Windstärke 8

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Film
Originaltitel Windstärke 8 – Das Auswandererschiff 1855
Produktionsland Deutschland
Erscheinungsjahr 2005
Länge 6 × 45 Minuten
Stab
Regie Dominik Wessely, Gabriele Wengler, Arne Sinnwell
Drehbuch Friedrich Steinhardt, Wolfgang Landgraeber, Wiel Verlinden
Produktion Gabriele M. Walther
Musik Gerard Stokkink, Tom Bachmann
Kamera Rüdiger Kortz, Knut Schmitz
Schnitt Friedrich Steinhardt, Christine Schorr
Besetzung
Laiendarsteller

Die ARD-SerieWindstärke 8“, auch „Windstärke 8 – Das Auswandererschiff 1855“ war eine mehrteilige Dokumentarfilmserie/Doku-Soap aus einer Living History-Sendereihe, die 2005 im Ersten ausgestrahlt und vom WDR produziert wurde. Im Juni 2007 folgte eine Zweitverwertung mit etwas geänderter Zusammenstellung, die aus 16 Folgen bestand.[1]

In der Serie wurde 2005 versucht, die Lebensbedingungen auf einem Auswandererschiff nach New York Mitte der 1850er Jahre realistisch nach- und darzustellen.[2] Über 5.500 Abenteuerbegeisterte aus ganz Deutschland hatten sich für die Mitreise beworben. Am Ende wurden 18 erfahrene Segler, 14 Passagiere und fünf Kinder für dieses Abenteuer ausgewählt. Daneben war ein Kamerateam mit sechs Mitgliedern an Bord.

Der Filmtitel stammt von der nautischen Einteilung der Windstärken nach Beaufort. Die Beaufort-Skala nach phänomenologischen Kriterien charakterisiert den Wind der Atlantiküberquerung bei Stärke 8 so: ziemlich hohe Wellenberge, deren Köpfe verweht werden, überall auf dem Meer Schaumstreifen.

Als Filmschiff wurde die Fridtjof Nansen eingesetzt, die für die Dreharbeiten umgebaut und verändert wurde, damit keine moderne Ausrüstung sichtbar wurde.

Handlung

1855 brechen in Bremerhaven 43 Personen auf der Bremen, einem zu einem Auswandererschiff umgebauten Segelschiff, nach New York auf. Das Schiff wird von 18 Personen geführt. In 69 Tagen wird der Atlantik auf der historischen Südroute überquert.

6-teilige Veröffentlichung

Teil 1 – Aufbruch
Die Passagiere kommen an Bord, das Abenteuer beginnt.
Teil 2 – Zuflucht
Der Kurs zielt Richtung Atlantik. Doch die Zeitreisenden müssen sich zuerst vor einem starken Sturm über dem Englischen Kanal unter Land in Sicherheit bringen.
Teil 3 – Streit
Über 40 Menschen an Bord, jeder mit Stärken und Schwächen und Eigenheiten: ein heftiger Streit um die Arbeitsteilung flammt auf.
Teil 4 – Heimweh
Sechs Wochen auf See, wochenlange Flaute, keine Nachrichten von zu Hause – das Heimweh wird übermächtig.
Teil 5 – Hoffnung
Endlich geht es weiter! Doch die Ankunft in New York wird sich dramatisch verspäten. Die Stimmung an Bord: am Rande einer Rebellion. Der Kapitän muss handeln!
Teil 6 – Ankunft
Meterhohe Sturmwellen rings um die Bremen – ein Mastbruch droht. Kurz vor der Ankunft in der Neuen Welt steht noch einmal alles auf dem Spiel. Und dann gibt es endlich wieder eine heiße Dusche.

Darüber hinaus gibt es noch eine 16-teilige verlängerte Version aus dem Jahr 2007.

Mitwirkende Personen

Wie im wirklichen Leben kamen die mitwirkenden Laiendarsteller aus allen Teilen des Landes. Es gab unter ihnen Handwerker, Theologen und Bauern. Auch das Alter und der Familienstand waren gemischt, aber die Altersgruppe 15 bis 30 überwog ebenso wie die Gruppe der Ledigen, die sich nach dem Aufbau einer neuen Zukunft sehnten.

Ausstrahlung

Insgesamt sahen am 1. Juni 2005 2,6 Millionen Zuschauer im Ersten zu, der Marktanteil lag dabei bei 9,7 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe lag der Marktanteil bei 7,8 Prozent.[2]

Musik

Gerard Stokkink & Tom Bachmann (Oblique Music4Media)

Literatur

  • Friedrich Steinhardt: Windstärke 8. Das Auswandererschiff. Vgs Verlagsgesellschaft. ISBN 3802534662

Einzelnachweise

  1. imfernsehen GmbH & Co KG: Windstärke 8 – Das Auswandererschiff 1855. Abgerufen am 23. September 2022.
  2. a b Uwe Mantel: Erfolg für das Erste mit Liebeskomödie "Mr. und Mrs. Right". In: DWDL.de. 2. Juni 2005, abgerufen am 24. August 2022.

Siehe auch

Weblinks