Shangshung
Tibetische Bezeichnung |
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Tibetische Schrift: ཞང་ཞུང་ |
Wylie-Transliteration: zhang zhung |
Offizielle Transkription der VRCh: xang xung |
Chinesische Bezeichnung |
Pinyin: 象雄 |
Wade-Giles: Xiàngxióng |
Zentrum des Shangshung-Staates |
Shangshung (tib.: zhang zhung; Offizielle Transkription der VRCh: xang xung; chin. Xiàngxióng
) war ein unabhängiger Staat und eine Kultur der alten tibetischen Geschichte in Westtibet. Das Zentrum des Gebiets von Shangshung lag im heutigen Regierungsbezirk Ngari[1] in Westtibet. In chinesischen Dokumenten der Tang-Zeit wird dafür auch die Bezeichnung Yangtong (Yángtóng 羊同[2]) verwendet. Als seine Hauptstadt gilt Khyunglung (tib. khyung lung[3]) bzw. Khyunglung Ngülkhar (tib. khyung lung dngul mkhar[4]) im heutigen Kreis Zanda (Tsada).[5]
Shangshung ist das Ursprungsgebiet des Bön-Glaubens, es gibt einzigartige Shangshung-Texte. Der Legende nach hat der Bön-Gründer Shenrab Mibo (gshen rab mi bo[6]) die Shangshung vereint und war der erste Herrscher von Shangshung. Mit dem Machtzuwachs von Tibet (Tubo/Tufan) nahm die von Shangshung allmählich ab, sein letzter König Ligmincha (Ligmirya)[7] fügte dem tibetischen Herrscher Songtsen Gampo (srong btsan sgam po) zwei Niederlagen zu, später wurde es ein Vasallenstaat Tibets. Nach der Unterdrückung des Buddhismus durch Langdarma[8] flüchtete ein Teil der tibetischen Königsfamilie nach Shangshung und gründete dort das Reich Guge[9].
Zitat
„Historischen Aufzeichnungen zufolge war die Zhangzhong-Macht [i.e. Shangshung] die älteste Macht in Tibet. Zhangzhong wird in dem han-chinesischen Geschichtsbuch als Yangtong bezeichnet. Dieses Gebiet wird im tibetischen Geschichtsbuch ‚Chodai‘ (Noman(sic!)denstamm) genannt. In der Blütezeit der Zhangzhong-Macht teilte man das Land in den inneren, äußeren und mitten (sic!) Teil ein. Das heutige Nagqu-Gebiet befand sich damals im mittleren und äußeren Teil der Macht Zhangzhongs. Damnor Qoinzong, das Zentrum des mittleren Zhangzhong, lag am Tangra Yumco-See, im Südwestlichen (sic!) Teil des heutigen Bezirks Nagqu. Nachdem die Zhangzhong-Macht verfallen war, wurde das von ihr regierendes (sic!) Gebiet verkleinert. Um das 7. Jahrhundert stand der östliche Teil dieses Gebiets unter der Herrschaft des Supi-Stammes. Später gewann der Tubo-Stamm allmählich an Stärke, vereinigte das ganze Tibet, errichtete die starke Tubo-Dynastie und unterstellte auch Nordtibet seine (sic!) Herrschaft.[10]“
Literatur
- Nagqu. Der Chinesische Interkontinentale Verlag, ISBN 7-80113-834-1
- Bruno Baumann, Der Silberpalast des Garuda, Malik-Verlag München, 2009, ISBN 978-3-492-40356-6
Nachschlagewerke
- Cihai („Meer der Wörter“), Shanghai cishu chubanshe, Shanghai 2002, ISBN 7-5326-0839-5
Siehe auch
Weblinks
- The ancient kingdom of Shang Shung – Englisch
- DISCOVERY OF SHANG SHUNG (John Vincent Bellezza) – Englisch
- Khyung Lung Dngul Mkhar – Englisch
- Xizang gulao de Xiangxiong wenming (Shangshung – eine alte Kultur in Tibet) – Chinesisch
- Xiangxiong wangguo yizhi – hui wang cengjing de xianhe (tu) – Chinesisch (Photo)
- Xiangxiongguo (Das Shangshung-Reich) – Chinesisch
- Xiangxiong wangchao shi ruhe jianli de – Chinesisch
- Gu Xiangxiong yizhi – Chinesisch
- Xizang Ali Guge XIangxiong wangchao tan mi kaocha – Chinesisch
- Gu Xiangxiong wenming yu Sanxingdui zhi mi
- Zangzu shiqian wenhua chutan – gu Xiangxiong wenhua – Chinesisch
- ShangShung Kulturgesellschaft (Newsletter) (PDF; 588 kB)
- The relic sites of ancient Xiangxiong Kingdom – Englisch
- Guge: Ein verschwundenes Reich
- Ruins of Xiangxiong Kingdom – Englisch
- changdu.gov.cn: Zai tan gulaode Xiangxiong wenming – Chinesisch
- Das Königreich von Zhang Zhung
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ chin. Ali diqu 阿里地区
- ↑ Vgl. den Kurzartikel über das Volk der Yangtong, eine Volksgruppe des alten Volkes der Qiang (ein altes Volk im Gebiet von Gansu, Qinghai, Sichuan), im Cihai, S. 1972a.
- ↑ chin. Qionglong 穹隆
- ↑ chin. Qionglongyin cheng 穹隆银城
- ↑ german.cri.cn (gefunden am 16. Juni 2010): „Manche meinten deshalb, dass die Hauptstadt Qionglong des sagenhaften alten Reichs Zhangzhung, von dem in der Bön-Religion berichtet wird, im heutigen Kreis Zanda lag.“
- ↑ chin. 辛饶弥沃 oder 顿巴辛饶; bzw. kurz Shenrab, chin. Xinrao 辛饶
- ↑ tib. lig myi rhya ; chin. Limixia 李迷夏; vgl. Alex McKay: The history of Tibet , S. 238.
- ↑ chin. Langdama 朗达玛
- ↑ chin. Guge wangchao 古格王朝
- ↑ Nagqu, Der Chinesische Interkontinentale Verlag, ISBN 7-80113-834-1, S. 6f.
Shangshung (Alternativbezeichnungen des Lemmas) |
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Shang Shung, Zhang Zhung, Zhangzhung, tib. ཞང་ཞུང , Wylie: zhang zhung; xang xung ; chin. Xiàngxióng 象雄 , Xiang Xiong, Offizielle Transkription der VRCh: xang xung; chin. Xiàngxióng 象雄 , Xiangxiong wangchao 象雄王朝 , Zan-zun
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Koordinaten: 32° 30′ 0″ N, 80° 6′ 4,7″ O