, 2011, S. 453–479, doi:10.1007/s11557-010-0716-z (PDF; 1,33 MB).