Wiktor Wjatscheslawowitsch Chrapunow

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Wiktor Wjatscheslawowitsch Chrapunow (* 24. November 1948 in Predgornoje) ist ein kasachischer Politiker.

Von 1995 bis 1997 war Chrapunow Energieminister Kasachstans. Danach war er bis 2004 Bürgermeister der ehemaligen Hauptstadt Almaty. Während dieser Zeit kam er und seine Frau unter unklaren Umständen zu einem Vermögen, weswegen er wegen Veruntreuung von 250 Millionen US-Dollar gesucht wird und seit 2007 im Exil in Genf lebt. Das Verfahren ist hängig, vertreten wird er unter anderem von dem Schweizer Anwalt und Nationalrat Christian Lüscher.[1] In diesem Zusammenhang wurde das Einbürgerungsgesuch von 2006 des Sohnes Ilyas Khrapunov vom Staatssekretariat für Migration 2018 abgewiesen und eine Beschwerde dagegen 2020 vom Bundesverwaltungsgericht abgelehnt.[2]

Das Bundesverwaltungsgericht entschied Ende 2020, dass Wiktor und Leila Chrapunow doch Asyl in der Schweiz erhalten sollten. In der Begründung des Urteils hiess es, die mittlerweile geschiedenen Eheleute hätten kein faires Verfahren in Kasachstan zu erwarten.[3]

Einzelnachweise

  1. Neue Zürcher Zeitung: Hinter der Kasachstan-Affäre steht ein Clan-Krieg, abgerufen am 13. Juli 2015
  2. Einbürgerung verweigert, Medienmitteilung des Bundesverwaltungsgerichts vom 15. September 2020, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  3. Kathrin Adler: "Kasachstan-Affäre: Das Oligarchenpaar Chrapunow erhält in der Schweiz politisches Asyl" nzz vom 7. Januar 2021