Wolfgang Ulimann

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Wolfgang Ulimann auch Uliman, Ullmann und Uolimann; eigentlich Wolfgang Schorant (* um 1500 in St. Gallen; † 1530 in Waldsee; hingerichtet) war ein Schweizer Täuferprediger.

Leben

Wolfgang Ulimann war vom Mitbegründer der Täuferbewegung Konrad Grebel (1498–1526) im Rhein bei Schaffhausen getauft worden und wirkte als Täuferprediger in St. Gallen. Sein Vater war der Zunftmeister Andreas Ulimann. Bis um 1523/24 war er zusammen mit Jörg Blaurock Mönch im St. Luciuskloster in Chur. Beim Ausbruch der Reformation begann er in St. Gallen zusammen mit Johannes Kessler öffentlich die Bibel auszulegen. 1525 liess er sich von Konrad Grebel im Rhein unweit von Schaffhausen taufen. Zusammen mit Lorenz Hochrütiner trat er nun vehement für die Sache der Taufgesinnten ein. In der Folge wurde Ulimann mehrmals verhaftet und aus der Stadt verbannt. Später begab er sich nach Mähren. Als er von dort aus seine St. Galler Glaubensgenossen retten wollte, wurde er zusammen mit zehn Gleichgesinnten in Waldsee festgenommen und 1530 hingerichtet.[1]

Literatur

  • Ludwig KellerUliman genannt Schorank, Wolfgang. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 187 f.
  • Johann Keßler’s Sabbata mit kleinen Schriften und Briefen. Hrsg. von R. Egli (mit einer Biographie Keßlers von Egli). St. Gallen 1902.
  • Andrea Strübind: Eifriger als Zwingli. Die frühe Täuferbewegung in der Schweiz. Berlin 2003 ISBN 3-428-10653-9. S. 475–484.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Angaben über das Todesjahr variieren. In verschiedenen Quellen wird 1528 angegeben. In der Geschichtsschreibung von Waldsee wird die Hinrichtung auf 1530 festgelegt. Vgl. J. D. G. Memminger: Beschreibung des Oberamts Waldsee, 1884. S. 76.