Benutzer:Albrecht62/Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
< Benutzer:Albrecht62
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2016 um 08:26 Uhr durch imported>Albrecht62(2186257) (e).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rohstoffagentur (DERA), einem Fachbereich der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe vergeben. Der Preis wurde 2011 erstmals ausgelobt und zeichnet rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen und anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus.[1] Er ist mit 10.000 Euro dotiert.[2]

Preisträger 2011

  • CFK Valley Stade Recycling GmbH & Co. KG und carboNXT GmbH, Wischhafen
Durch ein Recyclingverfahren wird im industriellen Maßstab Kohlefaser-Kunststoff (CFK) zu hochwertigen Kohlefaser-Sekundärrohstoffen wiederverwertet.
  • IFUTEC – Ingenieurbüro für Umformtechnik GmbH, Karlsbad
Mit einem Warmumformverfahren werden Flansche faltenfrei ausgeformt.
  • KERONA GmbH, Ingelfingen
Metalloberflächen können mit einem Mikroschicht-Korrosionsschutz versehen werden. Das Verfahren ist sowohl für Massen- und Kleinserienproduktion als auch für Ausbesserungen und Reparaturen einsetzbar.
  • Saperatec GmbH, Bielefeld
Mit einem Aufarbeitungsverfahren werden Materialverbünden aufgeschlossen, wie sie u. a. in PV-Modulen vorkommen: mit einer tensid-haltigen Emulsion werden Verklebungen und Beschichtungen abgetrennt und das Material separiert.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde ein wasserbasierter Schmierstoff mit hoher Kühlwirkung und guter Schmierwirkung entwickelt.

Preisträger 2012

  • Fa. Accurec Recycling GmbH, Müllheim/Ruhr
Mit einem Vakuumofen können Akkus auf bis zu 850 Grad erhitzt und fast emissionsfrei verwertet werden.[3]
  • Fa. NANO-X GmbH, Saarbrücken
Ein Katalysator kommt ohne Edelmetalle aus.
  • Fa. RecoPhos Consult GmbH, Gardelegen
Mit dem Verfahren kann Klärschlamm thermisch verwertet werden.
  • Technisches F&E-Zentrum für Oberflächenveredelung und Hochleistungszerspanungswerkzeugbau, Schömberg-Langenbrand
Entwicklung von Nano-Hartstoff-Schichten für Maschinenteile und Werkzeuge
Die Auszeichnung erhielt das Verbundprojekt „Entzinkung von Stahlschrotten“.

Preisträger 2013

  • Protektorwerk Florenz Maisch GmbH & Co. KG, Gaggenau
Schnitt- und Faltverfahren zur Herstellung von Trockenbauprofilen.
  • Dipl.-Ing. Dr. Ernst Vogelsang GmbH & Co. KG, Herten
Ein materialeffizientes Kabelschutz-Rohr aus Polyolefin benötigt bis zu 30 % weniger Rohstoffeinsatz.[4]
  • Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen
Das Verzinkungsverfahren kommt mit 80 Prozent weniger Zink und mit bis zu 50 Prozent weniger Gas als bei einer herkömmlichen Verzinkung aus.[5]
  • Adamec GmbH, Fürth
Recyclingverfahren zur Trennung und Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen aus Elektro-Altgeräten wie beispielsweise Handys. In einem trockenen, mechanischen Verfahren wird eine hohe Sortenreinheit bei der Rückgewinnung von Metallen sowie bei der Trennung von Kunststoffen erreicht. Der stofflich wiederverwertbare Anteil steigt damit um etwa die Hälfte. Die Recyclingquote bei Metallen und Edelmetallen steigt von ca. 85 Prozent auf 95 bis 98 Prozent.[6]
  • Sächsisches Textilforschungsinstitut e. V., Chemnitz
Mit einem stofflichen Recyclingverfahren für Carbonfaserabfälle können Carbonfasern aus Verschnittabfällen und aus Fehl-Chargen für den Einsatz im Leichtbau nutzbar gemacht werden.[7]

Preisträger 2014

  • CYNORA GmbH, Bruchsal
Verfahren zur Herstellung von organischen Leuchtdioden (OLED), bei dem teure und seltene Schwermetalle durch kosten- und rohstoffschonende Materialien ersetzt werden.[8]
  • Dr. KRAKOW RohstoffConsult, Göttingen
Vermarktung von ökoeffizienten Tonersatzstoffen wie z. B. mit Filterkuchen aus der Natursteinwäsche oder mit granuliertem Schieferstaub. Bundesweit nutzt bereits eine Reihe von Ziegelwerken diesen Weg und hat 10 bis 20 % der primären Ziegeltone durch Tonersatzstoffe eingespart.[9]
Verfahren zum Recycling von Gallium aus industriellen Abwässern. Der seltene Rohstoff Gallium wird unter anderem in der drahtlosen Kommunikation und der Lichterzeugung eingesetzt und wird vor allem aus China eingeführt.[10]
  • REWATEC GmbH,Hamburg / Rota GmbH
Materialeffiziente Flachtanks: Bei den Regenwassertanks werden durch eine torus-förmige Geometrie in Verbindung mit einer Bionik-Statik bis zu 45 Prozent Material gespart. Die Tanks erinnern an die Oberflächenstruktur von Kürbissen und Muscheln.[11]
  • Deutsche Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH (DTNW) aus Krefeld / Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V.
Effiziente Rückgewinnung von Edelmetallen: Neben Elektroschrott stellen industrielle Prozess- und Abwässer eine wichtige Wertmetallquelle dar. Wegen der zu geringen Konzentration war es bisher schwer möglich, die Fracht herauszufiltern. Ziel des Forschungsvorhabens war es, mittels eines textilen Adsorbermaterials die Metalle zu isolieren und zurückzugewinnen.[12]

Preisträger 2015

  • Maija Frästechnik GmbH
Fräsen statt Schleifen mit einem Handwinkelschleifer: Fräsringe aus Hartmetall, können anstelle herkömmlicher Schleifmittel eingesetzt werden. Mit den Fräsringen, können große Mengen an Schleifmitteln einsparen werden. Der Arbeitsplatz bleibt staubfrei, da nur Späne anfallen.[13]
  • IAS GmbH Industrie Automationssysteme
Innovative Hochleistungskühlung für handelsübliche Sensoren im Hochtemperaturbereich: In Metall- und Glashütten wird durch das Öffnen der Öfen bis zu 20 % der Energie einer Gießanlage verschwendet. Mit passiv gekühlten Sensoren kann der Füllstand der Schmelze überwacht werden und das Öffnen der Öfen ist deshalb nicht mehr nötig.[14][15]
  • C³-Konsortium, Konsortialführer Technische Universität Dresden
Carbon Concrete Composite: „Carbonbeton eröffnet Möglichkeiten, nachhaltig und effizient zu bauen“, so Manfred Curbach, Vorstandsvorsitzender des Vereins C³ – Carbon Concrete Composite und Direktor des Institutes für Massivbau an der TU Dresden.
Seit 2014 haben sich über 130 Partner zusammengeschlossen und forschen an dem Verbundwerkstoff, mit dem Ziel, in den kommenden Jahren Carbonbeton in den Markt einzuführen und dem Bausektor eine rohstoffeffiziente Alternative zum Stahlbeton anzubieten.[16]

Jury

Quelle:[17]

Einzelnachweise

  1. Rohstoffeffizienz aus Wirtschaft und Wissenschaft mit dem deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2011 prämiert, Deutsche Rohstoffagentur
  2. Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2014, DERA
  3. DBU gratuliert ihrem Projektpartner Accurec zu Rohstoff-Effizienz-Preis, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
  4. Auszeichnung Vogelsang Kunststoffwerk mit dem Deutschen Rohstoffeffizienzpreis 2013, Die gute Stube
  5. Platz da - für tonnenweise Innovation
  6. Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2013, EnEff:Industrie
  7. Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis für Sächsisches Textilforschungsinstitut Chemnitz, TU Chemnitz
  8. cynora mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2014 ausgezeichnet, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) , 10. Dezember 2014
  9. Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis geht an Dr. Krakow RohstoffConsult, Ziegelindustrie International
  10. Neues Recyclingverfahren von Gallium gewinnt Rohstoffeffizienz-Preis, Helmholtz-Zentrum Dresden, 8. Dezember 2014
  11. Rewatec erhält Rohstoffeffizienz-Preis, markt in grün
  12. Der Deutsche Rohstoffeffizienzpreis 2014 geht an das Deutsche Textilforschungszentrum Nord-West aus Krefeld und IUTA, Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V.
  13. Ennepetaler Firma erhält Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis, Der Westen, 3. Januar 2016
  14. Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015 geht an die IAS GmbH, Prozesswärme online, 17. März 2016
  15. Rohstoffeffizienz-Preis 2015: IAS GmbH, video, Laufzeit: 2:20 Minuten
  16. Erfolgreiche Antwort auf die Ressourcenknappheit, TH Dresden
  17. Jury des Wettbewerbes "Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2012", DERA

Kategorie:Wirtschaftspreis