Yamato sanzan

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Yamato sanzan (jap.

大和三山

; Die drei Berge von Yamato) ist die japanische Bezeichnung für die drei Berge Miminashiyama (jap.

耳成山

), Unebiyama (jap.

畝傍山

) und Ama no Kaguyama (jap.

天香久山

) nahe der Stadt Kashihara in der Präfektur Nara, Japan, welche im Jahr 2005 zu einem staatlich anerkannten Naturdenkmal erklärt wurden.

Yamato sanzan

Lage der yamato sanzan im Stadtplan von Fujiwara-kyō.

Die Yamato sanzan befinden sich auf dem Gebiet der historischen Provinz Yamato und bilden zusammen ein Dreieck, dessen Eckpunkte ca. 3 km voneinander entfernt sind. Die drei Berge sind im Süden des Nara-Talkessels in der Asuka-Region gelegen und rahmten einst die erste nach chinesischem Vorbild errichtete Hauptstadt des japanischen Altertums Fujiwara-kyō ein, von wo aus das Land vom Jahre 694 bis 710 regiert wurde.

Sie werden im Man’yōshū des 8. Jahrhunderts und in anderen historischen Literaturquellen erwähnt.

Miminashiyama (
耳成山
)

Koordinaten: 34° 31′ N, 135° 48′ O

Einst im Norden der alten Hauptstadt gelegen, findet er sich im heutigen Stadtviertel Kihara-chō von Kashihara in der Präfektur Nara. Er ist 139,7 m hoch. Seine fast vollkommene Kegelform ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass der Berg aus einem längst verloschenen Vulkan bei späterer Absenkung des gesamten Terrains hervorgegangen ist.

Unebiyama (
畝傍山
)

Koordinaten: 34° 30′ N, 135° 47′ OKoordinaten: 34° 30′ N, 135° 47′ O

Ein 199,2 m hoher domförmiger Vulkan, einst im Westen der ersten Hauptstadt gelegen, findet sich im Süden des Nara-Talkessels im heutigen Stadtviertel Yamamoto-chō von Kashihara.

Es heißt, bis zur Edo-Periode hätten auf dem Berg und an seinen Hängen mehr als 70 Tempel gestanden. Heute ist dort noch der Jimyō-ji (

慈明寺

) zu finden, welcher der buddhistischen Zen-Schule Sōtō-shū angehört. Zudem findet sich dort der Shintō-Schrein Unebiyamaguchi-jinja (

畝火山口神社

).

Ama no Kaguyama (auch Ame no Kaguyama;
天香具山
,
天香久山
)

Koordinaten: 34° 30′ N, 135° 49′ O

Im Osten der einstigen Hauptstadt Fujiwara-kyō gelegen, ist dieser 152 m hohe, nichtvulkanische Hügel im Südosten der Stadt Kashihara zu finden.

Literatur

  • Gen Itasaka (Hrsg.): Kodansha Encyclopedia of Japan, Bd. 8, Tokyo: Kodansha (u. a.) 1983, S. 310, s.v. Yamato Sanzan. ISBN 0-87011-628-2