Wissenschafts-Olympiade

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Die Wissenschafts-Olympiade soll Jugendliche fördern, wissenschaftliche Begabungen und Kreativität wecken. Zehn Olympiaden organisieren Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für jährlich rund 4'000 Talente in Wissenschaft und Technik. Die Wissenschafts-Olympiade will Begegnungen zwischen Jugendlichen und Wissenschaftlern ermöglichen. Die Mitwirkenden sind hauptsächlich junge Forschende, die freiwillig und unentgeltlich Zeit und Wissen in das nationale Programm investieren.

Die Olympiaden werden für Kinder und Jugendliche in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein in diesen Fächern angeboten: Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft.

Geschichte

Vorläufer der Wissenschafts-Olympiade in der Schweiz ist die Koordinationsstelle für die Olympiaden in Chemie, Mathematik und Informatik. Diese wurde bereits 1993 durch Claire von Wyss geschaffen. Im Jahr 2004 gründeten die nun fünf Vereine zur Organisation der Olympiaden in Chemie, Biologie, Informatik, Mathematik und Physik den Verband Schweizer Wissenschafts-Olympiaden (VSWO). Das Präsidium des Verbandes übernahm Daniel Wegmann, die Geschäftsführung Claudia Appenzeller.

2011 wurde die Philosophie-Olympiade als assoziiertes und vier Jahre später als ordentliches Mitglied aufgenommen. 2015 stieß die Geographie-Olympiade als assoziiertes und ein Jahr später als ordentliches Mitglied zum Verband. 2019 folgte die Aufnahme der WRO Schweiz als ordentliches Mitglied, welches die Robotik-Olympiade in der Schweiz organisiert.[1] 2018 wurden Corporate Identity und Corporate Design an die Bedürfnisse der Zielgruppen angepasst. Der Verband nennt sich seither Wissenschafts-Olympiade. 2021 ist die Linguistik-Olympiade als zehntes Mitglied zum Verband gestossen.

Zu den grössten Erfolgen des Verbandes zählen die Organisation der Internationalen Biologie-Olympiade 2013[2] in Bern, der Internationalen Physik-Olympiade 2016[3] in Zürich (zusammen mit dem Verein SwissPhO und dem Fürstentum Liechtenstein) sowie die Unterstützung der Freiwilligen bei der Organisation der European Girls' Mathematical Olympiad 2017[4] in Zürich, der European Girls' Olympiad in Informatics 2021 Zürich/online und der Middle European Mathematical Olympiad 2022 in Bern[5].

Vorstand und Geschäftsstelle

Der Vorstand der Wissenschafts-Olympiade besteht aus je einem Vertreter oder einer Vertreterin von jedem ordentlichen Mitgliederverein. Der Vorstand wird von einem Präsidenten oder einer Präsidentin geleitet. Der Verband führt eine Geschäftsstelle, die an der Universität Bern angesiedelt ist.

Mitgliedervereine

Die Wissenschafts-Olympiade besteht aus zehn Mitgliedern, den Vereinen zur Organisation der Schweizer Olympiaden in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft.

Biologie

Die Biologie-Olympiade wurde 1999 durch Thomas Braschler und Daniel Wegmann gegründet. Seither ist sie gewachsen und ist mit über Tausend Teilnehmenden die grösste Schweizer Wissenschafts-Olympiade.

Chemie

1987 stellte der Chemielehrer Maurice Cosandey ein erstes Team zur Teilnahme an der Internationalen Chemie-Olympiade zusammen. Damit ist die Schweizer Chemie-Olympiade die älteste Schweizer Wissenschafts-Olympiade.[6]

Geographie

2014 gründeten Geographie-Lehrpersonen den Verein SwissGeOlymp zur Organisation der Schweizer Geographie-Olympiade. 2016 nahm zum ersten Mal ein Team aus der Schweiz an der Internationalen Geographie-Olympiade teil.

Informatik

1992 fand die erste Informatik-Olympiade (SOI) statt. Seither gewann das Team aus der Schweiz fast jedes Jahr mindestens eine Medaille an den Internationalen Informatik-Olympiade.

Linguistik

Seit 2003 findet die Internationale Linguistik-Olympiade statt. In der Schweiz wird der Wettbewerb zum ersten Mal im November 2021 angeboten. Initiator des Angebots ist der Linguistik-Dozent Michiel de Vaan.

Mathematik

Auf Initiative der Mittelschülerin Beatrice Wollenmann nahm 1991 zum ersten Mal ein Team aus der Schweiz an der Internationalen Mathematik-Olympiade teil. Der Verein imosuisse organisiert seit 2004 die Schweizer Mathematik-Olympiade.

Philosophie

Auf Initiative des Philosophielehrers Jonas Pfister nahm 2006 zum ersten Mal ein Team aus der Schweiz an der Internationalen Philosophie-Olympiade teil. Die Schweizer Philosophie-Olympiade wird vom Verein SwissPhilO organisiert.

Physik

Auf Initiative von Giorgio Häusermann und dank der Unterstützung durch die Koordinationsstelle nahm 1995 das erste Team aus der Schweiz an der Internationalen Physik-Olympiade teil. Die Schweizer Physik-Olympiade wird vom Verein SwissPhO organisiert.

Robotik

Der Verein WRO Schweiz führt in der Schweiz die Vorausscheidung für das Weltfinale der World Robot Olympiad (WRO) durch.

Wirtschaft

Die Wirtschafts-Olympiade ist ein gemeinsames Projekt der Wissenschafts-Olympiade in Kollaboration mit der Organisation YES Young Enterprise Switzerland mit dem Ziel, Jugendliche in Wirtschaft, Finanzen und Unternehmertum zu fördern.

Preise

Nachwuchstalente

Die besten Schülerinnen und Schüler werden jährlich am Science Olympiad Day mit Preisen ausgezeichnet. Hier geht es zu den Gewinnerinnen und Gewinnern der letzten drei Jahren:

Schulpreis

Mit dem Schulpreis wird eine Mittelschule geehrt, die über einen längeren Zeitraum engagierte Förderung in den olympischen Fachgebieten geleistet hat und ihre Schülerinnen und Schüler insbesondere im Hinblick auf die Teilnahme an den Schweizer Wissenschafts-Olympiaden in hohem Masse pädagogisch oder moralisch unterstützt hat. Bisherige Preisträgerinnen sind:

Kugelpyramide

Von 2005 bis 2017 hat die Wissenschafts-Olympiade zudem Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderem Masse für Jugend und Wissenschaft eingesetzt hat. Preisträgerinnen und Preisträger waren:

  • 2017: Karin Birbaum
  • 2016: Thomas Uehlinger und Simon Birrer
  • 2015: Juraj Hromkovic
  • 2014: Claire von Wyss
  • 2013: Andreas Gruber
  • 2012: Lorenz Reichel und Thomas Huber
  • 2011: Alfredo Mastrocola
  • 2010: Claudia Appenzeller
  • 2009: Klaus Müller
  • 2008: Daniel Wegmann
  • 2007: Ernst Flammer
  • 2006: Beatrice Wollenmann
  • 2005: Maurice Cosandey

Weblink

Einzelnachweise

  1. Geschichte
  2. International Biology Olympiad 2013
  3. International Physics Olympiad 2016
  4. European Girls' Mathematical Olympiad 2017
  5. Memo22. Abgerufen am 4. August 2022.
  6. Viele Köpfe für deinen Kopf, auf science.olympiad.ch, abgerufen am 15. März 2021
  7. Beflügelte Begabungen. 20. Dezember 2021, abgerufen am 9. Januar 2022 (deutsch).
  8. Die Alte Kantonsschule Aarau gewinnt den Schulpreis 2019/2020, auf science.olympiad.ch, abgerufen am 15. März 2021
  9. Kantonsschule Wettingen gewinnt den Schulpreis 2018/19 der Wissenschafts-Olympiade, auf science.olympiad.ch, abgerufen am 15. März 2021