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part 1 - everyone

Die Kaditzer Linde ist ein Naturdenkmal auf dem Kirchhof der Emmauskirche in Kaditz, einem Stadtteil von Dresden in Sachsen. Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) ist nach unterschiedlichen Schätzungen 500 bis 1000 Jahre alt und hat eine Höhe von 20 Metern. Der Umfang des Stammes beträgt etwa 10 Meter. Die Linde wurde bei einem großen Dorfbrand im Jahre 1818 schwer beschädigt, aufgrund dessen sich der Stamm teilte und zwei getrennte Stämmlinge bildete. Durch die Brandschäden entwickelte die Linde einen abnormalen Wuchs, um ihre Schäden so gut wie möglich zu kompensieren. Sie wurde oft beschrieben, abgebildet und war ein Anschauungsobjekt der Dendrologie, der Wissenschaft von der Baum- und Gehölzkunde. Schon im 19. Jahrhundert zählte sie mit einem Umfang von über 10 Metern zu den größten Linden in Deutschland. Die Linde soll im Mittelalter auch als Pranger gedient haben. Das Deutsche Baumarchiv zählt die Linde zu den national bedeutsamen Bäumen (NBB), wobei der Stammumfang in einem Meter Höhe als wichtigstes Auswahlkriterium dient.

The lime tree of Kaditz is a natural landmark situated in the churchyard of Emmaus Church in Kaditz, a district of Dresden in Saxony. The large-leaved lime tree (Tilia platyphyllos) is 20 metres high and is estimated to be between 500 and 1000 years old. The girth of the trunk is about 10 metres. In 1818 the lime tree was heavily damaged by a huge fire in the village, which caused the trunk to split in two. As a result of the fire, the lime tree developed an abnormal growth to compensate for the damage. This lime tree has often been written about and depicted, and has also been a case study in Dendrology, the science of trees and wooded plants. Even in the 19th century it ranked, with its girth of 10 metres, among the biggest lime trees in Germany. The lime tree is also said to have served as a kind of pillory in the Middle Ages. The German Tree Archive includes the lime tree in its list of the most significant trees in the nation (NBB – national bedeutsame Bäume), in which the most important criterion is the girth of the trunk at a height of 1 metre.

158 words

Group 1

Lage

Die Linde steht im Dorfkern von Kaditz, einem Dresdner Stadtteil am rechten Ufer der Elbe, auf einer flachen, hochwasserfreien Anhöhe, etwa sechs Kilometer nordwestlich der Inneren Altstadt Dresdens. Am Ortsrand führt südlich die Kaditzer Flutrinne vorbei, die zwischen 1918 und 1922 an der Stelle eines erodierenden, bei Hochwasser überfluteten Altarms der Elbe angelegt wurde, ein Teil des Hochwasserschutzes in Dresden. Die Linde steht in einer Höhe von etwa 110 Metern über Normalnull, etwa 10 Meter über dem Normalpegel der Elbe. Sie befindet sich neben der evangelischen Emmauskirche, die von einem 5400 Quadratmeter großen Friedhof umgeben ist.[1] 97

Position The lime tree is situated in the centre of the village of Kaditz, a district of Dresden on the right bank of the Elbe, where it stands on a plateau with no danger of flooding, about six kilometers north-west of the historic centre of Dresden. The Kaditz flood channel passes by the town to the south. It was constructed between 1918 and 1922 as a part of flood prevention in Dresden on the site of an abandoned channel of the Elbe, which was eroding due to flooding at high water. The lime tree is situated at approximately 110 metres above sea level and about 10 metres above the normal water level of the Elbe. The lime is situated next to the protestant Emmaus Church, which is surrounded by a cemetery of 5400 square metres.

Group2

Durch Pfarrhaus und Kirche, die etwa 15 Meter voneinander entfernt stehen, ist sie vor Stürmen und Unwettern geschützt.[2] Mit ihrer Krone überspannt sie einen großen Teil des Kirchhofs. In der Nähe der Linde steht ein Ehrenmal für gefallene Soldaten der beiden Weltkriege.[3] Der Boden um die Linde ist nicht versiegelt, sondern teilweise mit Rasen bewachsen oder mit Erdboden bedeckt. Wenige Meter daneben steht eine weitere Linde, die laut Kirchenbuch im Jahre 1622 gesetzt wurde.[4] Durch Kaditz führt der über 1200 Kilometer lange Elberadweg unmittelbar an der Linde vorbei.[5] 88

The lime tree is protected from stormy weathers by the vicarage and the church, which are approximately 15 metres apart. The crown spans a large part of the churchyard. A memorial to the fallen soldiers of both World Wars is situated close to the lime tree. The ground around the lime tree is not sealed, but covered with grass and soil. A few metres apart stands another lime tree, which was planted in 1622, according to the parish register. In Kaditz the [Cycle Route], which is over 1200km long, directly passes by the lime tree.

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Geschichte Entwicklung bis zum Jahr 1818 Im Jahre 1273 wurde die Emmauskirche als Laurentiuskapelle, die dem heiligen Laurentius geweiht war, erstmals erwähnt.[6] Überlieferungen zufolge soll die Linde beim Bau der Kapelle in ihrer unmittelbaren Nähe gepflanzt worden sein.[7] Im Jahre 1430 steckten die Hussiten die Laurentiuskapelle in Brand.[8] Der Wind stand dabei günstig, so dass die Linde nur geringe Brandschäden davontrug.[9] Um das Jahr 1500 wurde das Kirchengebäude neu gebaut und mit ihm der älteste Friedhof in Kaditz angelegt, der bis in das Jahr 1862 einzige und allgemeine Begräbnisstätte war.[1]

90 words

History

Until 1818

In 1273, Emmaus Church was first mentioned under the name of St. Lawrence's Chapel, which was dedicated to St.Lawrence. It is said that the lime was planted right next to the chapel at the time it was built. In 1430, the Hussites set St. Lawrence's Chapel on fire. The wind conditions were favourable, so that the lime tree only suffered minimal damage. In around 1500, the church was rebuilt and a new cemetry laid out, which is now the oldest cemetry in Kaditz. Until 1862 this was the only public burial ground.


dunnit! an

Group 4

Im Jahre 1637, als der Dreißigjährige Krieg auch in Sachsen tobte, stand die Kirche erneut in Flammen.[10] Die Linde blieb dabei wiederum wie durch ein Wunder beinahe unversehrt.[9] Die Kirche war nach dem Brand jahrelang eine ausgebrannte Ruine, bis sie ab 1650 wieder hergestellt wurde.[11] Reste der Laurentiuskapelle sind in dem heutigen Kirchturm enthalten.[8] Im Dreißigjährigen Krieg lagerten schwedische Truppen unter der Linde.[12] Im Jahre 1686 wurde das Pfarrhaus neben der Kirche erbaut, so dass sich nun die Linde zwischen den beiden Gebäuden befindet.[13]

84 words

In 1637, when the Thirty Years' War was raging in Saxony, the church was in flames again. Miraculously, the lime tree remained almost unscathed. The church remained a burnt-out ruin after the fire for years until restoration began in 1650. Remains of the Lawrence chapel form part of today's steeple. During the Thirty Years' War, Swedish troops camped under the lime tree. In 1686 the parsonage was built next to the church with the result that the lime tree was now situated between the two buildings. [1]

group 5

Der Kirchhof wurde im Jahre 1737 zwar vergrößert, aber aufgrund der noch immer bestehenden Platznot wurden die Gräber teilweise bis dicht an die Linde heran angelegt, so dass die Grabstellen in den bei Linden typischen weit verzweigten Wurzelbereich des Baumes hineinreichten.[9] Im Jahre 1839 heißt es in der Zeitschrift Saxonia, dass sich die Linde „wahrscheinlich durch die umliegenden Leichen genährt“ hätte.[4] Mit dem zunehmenden Alter und dem immer mächtiger werdenden Stammumfang wurde die Linde immer bekannter.[9] Mit einem Stammumfang von 21 Ellen, das entspricht 11,90 Meter, war sie bereits ein markantes Objekt.[9]

92 words

Despite the fact that the churchyard was enlarged in 1737, the continual shortage of space meant that some of the graves had to be placed close to the lime tree. Thus they were in the rooted area of the tree, which is typically very extensive with lime trees. In 1839 the magazine Saxonia stated that the lime tree „probably nourished itself from the surrounding corpses“. The advancing age and the increasing girth of the lime tree meant that it became more and more well-known. The girth of 21 ells, which is 11.9 metres, made it a remarkable feature.

Group 6

Deshalb veranlasste der Herzog von Kurland, der dritte Sohn von Friedrich Augusts II. und Enkel von August dem Starken, um das Jahr 1750, sie geometrisch aufnehmen zu lassen.[9] Die Emmauskirche wurde von 1750 bis 1756 im Inneren barock umgestaltet, wobei auch ein Deckengemälde angebracht wurde.[14] Es zeigt einen Apokalyptischen Engel mit fünf Leuchtern und im Hintergrund einen starken, durch seinen Umfang und seine Größe merkwürdig erscheinenden Baum, der die Kaditzer Linde darstellen sollte.[15] Auf einem Kupferstich des Radierers und Malers Johann Christian Klengel aus dem Jahre 1782 ist die Linde mit Gräbern im Kirchhof neben der Kirche zu Kaditz zu sehen. Dies ist die älteste bekannte bildnerische Darstellung des Baumes.

110 words

Hence, the Duke of Courland, who was the third son of Friedrich August II and the grandchild of August the Strong, had the lime tree geometrically recorded in around 1750. The interior of the Emmaus Church was redesigned in the Baroque style from 1750 to 1756 and a ceiling painting was added. The fresco depicts an apocalyptical angel with five candleholders. In the background there is an enormous tree, which appears odd due to its girth and size and is supposed to depict the Kaditz lime tree. The copperplate engraving from 1782 is attributed to the artist Johann Christian Klengel. It depicts the lime tree among the graves in the Kaditz churchyard and is the oldest known pictorial representation of the tree.

Group 7

Die Linde wurde im Jahre 1795 als „Flaggschiff aller Linden“ bezeichnet.[5] Bei einem Brand im östlichen Teil von Kaditz im Jahre 1802, bei dem auch das Pfarrgebäude beschädigt wurde, blieb die Linde wiederum ohne größere Schäden.[10] Eine Lithografie des Malers und Zeichners Gustav Taubert, vermutlich aus dem Jahre 1802, zeigt das bis auf die Außenmauern abgebrannte Pfarrhaus, dahinter die Linde und die Kirche. Napoleonische Truppen zogen im Jahre 1812 durch das Dorf an der Linde vorbei.[12] Im Jahre 1818 heißt es in Dresden und das Elbgelände des Vereins zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs auf S. 128: „Auf dem Friedhof eine uralte Linde.“[16]

The lime tree was named the "flagship of all lime trees" in 1975. During a fire in east Kaditz in 1802 the parish was ruined whilst the lime tree remained again mostly undamaged. A lithography from approximately 1802 by the painter and draughtsman Gustav Taubert shows the burned out parsonage with the lime tree and church in the background. In 1812 Napoleon’s soldiers trooped through the village past the lime tree. An excerpt from page 128 of the book Dresden und das Elbgelände (Dresden and the area of the river Elbe), which was published in 1818 by the Association for the Promotion of Dresden and its Tourism, reads “An ancient lime tree in the churchyard”.

group 8

19. Jahrhundert

Ebenfalls im Jahre 1818 kam es zu einer großen Brandkatastrophe in Kaditz, diesmal mehr im westlichen Teil.[9] Dabei brannten 19 Bauernhäuser und 30 Scheunen und auch das wenige Meter neben der Linde stehende Pfarrhaus nieder.[9] Das Feuer sprang vom Pfarrhaus zur großen Linde über und zerstörte eine Stammhälfte, die bis über den Stammkern vollkommen verbrannte.[10] Ein weiteres Überspringen des Feuers vom Pfarrhaus zur Kirche wurde durch die Linde verhindert.[10] Trotz des großen Schadens blieb die Linde am Leben.[10] Der bis dahin zwar hohle, aber noch vollständig geschlossene Stamm hatte nun eine große Öffnung zum Pfarrhaus hin.[10] Im Inneren zerfiel die Linde allmählich.[17]


19th century

Church in Kaditz with the lime tree- lithography from 1837

That same year a great fire occured in Kaditz – this time mainly in the western part. [2] The fire destroyed 19 farmhouses, 30 barns and the rectory located a few metres from the lime tree.[2] It leaped from the parsonage onto the big lime tree and destroyed one half of the trunk which burned down to the core.[3] The lime tree prevented the fire from spreading from the parsonage onto the church. Despite the great damage the lime tree survived.[3] Consequently, a big cavity that faced the rectory appeared in the trunk which had been hollow but still fully closed up to that time.[3] The lime tree decomposed slowly on the inside.[4]

group 9

Der Hohlraum im Stamm war so groß, dass man ihn betreten und dort Tische und Stühle aufstellen konnte.[18] Auch sollen sich darin mehrmals Jugendliche zum Musizieren getroffen haben.[4] Zur Erhöhung der Standfestigkeit des Baumes und zur Stärkung der Stammruine entwickelten sich im Laufe von Jahrzehnten Wurzeln zu starken Sekundärstämmen.[10] Aufgrund dieses Phänomens war die Linde oft Exkursionsziel von Lehrenden und Lernenden auf dem Gebiet der Dendrologie, der Wissenschaft von der Baum- und Gehölzkunde.[9] Die Bekanntheit der Linde wurde nach dem Brand und der Entwicklung zur Abnormität immer größer.[9] Es entstanden zahlreiche Zeichnungen und Gemälde von der Linde, von denen eines auf einer Kunstausstellung in Dresden gezeigt wurde, was zur steigenden Popularität der Linde beitrug.[9]

114 words

The cavity inside the trunk was so big that it was possible to set up tables and chairs inside. On many occasions, youths would gather inside to play music. Over a period of decades the tree’s roots developed, forming secondary trunks to strengthen the remains of the main trunk and to increase the tree’s stability. Because of this phenomenon, the lime tree was often the object of excursions for teachers and students in the field of Dendrology, the science of trees and wooded plants. The tree’s fame increased even more after the fire and the development of its abnormal growth. Many drawings and pictures of the lime tree have emerged, one of which was displayed at an art exhibition in Dresden, which contributed to its growing popularity.

group 10

In landesweit erscheinenden Journalen und Zeitschriften las man von ihrem Schicksal, wobei die Verfasser nicht mit Superlativen hinsichtlich Alter und Schicksal der Kaditzer Linde sparten.[9]

Im Jahre 1823 berichtete Johann Gottfried Ziller, der damalige Kantor: „Bemerkenswert ist, dass die Natur die inneren Wände in der Höhlung des Stammes nach und nach wieder mit neuer Rinde überkleidet und dem Stamm neues Leben bereitet hat.“[7] Im Jahre 1829 wurde der unterste schwere Ast auf Veranlassung des Superintendenten Karl Christian Seltenreich, Pastor an der Kreuzkirche in Dresden, mit Säulen und Balken gestützt, um einem Ausbrechen entgegenzuwirken.[4] Diese Konstruktion hatte die Form eines Tores, das wie Mauerwerk verputzt wurde, um ihr den Anschein eines steinernen Säulenwerkes zu geben.[15]

In journals and magazines all over Germany articles were published on its fate including lots of superlatives on its age and size. [9]

In 1823, the then-cantor Johann Gottfried Ziller reported: „It is noteworthy that nature has re-covered the inner walls of the stem´s hollow with new bark and thus has given new life to the stem.” [7] In 1827, Superintendent Karl Christian Seltenreich, pastor at the Church of the Holy Cross (Kreuzkirche) in Dresden, arranged for the lowermost heavy branch to be reinforced with columns and beams to prevent its breaking-off. [4] To give it the appearance of a column site made out of stones, the construction had the form of a gate plastered like brickwork. [15]

(translated by Elke and Tess/ Wednesday group)

Group 11

Sachsens Kirchen-Galerie aus dem Jahre 1836 enthält Angaben zur Größe des Stammes und einen Vergleich zu anderen Linden: „Auf dem Kirchhofe zu Kaditz befindet sich eine Linde, die ihres Umfanges und hohen Alters wegen bemerkenswerth ist. Die bekannte große Linde bei Augustusburg mißt 18 ½ Ellen im Umfange ihres Stammes. Eine Linde in Schwaben wird von 18 Ellen Stammesumfang und als die älteste und stärkste in Deutschland aufgeführt. Diese, auf dem Kirchhofe zu Kaditz, mißt am Fuße 19 ¾ Ellen. Der Greisenbaum ist hohl, und der größte Durchmesser seiner Höhlung beträgt 5 Ellen.“[19] Ein Beitrag in Saxonia, einer Zeitschrift aus dem Jahre 1839 mit der Überschrift Die große Linde auf dem Kirchhofe zu Kaditz bei Dresden vergleicht die Kaditzer ebenfalls mit der Augustusburger Linde: „Auf dasigem Kirchhofe, dem Hauptthore gegenüber zwischen der Kirche und dem Pfarrhause, befindet sich jene durch Größe und Alter ausgezeichnete Linde. Ihr Stamm übertrifft die Augustusburger Linde von 18 ½ Elle Umfang, denn die Kaditzer faßt in der stärksten Breite 21 Ellen.“[4] In der Zeitschrift Das Vaterland der Sachsen aus dem Jahre 1844 wird ausführlich über die Kaditzer Linde berichtet:[15]

The journal Saxony's Church Gallery [Sachsens Kirchen-Galerie]from 1836 contains references to the size of the trunk and compares it to other lime trees: "There is a lime tree in the churchyard of Kaditz, which is remarkable due to its circumference and great age. The circumference of the trunk of the well-known lime tree near Augustusburg measures 18 1/2 ells. A lime tree in Swabia with a girth of 18 ells is listed as the oldest and strongest in Germany. The one in the churchyard of Kaditz measures 19 3/4 ells at the root. The ancient tree is hollow, and the diameter of its cavity totals 5 ells." [19] An article in Saxonia, a journal from 1839, bearing the title The Great Lime Tree in the Churchyard of Kaditz Near Dresden [Die große Linde auf dem Kirchhofe zu Kaditz bei Dresden], also compares the Kaditz lime to that at Augustusburg: "In that churchyard, opposite the main gate and between the church and the parsonage, stands the lime tree, which is conspicuous for its size and age. The Kaditz lime tree, measuring 21 ells at its maximum girth, surpasses the Augustusburg lime tree with a girth of 18 1/2 ells. " The journal The Fatherland of the Saxons [Das Vaterland der Sachsen] of 1844 reports at length about the Kaditz lime tree.

Group 11 b

„[…] Nicht seine Höhe, auch nicht die Ausbreitung seiner Aeste, wohl aber der Umfang seines Stammes und sein hohes Alter ist es, was ihn merkwürdig macht und wodurch er mit den berühmtesten Baumgreisen des sächsischen Vaterlandes wetteifert und sie übertrifft. Denn während die sehenswerthe, uralte Augustusburger Linde etwas über 18 Ellen im Umfang hat, während die zu Annaberg, besonders dadurch merkwürdig, daß sie umgekehrt in die Erde und an ihre dermalige Stelle einst gepflanzt sein muß, noch diese Dicke nicht erreicht, beträgt die Peripherie des etwa 8 bis 10 Ellen hohen Stammes der Kaditzer Linde nicht weniger als 39 ½ Fuß.

“[...] It is neither the tree's height, nor the spread of its branches that makes it peculiar. Without doubt, it is its girth and its great age which lets the tree compete with the most famous of the oldest trees of Saxony, and even top them. For while the ancient lime tree of Augustusburg has a circumference of slightly more than 18 ells, and while the one in Annaberg, which is especially remarkable because it must once have been planted upside down in its former location, do not reach this girth, the periphery of the trunk of the Kaditz lime tree, with a height of 8 to 10 ells, measures not less than 39 ½ feet.

translated by D.J./ proofread by F.B.

Group 11 c

Das Innere dieses ungeheuren Stammes ist hohl und man kann von der Seite des Pfarrhauses her bequem hineingehen. Die längste Ausdehnung dieser Höhlung, die von Ost nach West, mag gegen 5 bis 7 Ellen betragen. Hier und da hat sich in den inwendigen Theilen wieder neue Rinde angesetzt, wodurch den vier, gegen die Dicke des Stammes unverhältnißmäßig abfallenden, nicht sehr starken Hauptästen die dürftige Nahrung zufließt. Noch vor etwa fünf und zwanzig Jahren bildete der Stamm ein lückenlos zusammenhängendes, obzwar schon damals und längst vorher ausgehöhlt gewesenes Ganzes, wurde aber beim Brande des Dorfes, im Jahre 1818, wodurch nebst 19 Bauergütern und 30 Scheunen auch die Pfarrwohnung ein Raub der Flammen wurde, so stark verletzt, daß er von der Seite des Pfarrhauses her völlig abstarb und die erwähnte Öffnung erhielt.

Group 11 d

Die unverhältnißmäßig dünner werdenden Hauptäste werden dermalen durch zwei große, hölzerne Oblonga zusammengehalten, und überdies der Eine dieser Aeste durch ein geschmackvolles, hölzernes Portal, dem man durch Sandbewurf den Anschein eines steinernen Säulenwerkes gegeben hat, von unten her gestützt. Zu dieser lobenswerthen Pietät und Sorgfalt, den uralten Baum noch möglichst lange vor dem Untergange zu bewahren, hat der verstorbene Dresdner Superintendent, Dr. Seltenreich, den ersten Impuls gegeben. Der Gipfel der Linde oder vielmehr die höchsten Spitzen seiner Aeste sind mit den Giebeln des Kirchdaches und des Pfarrgebäudes ziemlich parallel und mögen etwa 40 bis 50 Ellen hoch sein.

Group 11 e

Nach der nicht unwahrscheinlichen Angabe alter Ortsbewohner diente ehemals der alte Lindenstamm zu einer Art von Pranger für diejenigen, welche Kirchenbuße verwirkt hatten, und wirklich findet man noch einige eiserne, fast ganz von Rinde überwachsene Ringe und Klammern in dem Stamme. In neueren Jahrhunderten müssen von Zeit zu Zeit die allzu hohen und starken Aeste, theils weil sie für das Pfarr- und Kirchdach nachtheilig gewesen sind, theils weil sie dem hohlwerdenden Stamme Auseinanderreißung und Zerstörung gedrohet haben, abgesägt worden sein. Dadurch sind nach und nach die Feueressen-ähnlichen, großen Oeffnungen am Ausgange des Stammes entstanden, durch die schon mancher muntere Bursche kroch, um seinen Kopf als junge Frucht des alten Baumes den Gespielen lustig vorzuzeigen. […]“ – Das Vaterland der Sachsen. 1844.[15]

...According to a not improbable report given by older residents, the old trunk of the lime tree served as a pillory for those who had forfeited church penance; and indeed some iron rings and clips, almost completely overgrown by the bark, can still be found in the trunk. It appears that in the more recent centuries it was frequently necessary to saw off the far too high and strong branches, partly because they were disadvantageous for the roof of the church and the rectory, and partly because they had threatened to tear apart and destroy the trunk, which became increasingly hollow. This created over time the big, chimney-like holes in the trunk, through which many a jocund fellow crawled in order to present his head merrily to his playmates as a young fruit of the old tree. […]” – Das Vaterland der Sachsen. 1844.[15]

translated by A.K., L.Z.

Group 11 f

Der Zeichner und Lithograf Carl Wilhelm Arldt fertigte um das Jahr 1840 mehrere Ansichten von der Linde. Zwei davon entstanden nach Zeichnungen von Julius Fleischmann, eine davon als farbige Lithografie mit dem Titel Die große Linde auf dem Kirchhofe zu Kaditz. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts knickte eine morsch gewordene Stütze unter der großen Last zusammen und der daraufliegende Hauptast brach ab.[18] Im Jahre 1864 heißt es in der Zeitschrift Die Dioskuren: Deutsche Kunst-Zeitung im Kapitel Deutsche Waldbäume: „Noch kolossaler ist die alte Linde auf dem Kirchhofe des Dorfes Kaditz bei Dresden. Ihr Stamm hat einen Umfang von 40 Fuß und einen Durchmesser von 12 Fuß.

Group 11 g

Sie ist vollständig ausgehöhlt, doch sind die inneren Wände mit frischer Rinde bekleidet. Sie scheint, nach einem im Holze verwachsenen Halseisen zu urtheilen, in der Vorzeit als Pranger gedient zu haben.“[20] Um das Jahr 1875 wurde an der Bruchstelle des Astes ein Gitter angebracht, um das Eindringen in den Hohlraum des Stammes zu verhindern.[18] Das Gitter soll von einigen Fenstern des alten Pfarrhauses stammen.[21] Bis dahin wurde der Hohlraum von den Dorfbewohnern, vor allem von den Jugendlichen, genutzt, um darin Unfug zu treiben.[18] Das Gitter wurde einige Jahre später mit einem Schloss versehen, für das man in der Pfarrei den Schlüssel erhalten konnte.[18]

Group 11 h

Im Jahre 1890 wurde in der Zeitschrift Die Gartenlaube in der Reihe Deutschlands merkwürdige Bäume von der Kaditzer Linde berichtet: „Ungefähr in der Mitte des Dorfes liegt die hübsche Kirche; zwischen ihr und dem Pfarrhaus, mitten unter grünbewachsenen und steingeschmückten Grabstätten aber erhebt sich die weltberühmte Kaditzer Linde. Der staunenswerthe Baumkoloß hat 11 Meter Stammumfang; das Innere des Stammes ist völlig hohl und deshalb sind seit lange Stützen nothwendig geworden. An der einen Seite ist die Rinde herausgebrochen; die Stütze war morsch geworden, die Rinde konnte den starken Ast nicht mehr tragen und wurde mit diesem fortgerissen. Besonders merkwürdig ist nun, daß sich innen ringsum die Rinde neu gebildet hat.“[18]

Group 12 (Wednesday group)

Neuere Zeit Die Gemeinde Kaditz verlor im Jahre 1903 ihre Selbstständigkeit und wurde nach Dresden eingemeindet.[15]Aus der Dorflinde wurde ein Großstadt-Idyll, so pries man die Linde auf Postkarten an.[22] In der Tageszeitung Sächsische Nachrichten stand im Jahre 1909: „Zu den ältesten Bäumen Sachsens, ja vielleicht Deutschlands, gehört die gewaltige Linde auf dem Friedhofe des Dorfes Kaditz, der Umfang betrug 12,5 und der Durchmesser 4 m.“[7] Am 7. Juni 1925 wurde in etwa 20 Meter Entfernung von der Linde ein Kriegerehrenmal mit einem großen, in Stein gehauenen Adler mit Blickrichtung zur Linde feierlich geweiht.[22] Im Jahre 1945 soll sich in den ersten Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg ein Bewohner von Kaditz in der Nacht im hohlen Stamm versteckt haben, um so den Razzien in den Häusern zu entgehen.[5] 128 words

Newer History The parish of Kadlitz lost its independence in the year 1903 and was incorporated into Dresden. On postcards the village lime was presented as an urban idyll. The daily journal, the Saxon News, said in 1909: "The huge lime on the graveyard in Kadlitz is thought to be one of the oldest trees in Saxony, maybe even Germany. The perimeter was 12.5 m and the diameter 4 m.“ On the 7th of June 1925 a warrior monument, consisting of a big eagle- shaped stone in the line of gaze to the lime, was inaugurated only 20 meters away from the lime. It is said that a resident of Kadlitz hid in the hollow trunk in the year 1945 in the first days of WWII to escape the raids in the houses.

Group 13

Um das Jahr 1960 wurden sehr alte Gräber im Wurzelbereich der Linde freigelegt und geräumt.[8] Mit den Jahren bildeten sich aus dem hohlen und halbseitig geöffneten Stamm ein Hauptteil und ein sehr kleiner zweiter Stammteil.[9] Der Raum zwischen den beiden Stammteilen wurde mit der Zeit immer größer.[9] Der damalige Pfarrer Karl-Heinz Scharf, der sich intensiv mit der Biographie der Linde beschäftigte und damit zur Popularität der Linde beitrug, führte um das Jahr 1970 Brautpaare nach der kirchlichen Trauung durch den geteilten Stamm.[22] Damit wollte er den Jungvermählten versinnbildlichen, dass sie auch auf ihrem gemeinsamen Lebensweg fest zusammenhalten müssen, egal was passiert.[22] Die zum Schutz angebrachten Gitter wurden jeweils für diesen Anlass geöffnet.[22]

112 words


Around 1960 very old graves around the roots of the lime tree were exposed and cleared. Over the years a very small second trunk had grown out of the hollow of the trunk, which was open on one side. The space between both trunk segments grew over time. The pastor at the time, Karl-Heinz Scharf, devoted himself to the history of the lime tree. This contributed to the tree’s popularity and consequently, around 1970, bridal couples began visiting the tree after the church ceremony. With this Scharf sought to symbolise the shared path through life that newlyweds must stick to in the face of whatever obstacles. The lattice fence protecting the tree was removed for these services.

Group 13

Der Stamm der Linde wird seit dem Jahre 1975 durch zwei neue Gitter geschützt.[9] Sie wurde am 3. Januar 1985 mit 30 weiteren Bäumen im Stadtgebiet laut Beschluss 266/85 des Rates der Stadt Dresden mit der Objektnummer dd 041 zum Naturdenkmal erklärt.[23][24] Mit der Unterschutzstellung sind regelmäßige Kontrollen und Pflegemaßnahmen verbunden.[23] Im Jahre 1996 wurde für 16.000 Deutsche Mark eine neue Kronenverspannung angebracht.[9] Im Jahre 1997 beantragte eine Schweizer Firma die Rechte für einen Kiestagebau auf Kaditzer Gemeindegebiet bis weit über das Jahr 2010 hinaus.[25] Dadurch wäre der Grundwasserspiegel so weit gesunken, dass die Linde wohl trockengefallen wäre.[9] Das Regierungspräsidium des Regierungsbezirks Dresden lehnte den Antrag nach dem Widerstand zahlreicher Bewohner und von öffentlichen Institutionen jedoch ab.[26][23] 117 words


Since 1975 the trunk of the lime tree has been protected by two new lattice fences. On the 3rd of September 1985 the area was declared a natural monument, along with 30 further trees, according to a resolution passed by Dresden city council. This has resulted in regular checks and care of the tree. In 1996 the crown was braced at a cost of roughly 7,000 pounds. In 1997 a Swiss firm applied for the rights to a gravel quarry in the Kaditzer area, which would have extended beyond the year 2010. This would have caused the water table to sink so low as to dry out the lime tree. Dresden’s regional city council however rejected the application after countless residents and members of open institutions had voiced their opposition.

Group 14

Im Jahre 2008 drohte der Ast des kleinen Stammteiles mit dem oberen Rindenstück auszubrechen. Deshalb wurde er mit einer Metallstrebe gestützt.[27] Beim Jahrhunderthochwasser der Elbe im Jahre 2002 war Kaditz völlig vom Wasser umschlossen, niedere Ortsteile waren überflutet.[14] Die Jahrhundertflut überströmte die meterhohe Friedhofsmauer und überschwemmte die Gräber im Friedhof. Am höchsten Punkt der Umgebung, an der Schwelle der Kirche und kurz vor dem Stammfuß der Linde, machte die Flut halt.[28] Im Jahre 2003 wurden neben dem alten Naturdenkmalzeichen mit der Eule das neue Zeichen und eine neue Informationstafel angebracht.[9] Auch in jüngerer Zeit berichten regelmäßig Zeitungen und Bücher über die Linde. 102 words


In 2008, a branch of the smaller part of the trunk was on the verge of breaking off with the upper part of the bark, so it had to be supported by a metal strut. During the flood of the century in 2002 Kaditz was completely enclosed by water; the lower districts were flooded. The flood water flowed over the high cemetery wall and submerged the graves in the cemetery. The water stopped at the highest point of the area, on the threshold of the church and just in front of the lime tree's main trunk. In 2003, the new sign and a new information board were placed next to the old natural monument with the owl. In recent times too there have been regular reports about the lime tree in both newspapers and books.

Group 15

Der Forstwissenschaftler und Naturschützer Hans Joachim Fröhlich, Initiator des Kuratoriums Alte liebenswerte Bäume in Deutschland e. V., schrieb im Jahre 2000 in Alte Liebenswerte Bäume in Deutschland: „Die Linde ist ein Monument von einem Baum mit vielen Füßen, Armen und Körpern.“[29] Die Dresdner Neuesten Nachrichten berichteten am 3. April 2004 mit der Überschrift Methusalem der Bäume. Kaditzer Linde: „Älter als die Stadt: Seit einem Dorfbrand im Jahre 1818 nur ein Torso, treibt die Linde an der Kaditzer Kirche noch jedes Frühjahr neu aus. Mit einem geschätzten Alter von tausend Jahren gilt sie als Dresdens betagtester Baum.“[30] 96 words

The silviculturist and conservationist Hans Joachim Fröhlich, initiator of the Association of Old Adorable Trees in Germany (Alte liebenswerte Bäume in Deutschland e. V.), wrote in 2000: 'The lime tree is a monumental tree with many feet, arms and bodies.' The Dresden newspaper Dresdner Neuesten Nachrichten published an article on the lime tree on April 3rd 2004 with the headline, "Methuselah of the trees". Kaditz lime tree - Older than the city. After it burned down to a torso in the village fire of 1818, the lime tree next to the Kaditz church still bears new shoots every spring. With an estimated age of a thousand years, the Kaditz lime tree is the oldest tree in Dresden.

Group 16

Beschreibung

Die Baumart wird unterschiedlich benannt. Das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden als Untere Naturschutzbehörde hat die Linde als Sommerlinde (Tilia platyphyllos) auf dem Grundstück Altkaditz Nummer 27 erfasst.[27] In einem Teil der Literatur wird sie ebenfalls als Sommerlinde bezeichnet.[31][9] Bei anderen wird sie jedoch fälschlicherweise Winterlinde (Tilia cordata) genannt.[32][33] Dies ist darauf zurückzuführen, dass im Beschluss von 1985 von einer Winterlinde in Altkaditz 25 die Rede ist.[33][27] Der Stamm besteht aus zwei voneinander getrennten Teilen. Den kleineren Stammteil stützt eine Metallstrebe. Den größeren, der von einer Sitzbank umgeben ist, halten zwei Stahlstangen, die von der Krone schräg zum Boden gespannt und mit Gurten, die im Jahre 1995 die zuvor angebrachten Stahlringe ersetzten, in etwa halber Baumhöhe am Stämmling befestigt sind.[27] 120 words

Description

The type of tree is labelled with several terms. The environment agency of the state capital Dresden acting as local conservation agency lists the tree as a Large-leaved lime (Tilia platyphyllos), so does some literature as well. However, others incorrectly refer to the tree, that is located on the premises of Altkaditz no.27, as Small-leaved lime (Tilia cordata). This wrong assumption can be attributed to the resolution of 1985 where a Small-leaved lime in Altkadiz 25 is mentioned. The trunk is split in two seperate parts. The smaller one is supported by a metal brace. The bigger part, which is surrounded by a bench, is propped by two steel bars that reach from the crown of the tree to the ground. These bars are attached with straps (that in 1995 replaced the previously installed steel rings) to mid-hight of the stem.

Translated by F.B.

Group 17

Zwischen beiden Stammteilen befinden sich mehrere Schutzgitter, um ein Eindringen in die Stammhöhlung zu verhindern. Auf dem größeren Stammteil sitzt eine recht große Krone aus überwiegend jüngeren Ästen. In den vergangenen Jahrhunderten wurden die großen Äste immer wieder beschnitten, damit sie bei Stürmen an Kirche und Pfarrhaus keine Schäden anrichten konnten, aber auch, um den hohlen und geschwächten Stamm vor der Zerstörung durch die große und schwere Krone zu bewahren.[22][2] Eine Kronensicherung mit mehreren Stahlseilen soll Astausbrüche vermeiden. Der Hauptstamm reicht weit nach oben und von dort gehen die zahlreichen Äste ab. Im Jahre 2004 hatte die Linde eine Höhe von 20 bei einem Kronendurchmesser von 17 Metern.[32]

128 words

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Bis zum Brand im Jahre 1818 war der Stamm zwar bereits hohl, aber noch vollständig geschlossen. Damals verkohlte ein Teil der Ummantelung und es bildete sich eine Öffnung.[17] Als der Baum später einen weiteren großen Hauptast verlor, weil eine morsche Stütze unter der Last gebrochen war, erweiterte sich die Öffnung. Mit der Zeit teilte sich der Stamm in zwei Hälften, deren Abstand zueinander immer größer wurde. Heute besteht der kleinere Stammteil, der völlig isoliert in mehreren Metern Abstand zum Hauptstamm stehengeblieben ist, nur noch aus einem etwa 20×100 Zentimeter großen Stammstück mit ein paar kleinen Zweigen, die jedes Jahr frisch belaubt sind.[17] Die größere Stammhälfte, die damals nicht vom Feuer beschädigt wurde, ist ungewöhnlich vielstämmig und weist Öffnungen auf.[29]

Before the fire in 1818 the trunk was, in fact, already hollow but it was completely sealed.[15] During the fire a section of the trunk was charred and it formed a hole. [17] The hole expanded when the tree later lost another main bough, as the part of the tree supporting it was rotten and collapsed under the weight. Over time the trunk divided into two halves, which increasingly distanced themselves from one another. The smaller of the two parts, which stands completely isolated, several metres from the main trunk, is still only circa 20 × 100cm and has a couple of smaller branches that grow new leaves each year.[17] The larger trunk was not damaged by fire in 1818 and is unusually sturdy and has lots of holes.[29]


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Die Linde bildete nach der Brandkatastrophe starke Sekundärstämmlinge, wodurch sich die Standfestigkeit erhöhte.[10] Sie sind ein Teil des heutigen Stammes. Nach dem Feuer bildete sich über den Brandwunden und auch teilweise auf der Innenseite des hohlen Stammes neue Rinde, durch die die starken Hauptäste Nahrung erhalten.[10] Die Sekundärstämmlinge und die Rindenbildung werden teilweise als „Phänomen“ oder „Wunder“ angesehen.[9][10] An der Linde befindet sich eine Informationstafel mit folgender Inschrift:[9]

„Kaditzer Linde“ Sommer-Linde (Tilia platyphyllos Scop.) Naturdenkmal – ältester Baum Dresdens; viele Jahrhunderte alt (tausendjährig?); vitale Reste eines Baumes mit über 9 m Stammumfang; 1818 bei einem Brand stark geschädigt; die Stämmlinge auf der Innenseite sind ehemalige Wurzeln und stabilisieren die Halbschale des Baumes Schutzbereich: Kirchhof Landeshauptstadt Dresden 2000[9]


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Stammdurchmesser

Seit Anfang des 19. Jahrhundert gibt es zahlreiche Berichte mit konkreten Maßangaben unterschiedlicher Längenmaß-Einheiten. Im 19. Jahrhundert wurde der Stammumfang noch über 10 Meter gemessen, der seit der Schädigung des Stammes bei der Brandkatastrophe im Jahre 1818 abgenommen hat. In Sachsens Kirchen-Galerie wurde im Jahre 1836 ein Stammumfang von 19 ¾ Ellen genannt.[19] Saxonia nannte im Jahre 1839 einen Umfang von 21 Ellen.[4] Das Vaterland der Sachsen des Jahres 1844 bezeichnete den Stammumfang mit 39 ½ Fuß.[15] Im Jahre 1856 wurde in Flora oder allgemeine botanische Zeitung der Umfang am Stammfuß mit 18 Ellen angegeben.[34] In Archiv für die Sächsische Geschichte wurde im Jahre 1863 ein Umfang von knapp 40 Fuß genannt.[35] Im Jahre 1874 hieß es in Unsere Zeit, einer Monatsschrift des Conversations-Lexikons, der heutigen Brockhaus Enzyklopädie, im Kapitel Die Pflanzenriesen unserer Erde: „Die größte Linde dürfte gegenwärtig die auf dem Kirchhofe zu Kaditz bei Dresden sein, die 27 Ellen Umfang messen soll.“[36] Der Botaniker und Paläontologe Heinrich Göppert gab im Jahre 1878 im Botanischen Jahresbericht einen Umfang von 13 Meter an.[37] Die Gartenlaube des Jahres 1890 nennt einen Umfang von 11 Metern.

Trunk Diameter Since the beginning of the 19th century, there have been numerous reports with concrete measurements of different units of length. In the 19th century, the girth was still more than ten metres. The girth has decreased since the damage of the trunk, which was caused by the fire catastrophe in 1818. In 1836, a girth of 19 ¾ cubits was announced in the church gallery of Saxony. In 1839, Saxonia claimed a girth of 21 cubits. In 1844, the motherland of the Saxons declared a girth of 39 ½ feet. In 1856, the girth at the bottom of the trunk was said to be 18 cubits according to the General Botanic Newspaper, also known as "Flora". In the archive for Saxon history, a girth of just 40 feet was enunciated in 1863. In 1874, it said in the chapter "The Botanic Giants of our Planet" in "Our Time", a monthly paper of the Conversations Lexicon, which is today the Brockhaus encyclopedia: "The currently biggest lime tree, which is said to have a girth of 27 cubits, supposedly stands on the churchyard of Kaditz near Dresden." The botanist and palaeontologist Heinrich Göppert enunciated a girth of thirteen metres in the annually published botanic report. In 1890, the "garden shed" announced a girth of eleven metres.

proofread by JS & AMW proofread --AnTransit (Diskussion) 16:06, 21. Jan. 2013 (CET)

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[18] Der Großherzogliche Oberförster Ern. Faber gab im Jahre 1897 in einem Artikel mit der Überschrift Unsere Baumriesen einen Umfang von immer noch 40 Fuß an, was etwa 12,2 Meter entspricht.[17] Mit diesen Umfangsangaben des 19. Jahrhunderts von 11 bis über 12 Meter gehörte der Baum schon damals zu den größten Linden in Deutschland.[19][4][37] Der Stammumfang der Linde wurde seit der Wende auf verschiedenen Höhen gemessen und betrug seither weniger als 10 m. Der Forstwissenschaftler Hans Joachim Fröhlich gab in Wege zu alten Bäumen für das Jahr 1994 auf 1,3 Meter Höhe, der Stelle des sogenannten Brusthöhendurchmessers (BHD), einen Umfang von 9,40 Metern an.[38] Michel Brunner, Fotograf, Buchautor und Gründer von pro arbore, einer Inventarisierung von alten und kuriosen Bäumen der Schweiz, stellte 2007 in Bedeutende Linden einen Umfang von 9,60 Metern fest.

[18] In 1897, the Grand Ducal senior forestry official Ern. Faber stated a diameter of still 40 feet in an article entitled "Unsere Baumriesen" (“Our tree giants”). This corresponds to about 12.2 metres. [17] ). With a perimeter statement of 11 to more than 12 metres in the 19th century, the tree already at that time belonged to the largest limes trees in Germany. [19][4][37] Since the German reunification, the diameter of the lime tree has been measured at several heights and has not exceeded the 10 metres. In "Wege zu alten Bäumen" (“Ways to old trees”), the forestry scientist Hans Joachim Fröhlich indicated in 1994 a diameter of 9.40 metres at 1.3 metres height, the point of the so-called diameter at breast height (DBH). [38] In 2007, Michel Brunner, a photographer, book author and the founder of pro arbore, which is an inventory of old and curious trees in Switzerland, indicated a diameter of 9.60 metres in "Bedeutende Linden" (“Great Lime Trees”). [14] Proofread by T.R.

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[14] In einer Broschüre des Staatlichen Umweltfachamts Radebeul, Baum-Naturdenkmale in der Region oberes Elbtal/Osterzgebirge aus dem Jahre 2004, ist ein Stammumfang von neun Metern angegeben.[32] Das Deutsche Baumarchiv, das die alten Bäume in Deutschland dokumentiert und Herausgeber eines Buches über national bedeutsame Bäume (NBB) ist, ermittelte im Jahre 1998 in einem Meter Höhe einen Umfang von 9,55 Metern.[39] Hierbei wurde der isolierte Stammteil mit einbezogen. An der Stelle des geringsten Durchmessers (Taille), die nur den Hauptteil umfasst, wurde vom Baumarchiv im Jahre 2001 ein Umfang von 6,97 Metern gemessen.[39]

[14] In 2004, a circumference of nine metres was stated in a brochure published by the State Department of Environment Radebeul entitled 'Natural monuments concerning trees in the region of the Upper Elbe Valley/ Eastern Erz Mountains'. [32] The German Archive of Trees, which documents old trees in Germany and is the publisher of a book about nationally significant trees, ascertained a circumference of 9,55 metres at a height of one metre in 1998. [39] In this measurment, the isolated part of the trunk was included. At the point of the smallest diameter, which compasses the main part only, a circumference of 6,97 metres was estimated in 2001 by the German Archive of Trees.[39]

Translated by D.J./Proofread by S.S.

Group 6

Alter Eine Altersbestimmung ist auch mit modernsten Methoden nicht möglich, da der Stamm über die Jahrhunderte stark gelitten hat und nur noch ein Relikt ist. Eine Jahresringzählung, beispielsweise mit Hilfe einer Bohrkernentnahme oder durch eine Bohrwiderstandsmessung mittels Resistograph, ist nicht möglich, da im Zentrum des Stammes das älteste Holz fehlt. Aus dem gleichen Grund ist eine Altersbestimmung über den Gehalt an radioaktivem Kohlenstoff (Radiokohlenstoffdatierung, auch 14C-Datierung genannt) nicht durchführbar; entnommene Proben stammen von einem viel jüngeren Holzgewebe.

Age Even with the most modern methods it is impossible to determine the age of the tree, because the trunk suffered a lot over the past centuries and is merely a relict now. To count the age rings, for example, by taking core drill samples or by messuring the drill resistance with a resistograph, does not work, because the oldest wood in the centre of the trunk is missing. For the same reason estimating the age of the tree via the content of radioactive carbon (radiocarbon dating, also called Carbon-14 dating) cannot be realised since the wood samples taken from the trunk come from a much younger xylem. (Kriegeskotte) proofread F.B., E.J.

Group 7

40] Auch gibt es keinerlei Anhaltspunkte oder konkrete Hinweise in der Literatur über ein Pflanzdatum.[18] Das Alter der Linde kann deswegen nur annähernd mit entsprechend unterschiedlichen Angaben bestimmt werden. In einem Teil der Literatur ist zu lesen, dass die Linde noch vor der Gründung des Ortes Kaditz von den Sorben gepflanzt wurde, um das Jahr 1000 oder noch davor, was einem Alter von etwa 1000 Jahren entspräche.[8] Anderswo wird die Pflanzung der Linde mit dem Bau der ersten Kapelle im Jahre 1273 in Verbindung gebracht.[7] Demnach wäre die Linde etwa 750 Jahre alt. Die Angaben schwanken zwischen 500 und 1000 Jahren. Das Deutsche Baumarchiv schätzte das Alter der Linde im Jahre 2012 auf 500 bis 700 Jahre.

In addition to that, there are no hints or specific clues about the date of planting in the references at all. The age of the lime tree can therefore only be determined roughly corresponding to different statements. In one part of the references, one can read that the lime tree was planted prior to the foundation of the village Kaditz by the Sorbs around the year 1000 or even earlier, which would lead to an age of about 1000 years. Elsewhere the planting of the lime tree is linked to the construction of the first chapel in 1273. According to this the lime tree would be about 750 years old. The statements alternate between 500 and 1000 years. In 2012 the German Tree Archive estimated that the lime tree is about 500 to 700 years old. (proofread E.J.)

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[39] Hans Joachim Fröhlich nahm 1994 ein Alter von etwa 1000 Jahren an.[38] Michel Brunner schätzte sie 2007 auf 800 Jahre.[14] In der Broschüre Baum-Naturdenkmale in der Region Oberes Elbtal/Osterzgebirge des Staatlichen Umweltfachamts Radebeul wird ein Alter von 800 bis 1000 Jahren angegeben.[32] Die ältere Literatur gibt überwiegend ein Alter von etwa 1000 Jahren an, wie die Zeitschrift Die Gartenlaube aus dem Jahre 1890.[18]

In 1994 Hans Joachim Fröhlich estimated the tree to be around 1000 years old, while in 2007 Michel Brunner estimated the tree to be 800 years old. The brochure Tree Natural Landmarks in the Region Northern Elbtal/Eastern Ore Mountains of Radebeul's Governmental Environment Unit names the tree's age to be between 800 and 1000 years old. Older literature like Die Gartenlaube (the arbour) from 1890 predominantly names the tree to be around 1000 years old.

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Veranstaltungen

Jedes Jahr finden traditionell an Johannistag mit den Gläubigen der Kirchengemeinde eine Abendandacht und danach ein Volksliedersingen statt.[23] Bereits im Jahre 1830 wurde berichtet: „So zog man nach der Kirche, vor der die alte, ehrwürdige Linde, gewiß eine der größten in Teutschland (18 Ellen im Umfang), mit Kränzen behangen war.“[41] Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wurde das erste Spiel mit deutscher Beteiligung unter der Linde im Public Viewing übertragen.[42] In der Emmauskirche werden mehrmals im Jahr Konzerte in der Konzertreihe Orgel plus veranstaltet, organisiert vom Förderkreis Kirchenmusik Laurentius Dresden e. V. Anschließend trifft man sich zu einem gemütlichen Beisammensein mit Ausschank unter der Linde.[43]

Events

Every year on the day of the [1] Feast of St. John the Baptist the parish holds a traditional Evensong which is followed by the singing of folk songs. Even in the year 1830 there has been a report on the Feast: "And so one visited the church, in front of which the old dignified lime-tree, surely one of the biggest in Germany (with a circumference of 18 cubits), stood decorated with wreaths." During the World Cup 2010 a public screening event was held at the lime-treefor the first match of Germany's national football team. In the Emmaus Church concerts of the series Organ Plus are held several times a year, which are organized by the Förderkreis Kirchenmusik Laurentius Dresden e. V. and are followed by a jovial get-together with drinks beneath the lime-tree.(proofread E.J.)

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Erzählungen

Goethe Johann Wolfgang von Goethe besuchte insgesamt siebenmal Dresden.[44] Als geschichtsinteressierter und belesener Künstler, der auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten forschte und publizierte, interessierte er sich wohl auch für die Linde, die schon damals auf Grund ihres hohen Alters und großen Wuchses bei naturwissenschaftlich Interessierten über die Grenzen von Sachsen hinaus bekannt war.[45] Bei seinem letzten Dresdenaufenthalt im August 1813 oder bereits im Jahre 1810 soll er mit Freunden bei einem Ausflug auch die Kaditzer Linde besucht haben und von ihrem prächtigen Wuchs und hohem Alter sehr beeindruckt gewesen sein.[45] Goethes Besuch der Linde soll in einem Buch vermerkt sein.[45] Um welches es sich handelt, ist nicht bekannt.[45]

Narratives

Goethe

Johann Wolfgang von Goethe visited Dresden seven times in total. As a literate artist, who was also very interested in history and had researched and published papers in several scientific fields, he is said to have been fascinated by the lime tree. Even in his lifetime the tree was famous with scientific enthusiasts outside the borders of Saxony due to its great age and tall growth. During his last stay in Dresden in August 1813 or even already in 1810, Goethe is said to have visited the lime tree of Kaditz when he was making a trip with friends. He supposedly was very impressed by its magnificent stature and old age. Goethe's visit of the lime tree is allegedly noted in one of his books, however, it is not known which one it is. (proofread F.B.)

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Pranger

Den Überlieferungen nach soll die Linde im Mittelalter über einen längeren Zeitraum, wohl bis ins 18. Jahrhundert, als Gemeindepranger gedient haben. Dort wurden die Delinquenten, an ein Halseisen gekettet, öffentlich vorgeführt und den verachtenden Blicken und dem Spott der Gottesdienstbesucher ausgesetzt, deren Weg zur Kirche an der Linde vorbei führte. In Sachsens Kirchen-Galerie aus dem Jahre 1836 wird berichtet: „Nach Aussage der Alten, welche ihren Vätern nacherzählen, diente der Stamm, bei der sonst üblichen Kirchenbuße, als Pranger. Die zu diesem Behufe eingeschlagenen Halseisen sind an demselben noch vorhanden, aber die beiden Halbzirkel haben sich bei erfolgter Ausdehnung des Baumes zwei Ellen von einander entfernt.“[19]

Pillory

According to traditions, the lime tree has served as pillory in the middle ages for a long period of time, probably even up until the 18th century. Chained to the trunk with jougs delinquents were exposed publicly and were subjected to the despising looks and the scoff of churchgoers who were passing by on their way to service. In the church gallery of Saxony from 1836 the following is reported: “According to the elders, who re-narrate their fathers, the trunk served for the otherwise usual repentance as a pillory. The jougs that were nailed to it for this purpose are still there, but due to the tree's expansion, there is a distance of two cubits between the two semi circles. “[19] (Samara/ proofread F.B.)

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Im Jahre 1890 wurde in der Zeitschrift Die Gartenlaube in der Reihe Deutschlands merkwürdige Bäume ebenfalls über den Pranger berichtet:[18] „Wie man erzählt soll die Kaditzer Linde auch als Pranger für klatschsüchtige Weiber und ähnliche Missethäter gedient haben. In der That findet sich in geringer höhe über dem Erdboden am Stamm ein eingewachsenes Stück Eisen, das als Rest des Halseisens bezeichnet wird. Die böszüngigen Frauen saßen, den Hals im Eisen, an den Stamm gelehnt, während die Kirchenbesucher an ihnen zum Gottesdienst vorübergingen. Doch ist darüber etwas Urkundliches nicht erhalten und wir können uns nur mit dem Wunsche trösten, daß es sich wirklich so verhalten haben möge!“ – Die Gartenlaube. 1890.[18]

In its column Germany's Extraordinary Trees the journal “Die Gartenlaube” also reported on the pillory in 1890: “As it is told, the Kaditzer lime tree is also said to have served as a pillory for gossipy females and similar culprits. Indeed, there was an ingrown piece of iron tracked in the trunk in low height above the ground which is said to be part of the remains of the jougs. The mischievous women sat leaning against the tree with the iron piece around their necks, while the church goers passed them to get to the service. This is not a documentary report however and thus we may only presume that this has truly happened.” - Die Gartenlaube. 1890. (Längerer; Savina)

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Hinweise, dass es sich um eine Prangerlinde handelte, sind die am Stamm eingeschlagenen eisernen Ringe und Klammern, die schon vor 100 Jahren beinahe mit Rinde überwachsen waren.[2] In der jüngeren und älteren Literatur werden eingeschlagenene Ringe und Klammern als Haupthinweis auf eine Prangerlinde gedeutet. Es ist jedoch nicht gesichert, ob die Eisen am Stamm tatsächlich diesem Zweck dienten, da konkrete Nachweise in der Literatur fehlen.[8]

The rings and fasteners driven in the trunk, which were almost overgrown by bark a hundred years ago, are signs that the Kaditz Lime Tree was used as a pillory. In older as well as more recent literature such rings and fasteners are being interpreted as major evidence for a pillory lime tree. It is, however, not clear yet, whether the iron elements in the trunk actually served this purpose, as tangible proof is lacking in literature. (Mareike & Tatjana)

Notes and References

  1. Geschichte der Emmauskirche Kaditz. Evangelisch-Lutherische Laurentiuskirchgemeinde Dresden, abgerufen am 14. September 2012.
  2. a b Siegfried Reinhardt: Ein Baum der Superlative: Die Kaditzer Linde – ein imposantes Naturdenkmal. In: Dresdner Neueste Nachrichten. Dresdner Nachrichten, Dresden 2007-07-27, p. 16.
  3. a b c Siegfried Reinhardt: Eine Tausendjährige erzählt. In: Verein Neue Nachbarschaft Kaditz e. V. (Hrsg.): Typisch Kaditz: Geschichte und Geschichten. 2002, p. 65.
  4. Stefan Kühn, Bernd Ullrich, Uwe Kühn: Deutschlands alte Bäume. 2010, Chapter Tausendjährige Linde in Kaditz, p. 83.