Wirtschaftsblatt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von WirtschaftsBlatt)
Wirtschaftsblatt
Wirtschaftsblatt-Logo
Beschreibung österreichische Tageszeitung
Verlag Wirtschaftsblatt Medien GmbH, Wien
Erstausgabe 1995
Einstellung 2. September 2016
Erscheinungsweise börsentäglich (Mo–Fr)
Verkaufte Auflage 20.537 (Fr. 25.808) Exemplare
(ÖAK, 1. HJ 2014[1])
Reichweite 0,066 Mio. Leser
(MA 13/14[2])
Chefredakteur Eva Komarek und Gerhard Hofer
Herausgeber Wirtschaftsblatt Medien GmbH
Weblink wirtschaftsblatt.at[3]

Das Wirtschaftsblatt (Eigenschreibweise: WirtschaftsBlatt) war eine überregionale österreichische Tageszeitung mit Schwerpunkt Wirtschaft.

Geschichte

Das Wirtschaftsblatt erschien erstmals im Oktober 1995. Jens Tschebull war Herausgeber. Es hatte sich auf die Bereiche Wirtschaft und Wirtschaftspolitik, Unternehmen und Märkte, Börse sowie Geldanlage spezialisiert und war damit nach eigenen Angaben die einzige Special-Interest-Zeitung dieser Art Österreichs. Die Zeitung erschien börsentäglich von Montag bis Freitag und wurde von rund 50 Fachjournalisten und 30 in der Produktion der Zeitung tätigen Mitarbeitern gestaltet.

Am 16. August 2016 erklärte die Styria Media Group, dass das Wirtschaftsblatt am 2. September 2016 zum letzten Mal erscheinen werde. Durch Restrukturierungen und Einsparungen sei es in den letzten Jahren gelungen, die Verluste des Wirtschaftsblatts deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der Zeitung zu erhalten. Die Kosten seien jedoch auch künftig nicht vom Markt refinanzierbar.[4]

Die letzte Print-Ausgabe erschien am 2. September 2016.[5] Am 28. Oktober 2016 wurde auch das Onlineportal Wirtschaftsblatt.at eingestellt.[6]

Chefredakteure

Inhaltliche Schwerpunkte

  • „Unternehmen & Märkte“. Tagesaktuelle Ereignisse in den Top-Unternehmen Österreichs sowie in der Wirtschaftspolitik werden beleuchtet und mit Hintergrundinformationen versehen.
  • „Bundesländer“. Einen starken täglichen Schwerpunkt bilden die Aktivitäten der Wirtschaftstreibenden in den Regionen.
  • „Osteuropa“. Täglich mehrere Seiten über wirtschaftspolitische und unternehmerische Ereignisse in Ost- und Zentraleuropa.
  • „Finanzen & Börse“. Aktien-, Rohstoff- und Marktanalysen.
  • "Ivy League". Analysen zur Weltwirtschaft von internationalen Top-Ökonomen.
  • Eine internationale Berichterstattung, Serviceseiten wie Rechts- und Steuertipps, Kommentare und Meinungen anderer sowie jeden Freitag neue Bücher über Karriere und Immobilien.

Beilagen

In der 2010 neu gestalteten Freitagsausgabe mit erweitertem Umfang war seit September 2010 zusätzlich die Beilage „Investor“ (vor Juni 2010: „Kompakt“) beigelegt. Darüber hinaus erschien seit April 2007 acht Mal im Jahr das Hochglanz-Supplement „Wirtschaftsblatt deluxe“ mit Themen rund um Luxus und Lifestyle.

Eigentümer

Anfangs hielten die Styria Multimedia AG und der schwedische Medienkonzern Bonnier jeweils 50 % am Wirtschaftsblatt sowie am Online-Portal wirtschaftsblatt.at. Im Mai 2006 übernahm Styria alle Bonnier-Anteile und wurde zu 100 % Eigentümer der Wirtschaftsblatt Medien GmbH. Das zum Wirtschaftsblatt gehörende Portal wirtschaftsblatt.at (betrieben von Wirtschaftsblatt Medien GmbH, bewirtschaftet sowie technisch betreut von Styria Digital One GmbH) ist ebenfalls im Alleineigentum der Styria Media Group.

Das Wirtschaftsblatt war Genossenschafter der Austria Presse Agentur.

Reichweite und Auflage

Im Jahre 2009 hatte das Wirtschaftsblatt laut Österreichischer Auflagenkontrolle (ÖAK) eine Verkaufsauflage von 20.537 Exemplaren[1] und wurde laut Arbeitsgemeinschaft Media-Analysen MA 13/14 – Tageszeitungen Total von etwa 66.000 (Freitagsausgabe: 80.000) Menschen gelesen. Das entspricht einer Reichweite (österreichweit) von rund 0,9 % (Fr. 1,1 %).[2]

Online

Am 25. Jänner 2007 wurde das neu gestaltete Onlinemedium wirtschaftsblatt.at in Form einer integrierten Redaktion neu gestartet. Die Inhalte des Portals orientierten sich an der Blattlinie des Wirtschaftsblattes.

Gemäß Österreichischer Webanalyse (ÖWA) vom Dezember 2014 erreichte das Onlinemedium rund 546.000 Unique Clients, 1,4 Millionen Visits und über 3,51 Millionen Seitenabrufe bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 4:43 Minuten.[13]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Österreichische Auflagenkontrolle: Auflagenliste 1. Halbjahr 2014 (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive) (PDF; 2,1 MB). Abgerufen am 7. Februar 2015.
  2. a b Arbeitsgemeinschaft Media-Analysen: Media-Analyse 13/14 – Tageszeitungen Total. Abgerufen am 7. Februar 2015.
  3. wirtschaftsblatt.at (Memento vom 8. Oktober 2016 im Internet Archive)
  4. "WirtschaftsBlatt" wird eingestellt orf.at, 16. August 2016, abgerufen 16. August 2016.
  5. "WirtschaftsBlatt": Online-Ausgabe bleibt vorerst erhalten DiePresse.com, 31. August 2016, abgerufen 2. September 2016.
  6. orf.at – „WirtschaftsBlatt“: Onlineauftritt eingestellt. Artikel vom 30. Oktober 2016, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  7. Lebenslauf Dr. Peter Muzik (Memento vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 4. Dezember 2014.
  8. Peter Muzik übergibt WirtschaftsBlatt-Chefredaktion an Nachrückende (Memento vom 6. Dezember 2014 im Internet Archive). Artikel vom 21. November 2007, abgerufen am 4. Dezember 2014.
  9. Rainer Nowak soll „Die Presse“-Chefredakteur werden, Esther Mitterstieler wird „WirtschaftsBlatt“-Chefredakteurin. Abgerufen am 4. Dezember 2014.
  10. Wirtschaftsblatt – Wolfgang Unterhuber: Auf zu neuen Ufern – nach 17 Jahren (Memento vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive). Artikel vom 6. August 2012, abgerufen am 4. Dezember 2014.
  11. Dr. Wolfgang Unterhuber. Abgerufen am 4. Dezember 2014.
  12. Kurier: "WirtschaftsBlatt": Esther Mitterstieler scheidet aus. Artikel vom 16. Dezember 2013, abgerufen am 4. Dezember 2014.
  13. Österreichische Webanalyse: ÖWA Basic – Einzelangebote 2014 Dezember (Memento vom 18. Februar 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 7. Februar 2015.