Quelltext der Seite Podgornoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)

{{Infobox Ort in Russland
|Status                 = Siedlung
|deutscher Name         = Podgornoje<br /><small>Penken und Kattlack</small>
|Name in Landessprache  = Подгорное
|Art des Gebietes       = Rajon 
|Gebiet                 = Bagrationowsk
|frühere Namen          = Penkyn (vor 1504),<br />Bencken (vor 1595),<br />Penken (bis 1947)
|Gründungsjahr          = um 1400
|Telefonvorwahl         = (+7) 40156
|Postleitzahl           = 238420
|lat_deg = 54 | lat_min = 27 | lat_sec = 46
|lon_deg = 20 | lon_min = 30 | lon_sec = 19
|OKATO                  = 27203822006
}}
'''Podgornoje''' ({{RuS|Подгорное}}, {{DeS|''Penken'' und ''Kattlack''}}) ist ein Ort in der [[Russische Föderation|russischen]] [[Oblast Kaliningrad]]. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit ''Stadtkreis Bagrationowsk'' im [[Rajon Bagrationowsk]]. 

Die Ortsstelle Kattlack ist verlassen. Dafür gehört zu Podgornoje auch der ehemalige deutsche Ort Seeben, der russisch zunächst Gruschewka hieß.

== Geographische Lage ==
Podgornoje liegt am See namens [[Osero Krasni Lutsch]] zwölf Kilometer nordwestlich der Rajonshauptstadt und früheren Kreisstadt [[Bagrationowsk]] ''(Preußisch Eylau)'' an einer Nebenstraße, die nahe [[Strelnja (Kaliningrad)|Strelnja]] ''(Schultitten)'' von der russischen [[A195 (Russland)|Fernstraße A 195]] (ehemalige deutsche [[Reichsstraße 128]]) abzweigt und über [[Krasnosnamenskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)|Krasnosnamenskoje]] ''(Dollstädt)'' bis nach [[Pogranitschnoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)|Pogranitschnoje]] ''(Hussehnen)'' und [[Bogatowo (Kaliningrad, Bagrationowsk)|Bogatowo]] ''(Rositten)'' im russisch-polnischen Grenzgebiet führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

== Geschichte ==
Das ehemalige ''Penken''<ref>[http://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=58360 Ortsinformationen-Bildarchiv Ostpreußen: Penken]</ref> geht in seiner Gründung auf die Zeit um 1400 zurück. 

Am 7. Mai 1874 wurde es Sitz und namensgebender Ort des neu errichteten [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirks]] Penken<ref>[http://territorial.de/ostp/preyl/seeben.htm Rolf Jehke, Amtsbezirk Penken/Seeben]</ref>, zu dem außer dem [[Gutsbezirk]] Penken noch die beiden [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]]n [[Krasnosnamenskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)|Dollstädt]] (heute russisch: Krasnosnamenskoje) und Seeben (russisch: Gruschewka, nicht mehr existent) gehörten. Der Amtsbezirk lag im Bereich des [[Landkreis Preußisch Eylau|Landkreises Preußisch Eylau]] im [[Regierungsbezirk Königsberg]] der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Ostpreußen]]. Am 1. Dezember 1910 zählte Penken 483 Einwohner<ref>[http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/ostpreussen/eylau.htm Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Preußisch Eylau]</ref>.

Am 30. September 1928 verlor Penken seine Eigenständigkeit, als die [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerke]] Dollstädt und Zwangshof in die Landgemeinde [[Krasnosnamenskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)|Dollstädt]] (Krasnosnamenskoje) und der übrige Ort in die Landgemeinde Seeben (Gruschewka) eingemeindet wurden. Am 28. Mai 1930 erfuhr der Amtsbezirk Penken folgerichtig die Umbenennung in „Amtsbezirk Seeben“.

Infolge des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kamen Penken und Kattlack 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur [[Sowjetunion]] und erhielten 1947 gemeinsam die russische Bezeichnung ''Podgornoje''.<ref>Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)</ref> Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet [[Puschkino (Kaliningrad, Bagrationowsk, Dolgorukowo)|Puschkinski selski Sowet]] im [[Rajon Bagrationowsk]] eingeordnet. Vor 1975 wurde Podgornoje an den Nachbarort Gruschewka ''(Seeben)'' angeschlossen.<ref>Gemäß der [http://www.soldat.ru/files/f/kaliningradskaia_obl_1975_god.part1.rar Административно-территориальное деление Калининградской области 1975] (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf http://www.soldat.ru/ (rar-Datei)</ref> Im Jahr 1997 wurde umgekehrt der Ort Gruschewka (wieder) in Podgornoje umbenannt.<ref>Durch den Beschluss der Oblastduma vom 22. Mai 1997, Nr. 38 "Об упорядочении учета сельских населенных пунктов области" (Über Regelungen der Erfassung der ländlichen Orte der Oblast)</ref> Von 2008 bis 2016 gehörte Podgornoje zur Landgemeinde [[Dolgorukowo (Kaliningrad)|Dolgorukowskoje selskoje posselenije]] und seither zum Stadtkreis Bagrationowsk.

== Kirche ==
Mehrheitlich war die Bevölkerung Penkens vor 1945 [[evangelisch]]er Konfession. Sie war in das [[Kirchspiel]] [[Krasnosnamenskoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)|Dollstädt]] (heute russisch: Krasnosnamenskoje) im [[Kirchenkreis]] [[Bagrationowsk|Preußisch Eylau]] (Bagrationowsk) in der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]] eingepfarrt. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer ''Herbert Wensky''.

Heute liegt Podgornoje im Einzugsgebiet der [[Dorfkirche Gwardeiskoje|Dorfkirchengemeinde]] in [[Gwardeiskoje (Kaliningrad)|Gwardeiskoje]] ''(Mühlhausen)''. Sie ist Filialgemeinde der [[Auferstehungskirche (Kaliningrad)|Auferstehungskirche]] in [[Kaliningrad]] ''(Königsberg)'' innerhalb der [[Propstei Kaliningrad]]<ref>{{Webarchiv | url=http://www.propstei-kaliningrad.info/ | wayback=20110829063946 | text=Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad}}</ref> der [[Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland|Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland]] (ELKER).

== Persönlichkeiten des Ortes ==
* [[Constantin Guido von Podewils]] (* 30. März 1703 in Penken; † 1762), königlich preußischer Generalmajor

== Weblinks ==
* [http://www.bankgorodov.ru/place/inform.php?id=52855 Podgornoje Bankgorodov.ru] (russisch)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Stadtkreis Bagrationowsk}}
{{Navigationsleiste Wüstungen im Rajon Bagrationowsk}}

[[Kategorie:Ort im Rajon Bagrationowsk]]