Fahlbauchamazilie

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Fahlbauchamazilie

Fahlbauchamazilie

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Amazilia-Kolibris (Amazilia)
Art: Fahlbauchamazilie
Wissenschaftlicher Name
Amazilia yucatanensis
(Cabot, 1845)

Die Fahlbauchamazilie (Amazilia yucatanensis) oder manchmal auch Yukatanamazilie genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 400.000 Quadratkilometer in dem nordamerikanischen Land USA sowie den mittelamerikanischen Ländern Mexiko, Guatemala und Belize umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Merkmale

Die Fahlbauchamazilie erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 11 Zentimetern. Der hellrote Schnabel hat schwarze Flecken und wird ca. 1,33 mal so groß´wie der Kopf. Beim Weibchen ist das Oberteil des Schnabels schwarz. Sonst sind beide Geschlechter sehr ähnlich. Dabei werden sie bis zu 3,8 Gramm schwer. Die Kehle und die Brust sind schimmernd grün. Der Bauch ist hell grau bis gelbbraun bei der Unterart chalconota, zimtbraun bei yucatanensis. Die Unterschwanzdecken sind gelbbraun bis zimtfarben und heben sich vom Bauch kaum ab. Die Krone, der Nacken und das Oberteil leuchten goldgrün. Die Oberschwanzdecken sind rotbraun gepunktet. Der Schwanz ist rotbraun. Die inneren Steuerfedern sind grün, die äußeren bronzegrün.

Habitat

Der Kolibri bewegt sich vorzugsweise in aridem bis semi-ariden Wald, gestrüppartigem Buschwerk und Waldlichtungen mit Blumen. Er kann aber auch in Stadtparks und Gärten mit entsprechender Vegetation beobachtet werden.

Verhalten

Der Vogel bewegt sich vorzugsweise im Dickicht und an Kletterpflanzen. Seinen Nektar bezieht er auch von den Blüten in offenen Gärten. Im Winter verlässt er die Gegend des Rio Grande und zieht südwärts Richtung Mexiko. Im Frühling kehrt er dann zurück.[1]

Unterarten

Verbreitungsgebiet der Fahlbauchamazilie

Es sind bisher drei Unterarten bekannt.[2]

  • Amazilia yucatanensis yucatanensis (Cabot, 1845)[3]
  • Amazilia yucatanensis chalconota Oberholser, 1898[4]
  • Amazilia yucatanensis cerviniventris (Gould, 1856)[5]

Die Unterart yucatanensis kommt im Südosten Mexikos, im Norden Belizes und Nordwesten Guatemalas vor. In Mexiko findet man sie in den Bundesstaaten Tabasco, Campeche und Yucatán. Im Osten Mexikos, in den Bundesstaaten Veracruz, Puebla und Chiapas findet man die ssp. cerviniventris. Schließlich und endlich ist chalconota im Süden der USA in Texas und im Nordosten Mexikos bis in den Süden des Bundesstaates San Luis Potosí präsent.

Etymologie und Forschungsgeschichte

Samuel Cabot beschrieb die Fahlbauchamazilie unter dem Namen Trochilus yucatanensis. Das Typusexemplar stammte aus Yucatán.[3][6] Erst später wurde sie der Gattung Amazilia zugeschlagen.

Das Wort Amazilia stammt aus einer Novelle von Jean-François Marmontel, der in Les Incas, Ou La Destruction De L'empire Du Pérou von einer Inka Heldin namens Amazili berichtete.[7] Das Wort »yucatanensis« bezieht sich auf das Sammelgebiet Yucatán.[8]

Das Wort »chalconota« ist ein Wortgebilde aus den griechischen Worten »khalkos

χαλκός

« für »bronzefarben« und »nōton

νῶτον

« für »Rücken«.[9] Das lateinische Wort »cerviniventris« ist lateinischen Ursprungs und leitet sich von »cervinus« für »hirschfarben, hirschfarbig« und »venter« für »Bauch«.[10]

Literatur

  • Ted Floyd: Smithsonian Field Guide to the Birds of North America, Collins, 2008, Seite 262, ISBN 978-0061120404
  • Mark W. Lockwood: Basic Texas Birds: A Field Guide, University of Texas Press, 2007, seite 192ff, ISBN 978-0292713499
  • Steve N. G. Howell, Sophie W. Webb: A Guide to the Birds of Mexico and Northern Central America. Oxford University Press, New York 1995, ISBN 978-0-19-854012-0.
  • Samuel Cabot: Dr. Cabot also exhibited, and read a description of, a new species of Humming-bird. In: Proceedings of the Boston Society of Natural History. Band 2, 1845, S. 74–75 (biodiversitylibrary.org).
  • Harry Church Oberholser: Description of a New Amazilia. In: The Auk. Band 15, Nr. 1, 1898, S. 32–36 (sora.unm.edu [PDF; 204 kB]).
  • John Gould: On two new species of Humming Birds belonging to genus Amazilus. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 24, Nr. 310, 1856, S. 150–151 (biodiversitylibrary.org).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.

Weblinks

Commons: Fahlbauchamazilie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Buff-bellied Hummingbird in eNature.com (Memento des Originals vom 7. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.enature.com
  2. IOC World Bird List Hummingbirds
  3. a b Samuel Cabot, S. 74
  4. Harry Church Oberholser, S. 32
  5. John Gould, S. 150
  6. zum Veröffentlichungsdatum bei Zoonomen
  7. James A. Jobling S. 43
  8. James A. Jobling S. 412
  9. James A. Jobling S. 98
  10. James A. Jobling S. 97