Waltersbrück

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Waltersbrück
Gemeinde Neuental
Koordinaten: 50° 59′ 45″ N, 9° 12′ 48″ O
Höhe: 215 m ü. NHN
Fläche: 5,8 km²[1]
Einwohner: 452 (18. Dez. 2012)[2]
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34599
Vorwahl: 06693

Waltersbrück ist ein etwa 450 Einwohner zählender Ortsteil der Gemeinde Neuental im hessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Lage

Der Ort liegt etwa 1,5 km südwestlich von Zimmersrode, dem Hauptort der Gemeinde Neuental, am östlichen, orographisch rechten Ufer der Schwalm. In Waltersbrück kreuzen sich die Landesstraßen 3067 und 3074, und die Anschlussstelle Neuental der Autobahn 49 ist gut 1 km entfernt. Durch den Ort führt die Trasse der Main-Weser-Bahn, jedoch ohne Haltepunkt. Der nächste Bahnhof befindet sich in Zimmersrode.

Weitere Nachbarorte sind Bischhausen im Norden sowie Dorheim und Schlierbach im Süden.

Geschichte

Waltersbrück wurde 1230 als Waltersbrugga erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war Sitz eines Gerichts, welches 1359 geteilt wurde. Dabei erhielten die von Gilsa die Orte Zimmersrode und Gilsa, während das verbleibende Gericht mit den Orten Bischhausen, Gerzhausen, Schlierbach, Ahausen, Glimmerode und Dorheim an die Herren von Löwenstein-Schweinsberg fiel.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf 1635 durch bayerische Truppen zerstört. Am 30. November 1644 kamen Dorf und Gericht Waltersbrück (mit Schlierbach, Bischhausen und Dorheim) durch Schenkung der Landgrafenwitwe und Regentin Amalie Elisabeth von Hessen-Kassel an den Geheimen Rat und Hofmarschall Jakob von Hoff († 1671). In dessen Familie blieb es bis deren Aussterben 1734, als es zu dessen Versorgung an den landgräflichen Prinzen Georg kam.[3] Mit dessen Tod im Jahre 1755 fiel es als erledigtes Lehen an Hessen-Kassel heim.

In der Landgrafschaft Hessen bzw. Hessen-Kassel wurde Waltersbrück zunächst vom Amt Borken, ab 1791 dann vom Amt Jesberg und ab 1821 vom Kreis Fritzlar verwaltet. Dabei wurde das Gericht Waltersbrück 1821 mit dem Gericht Jesberg vereinigt.

Am 31. Dezember 1971 wurde die vorher eigenständige Gemeinde Waltersbrück in die neue Gemeinde Neuental eingegliedert.[4]

Literatur

  • Werner Ide: Von Adorf bis Zwesten: Ortsgeschichtliches Taschenbuch für den Kreis Fritzlar-Homberg. Bernecker Verlag, Melsungen 1972.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Gemarkungsflächen“ im Internetauftritt der Gemeinde Neuental (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neuental.de, abgerufen im Februar 2016.
  2. „Einwohner mit Hauptwohnung“ im Internetauftritt der Gemeinde Neuental (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neuental.de, abgerufen im Februar 2016.
  3. Wilhelm Bach: Geschichtliche Nachrichten von dem Gerichte und der Pfarrei Jesberg im Kurfürstenthum Hessen. Kassel, 1828, S. 52.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391.
  5.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!