Benutzer:VM-Berlin/CONVEMA Versorgungsmanagement GmbH

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Die CONVEMA Versorgungsmanagement GmbH (CONVEMA) ist ein Dienstleister im Versorgungs- und Vertragsmanagement des deutschen Gesundheitswesens. Sie wurde im Mai 2007 in Berlin gegründet und hat etwa 40 Mitarbeiter (2014). Ihre Kunden sind in erster Linie Krankenkassen, Ärzte, Krankenhäuser und weitere Akteure im gesundheitspolitischen Umfeld. Geschäftsführer ist Thomas Mohaupt. CONVEMA stammt aus dem Umfeld der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), genauer der Betriebskrankenkassen. Sie ist eine Tochter der Berliner BKK Verkehrsbau-Union (BKK VBU).

Kernaufgaben

Als seine Kernaufgaben definiert das Unternehmen die Vertragsgestaltung, das Fallmanagement, die Leistungsabrechung und das Controlling. Im Versorgungsmanagement organisiert es selektivvertragliche Modelle. Das sind Versorgungsmodelle, die - jenseits der eng definierten Grenzen für die sogenannte Regelversorgung - den Partnern eine gewisse Gestaltungsfreiheit bei der Vereinbarung und dem Abschluss von Verträgen lassen. Für das ambulante Operieren in Berlin-Brandenburg und Mitteldeutschland organisiert CONVEMA das Modell der Verbundversorgung.[1] Die Abrechnung dieser Selektivverträge erfolgt elektronisch über die sogenannte WebSolution. Daran teilnehmende Ärzte behandeln Patienten flexibel und nach Bedarf ambulant, teilstationär und stationär.[2].

Für Oktober 2014 plant CONVEMA, ein Zentrum für medizinische Tastuntersuchung (MTU) in Berlin zu eröffnen.[3] Hintergrund: Blinde und sehbehinderte Frauen sollen zu Tastuntersucherinnen weitergebildet werden, um bei der Entdeckung von Brustkrebs bei Frauen zu helfen. Dieses spezielle Tastverfahren wurde von discovering hands entwickelt.

Zusatzleistungen

Zusätzlich bietet das Unternehmen spezielle Serviceleistungen für Krankenkassen. Dazu gehören die Abrechnungsprüfung für die Bereiche Krankenhaus, Arzneimittel und Sonstige Leistungen, die Prüfung der Familienversicherung, die Koordination von Bonusprogrammen, die Härtefallprüfung und das Gutachterverfahren Psychotherapie in Deutschland. Im Rahmen der Präqualifizierung[4] prüft CONVMEMA auch, ob ein Anbieter von Hilfsmitteln die gesetzlichen Anforderungen an einen Vertragsabschluss mit Krankenkassen erfüllt.

Gesundheitsreform als Auslöser

Das Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG), das zum 1.4.2007 in Kraft trat, hat die Gründung der CONVEMA mit beeinflusst. Das GKV-WSG sollte im ambulanten und stationären Bereich effizientere Strukturen schaffen und für mehr Wettbewerb sorgen. Das wiederum setzt ein gut funktionierendes medizinisches und betriebswirtschaftliches Management sowie ein internes Qualitäts- und Kostencontrolling voraus. Dienstleister wie CONVEMA übernehmen solche Verwaltungs- und Managementaufgaben für andere Organisationen. Ziel ist es, ihnen für die Bearbeitung ihrer Kernaufgaben mehr Zeit zu verschaffen.

Weblinks

CONVEMA-Website

Leistungsspektrum (Film)

Prüfung Familienversicherung (Film)

Einzelnachweise

  1. "Verbundversorgung Berlin-Brandenburg", netzwerk für unternehmensberatung (nfu)
  2. "Verbundversorgung senkt Zahl der Klinikeinweisungen drastisch", 21.6.2010 in der "Ärzte Zeitung"
  3. "Ausbildung zur medizinischen Tastuntersucherin", 14.3.2014, Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e.V.
  4. "Wechsel vom Zulassungsverfahren zum Antragsverfahren", 23.6.2011 im "healthreminder" und im "Monitor Versorgungsforschung"

Versorgungsmanagement im Gesundheitswesen

Unter Versorgungsmanagement im Gesundheitswesen versteht man die sektorübergreifende Gestaltung und Steuerung der Patientenversorgung. Dies geschieht durch eine intensive Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Eng aufeinander abgestimmte Behandlungsschritte vermeiden Schnittstellenprobleme und sorgen dafür, dass sich die Qualität und Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses erhöht. Die wichtigsten Ziele des Versorgungsmanagements sind eine bessere Versorgung von Patienten und eine Einsparung von Kosten sowohl für Krankenkassen als auch für Leistungserbringer. Beispiele fürs Versorgungsmanagement sind die strukturierten Behandlungsprogramme (Disease Management Programme - DMPs), die Integrierte Versorgung und die Hausarztzentrierte Versorgung.

Vorteile im einzelnen

  • ganzheitlicher Therapieansatz
  • qualitätsgesicherte Versorgung
  • Vermeidung stationärer Behandlungen
  • Vermeidung von Doppeluntersuchungen und -behandlungen
  • Verkürzung der Arbeitsunfähigkeit
  • geringere ambulante und stationäre Therapiekosten