Quelltext der Seite Bahnstrecke Bad Kötzting–Lam

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{{BS-header|Bad Kötzting–Lam}}
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|LÄNGE= 17,9
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|-
|colspan="4" | <small>Quellen:</small> <ref>''[https://www.laenderbahn.com/media/laenderbahn/downloads/Laenderbahn/Infrastruktur/DLB-SNB-BT-von-2020_20200727_final.pdf Schienennetz-Benutzungsbedingungen der Die Länderbahn GmbH DLB. Besonderer Teil (SNB-BT)]'' (PDF; 168&nbsp;kB). In: ''laenderbahn.com''. Die Länderbahn GmbH, 13. Dezember 2020, S. 9, abgerufen am 26. Januar 2021.</ref><ref>{{Eisenbahnatlas|11|D}}</ref>
|}
|}

Die '''Bahnstrecke Bad Kötzting–Lam''' ist eine [[Nebenbahn]] in [[Bayern]], die ursprünglich durch die private ''Aktiengesellschaft Lokalbahn Lam–Kötzting'' (L.L.K.) erbaut und betrieben wurde. Sie schließt in [[Bad Kötzting]] an die [[Bahnstrecke Cham–Bad Kötzting]] an und führt im [[Böhmerwald]] im Tal des [[Weißer Regen|Weißen Regens]] nach [[Lam]].

== Geschichte ==
[[Datei:Lokalbahn Lam-Kötzting 1953 500 Mk.jpg|mini|links|Aktie über 50 DM der AG Lokalbahn Lam-Kötzting vom April 1953]]

Die Aktiengesellschaft Lokalbahn Lam–Kötzting wurde am 22. August 1891 von privaten Kapitalgebern gegründet, um die damals geplante staatliche [[Bahnstrecke Cham–Bad Kötzting|Lokalbahn Cham–Kötzting]] um 18&nbsp;Kilometer bis [[Lam]] zu erweitern. Die für den Bau und Betrieb erforderliche Konzession erhielt die L.L.K. am 24.&nbsp;August 1891.

Am Tag der Eröffnung der Strecke Cham–Kötzting am 16.&nbsp;Juli 1892 fand allerdings auf dem folgenden 1,1&nbsp;km langen Abschnitt zwischen Kötzting und Zellertal noch kein Zugverkehr statt. Zwar war hier schon die Brücke über den [[Weißer Regen|Weißen Regen]] fertiggestellt worden, aber es fehlte ein Grundstück zwischen dem Bahnhof Kötzting und dem Fluss. Daher eröffnete die Gesellschaft am 16.&nbsp;Juli 1892 einen Inselbetrieb zwischen Lam und Zellertal. Am 4.&nbsp;Juli 1893 übernahmen die [[Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen|Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen]] die Betriebsführung für die L.L.K. Nach der Enteignung des Grundstücks konnte der Gesamtbetrieb zwischen Kötzting und Lam am 1.&nbsp;August 1893 eröffnet werden.

[[Datei:Bahnhof Lam.jpg|mini|Der Bahnhof Lam war bis 1973 Sitz der L.L.K. (2006)]]
[[Datei:Haltepunkt Arrach.JPG|miniatur|links|Haltepunkt Arrach (2009)]]

Von Anfang an waren durchgehende Züge von Cham bis Lam vorgesehen. Zeitweise überließ daher die Aktiengesellschaft auch die Betriebsführung auf ihrem Streckenteil der Bayerischen Staatsbahn (4.&nbsp;Juli 1893 bis 30.&nbsp;September 1897 und 1.&nbsp;Oktober 1901 bis 30.&nbsp;April 1912). Die vor allem im Winter ungünstigen Witterungseinflüsse, die sparsame Bauweise, besonders aber die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse in den Jahrzehnten nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und dann vor allem im Zuge der Motorisierung nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ließen trotz Einführung von Triebwagen- und Kraftomnibusfahrten keine zufriedenstellende Entwicklung des Verkehrsaufkommens zu. Andererseits blieb diese Verkehrsader für die Grenzregion unverzichtbar.

Ab 1. Januar 1967 übernahm die landeseigene [[Regentalbahn AG]] mit Sitz in Viechtach die Betriebsführung für Rechnung der LLK.

Zum 1.&nbsp;Januar 1973 wurde die Lokalbahngesellschaft aufgelöst. Das bewegliche und unbewegliche Vermögen wurde an die Regentalbahn übertragen.

== Fahrzeugeinsatz ==

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|- bgcolor="#FFDEAD"
! Lokomotive
! Bauart
! Hersteller
! bei LLK <br /> seit
! Verbleib
|-
! colspan="5" | Dampflokomotiven
|-
| ''ARBER'' || C n2t ||[[Krauss-Maffei|Krauss]] 1892/2637 || 1892 || verk. 1901
|-
| ''OSSER'' || C n2t || Krauss 1892/2638 || 1892 || verk. 1923
|-
| ''ARBER'' II || C n2t ||[[Henschel-Werke|Henschel]] 1912/11355 || 1912 || verk. 1937
|-
| ''OSSER'' II || C n2t ||[[Krauss-Maffei|Maffei]] 1922/5478 || 1923 || verk. 1966
|-
| ''SCHWARZECK'' || D n2t || Maffei 1928/4321 || 1928 || verk. 1965
|-
| ''HERMAN WILLMANN''|| C1’ n2t || Maffei 1903/2299 || 1950 || 1961 ausgemustert
|-
! colspan="5" | Diesellokomotiven
|-
| L 01 || B || [[Deutz AG|KHD]] 1965/57830 || 1965 || an RAG
|-
| L 02 || B || KHD 1965/57831 || 1965 || an RAG
|-
! colspan="5" | Triebwagen
|-
| 01 || A1 || [[MAN]] 1935/127357 || 1935 || 1967 ausgemustert
|-
| [[DR 135 061 … 132|02]] || A1 || MAN 1939/128175 || 1939 || an RAG
|-
| [[DR 135 061 … 132|03]] || A1 || [[Linke-Hofmann-Busch|LHB]] 1937/5 || 1960 || an RAG
|-
| [[DR 135 061 … 132|04=05<sup>II</sup>]] || A1 || LHB 1937/14 || 1961 || 1967 ausgemustert
|-
| [[DR 135 061 … 132|05=04<sup>II</sup>]] || A1 || LHB 1937/3 || 1962 || an RAG
|-
| [[DR 135 061 … 132|06]] || A1 || LHB 1937/16 || 1963 || 1966 ausgemustert
|-
| [[Esslinger Triebwagen|05<sup>III</sup>]] || B’2 ||[[Maschinenfabrik Esslingen|ME]] 1952/23437 || 1969 || an RAG
|-
| [[Esslinger Triebwagen|06<sup>II</sup>]] || B’2 || ME 1952/23438 || 1973 || an RAG
|}

Vor dem Zweiten Weltkrieg erwarb die LLK ihre ersten beiden Triebwagen. Es waren fabrikneue zweiachsige MAN Fahrzeuge, von denen ein TW noch an die Regentalbahn (RAG) überging. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von der DB eine Anzahl dort ausgemusterte ebenfalls zweiachsige Triebwagen der Baureihe [[DR 135 061 … 132|VT 70.9]] und Beiwagen VB 140.2 erworben, von denen einzelne für den Eigenbetrieb umgebaut wurden, andere dienten als Ersatzteilspender. Diese Fahrzeuge gingen an die RAG über.

Für den Personenverkehr standen ab Betriebseröffnung bis zum Erwerb der ersten Triebwagen nur drei Personenwagen zur Verfügung. Für den Güterverkehr standen anfangs vier Wagen zu Verfügung. 1913, 1921 und 1924 wurden weitere Wagen erworben.

== Literatur ==
* {{Literatur
 | Autor=Andreas Fried, Klaus-Peter Quill
 | Titel=Regentalbahn
 | Verlag=Bufe-Fachbuch-Verlag
 | Ort=Egglham
 | Jahr=1999
 | ISBN=3-922138-72-1
}}
* {{Literatur
 | Titel=Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken
 | Verlag=Dumjahn Verlag
 | Ort=Mainz
 | Jahr=1984
 | ISBN=978-3-921426-29-6
 | Kommentar=Unveränderter Nachdruck einer 1935 von der Deutschen Reichsbahn herausgegebenen Schrift ''Die deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835–1935''
}}
* {{Literatur
 | Autor=Gerd Wolff
 | Titel=Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 7: Bayern
 | Verlag=EK-Verlag
 | Ort=Freiburg
 | Jahr=2002
 | ISBN=3-88255-666-8
 | Seiten=95–114
}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{SORTIERUNG:Bad KotztingLam}}
[[Kategorie:Bahnstrecke in Bayern]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Cham|Bahnstrecke Bad KotztingLam]]
[[Kategorie:Verkehr (Bayerischer Wald)|Bahnstrecke Bad KotztingLam]]