Anankasmus
Anankasmus (neugr.
, ‚Zwang‘, ‚Notwendigkeit‘, ‚Bedürfnis‘) bezeichnet in der Psychiatrie einen Zwang oder die Zwanghaftigkeit; das zugehörige Adjektiv lautet anankastisch, also zwanghaft.
In diesem Zusammenhang ist zwischen der zwanghaften Persönlichkeitsstörung, die auch anankastische Persönlichkeitsstörung genannt wird, und der Zwangsstörung, die veraltet auch anankastische Neurose genannt wird, zu unterscheiden. Wiewohl beide Krankheitsbilder bei oberflächlicher Betrachtung nach außen eine einander ähnliche Symptomatik zeigen können, handelt es sich doch um zwei gänzlich unterschiedliche Störungen: Erstere ist von Starrheit im Denken und Handeln, Streben nach Perfektion, Ängstlichkeit und ständigen Kontrollen gekennzeichnet, letztere hingegen vom unabweisbaren Drang, Dinge zu tun oder zu denken, selbst wenn der Betroffene von deren Sinnlosigkeit überzeugt ist. Anankasmus bezeichnet dabei auch eine einzelne, bestimmte solche unabweisbare Handlung.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Duden: Anankasmus.