Brillenvögel
Brillenvögel | ||||||||||||
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Ganges-Brillenvogel (Zosterops palpebrosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zosteropidae | ||||||||||||
Bonaparte, 1853 |
Die Brillenvögel (Zosteropidae) sind eine Singvogel-Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes).
Beschreibung
Die Vögel sind klein und messen nur 10 bis 14 cm. Die Färbung der Oberseite ist meist graubraun bis olivgrün, der Bauch ist gelblich, grau oder weiß. Es gibt einige größere Arten, die auch matter gefärbt sind. Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich nicht. Die meisten Arten haben Ringe aus weißen Federn um die Augen, was zum deutschen Namen geführt hat. Sie verfügen über abgerundete Flügel, kurze Beine und einen kurzen, spitzen Schnabel.
Vorkommen
Brillenvögel bewohnen baumbestandene Landschaften in den Tropen von Afrika, Asien, Australien und Neuseeland. Häufig findet man sie auch auf den Inseln im Pazifik.
Lebensweise
Alle Brillenvögel leben gesellig, außerhalb der Brutzeit trifft man sie in großen Scharen. Sie werden zum Teil sogar bekämpft, um Schäden an Gärten oder Plantagen zu verhindern. Dabei wird oft der Nutzen übersehen, da sie viele Schädlinge dezimieren. Sie sind keine guten Flieger und oft standorttreu. Einige Arten sind aber auch Zugvögel, wie z. B. der Rostflanken-Brillenvogel.
Sie ernähren sich von Insekten, Beeren und Früchten. Ihre am Ende gespaltene Zunge eignet sich auch gut zur Aufnahme von Nektar aus Blüten. Dabei stecken sie den kurzen, pfriemförmigen Schnabel tief in die Blüte oder sie bohren den Blütenkelch von außen an.
Die Geschlechter sind äußerlich kaum zu unterscheiden, während der Brutzeit sind jedoch die Männchen deutlich an ihrem Gesang zu erkennen. Da der Gesang vieler Arten als wohlklingend gilt, werden sie häufig als Käfigvögel gehalten, so z. B. der Ganges-Brillenvogel aus Indien und Sri Lanka.
Zur Brutzeit sucht jedes Paar ein eigenes Brutrevier. Die Nester werden auf Astgabeln oder in Büschen errichtet, sie bestehen aus feinen mit Spinnweben und anderem verflochtenen Grashalmen. Das Gelege besteht aus zwei bis fünf Eiern. Sie haben eine sehr kurze Brutzeit. Der Kap-Brillenvogel muss seine Eier nur etwas mehr als 10 Tage bebrüten, was die kürzeste bekannte Brutzeit aller Vögel ist (Stand 1981).
Gattungen und Arten (Auswahl)
Die Gruppe der Brillenvögel ist schwierig zu unterteilen, die meisten Arten gleichen sich im Aussehen und in der Lebensweise. Eine Ausnahme ist z. B. der in Borneo auf 4000 m Höhe lebende Schwarzring-Brillenvogel, dessen Augen nicht weiß, sondern schwarz gerändert sind. Oft leben sehr ähnliche Formen dicht beieinander, ohne sich zu vermischen, daher ist es schwer, Angaben zur Zahl der Gattungen und Arten zu machen.
- Apalopteron
- Bonin-Brillenvogel (Apalopteron familiare)
- Chlorocharis
- Schwarzring-Brillenvogel oder Schwarzäugiger Brillenvogel (Chlorocharis emiliae)
- Cleptornis
- Goldbrillenvogel (Cleptornis marchei)
- Heleia
- Fleckenbrust-Brillenvogel (Heleia muelleri)
- Hypocryptadius
- Zimtbrillenvogel (Hypocryptadius cinnamomeus)
- Lophozosterops
- Gelbbrauen-Brillenvogel (Lophozosterops superciliaris)
- Pinaiabrillenvogel (Lophozosterops pinaiae)
- Megazosterops
- Bronzebrillenvogel (Megazosterops palauensis)
- Oculocincta
- Zwergbrillenvogel (Oculocincta squamifrons)
- Rukia
- Langschnabel-Brillenvogel (Rukia longirostra)
- Truk-Brillenvogel (Rukia ruki)
- Speirops
- Braunbrillenvogel (Speirops brunneus)
- Silberbrillenvogel (Speirops leucophoeus)
- Tephrozosterops
- Kakopibrillenvogel (Tephrozosterops stalkeri)
- Woodfordia
- Woodfordbrillenvogel (Woodfordia superciliosa)
- Sanfordbrillenvogel (Woodfordia lacertosa)
Nachweise
- Das moderne Tierlexikon. Verlagsgruppe Bertelsmann, Band 2, 1981