Benutzer:Albrecht62/Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis
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Der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rohstoffagentur (DERA), einem Fachbereich der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe vergeben. Der Preis wurde 2011 erstmals ausgelobt und zeichnet rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen und anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus.[1] Er ist mit 10.000 Euro dotiert.[2]
Preisträger 2011
- CFK Valley Stade Recycling GmbH & Co. KG und carboNXT GmbH, Wischhafen
- Durch ein Recyclingverfahren wird im industriellen Maßstab Kohlefaser-Kunststoff (CFK) zu hochwertigen Kohlefaser-Sekundärrohstoffen wiederverwertet.
- IFUTEC – Ingenieurbüro für Umformtechnik GmbH, Karlsbad
- Mit einem Warmumformverfahren werden Flansche faltenfrei ausgeformt.
- KERONA GmbH, Ingelfingen
- Metalloberflächen können mit einem Mikroschicht-Korrosionsschutz versehen werden. Das Verfahren ist sowohl für Massen- und Kleinserienproduktion als auch für Ausbesserungen und Reparaturen einsetzbar.
- Saperatec GmbH, Bielefeld
- Mit einem Aufarbeitungsverfahren werden Materialverbünden aufgeschlossen, wie sie u. a. in PV-Modulen vorkommen: mit einer tensid-haltigen Emulsion werden Verklebungen und Beschichtungen abgetrennt und das Material separiert.
- Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), Freising
- Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde ein wasserbasierter Schmierstoff mit hoher Kühlwirkung und guter Schmierwirkung entwickelt.
Preisträger 2012
- Fa. Accurec Recycling GmbH, Müllheim/Ruhr
- Mit einem Vakuumofen können Akkus auf bis zu 850 Grad erhitzt und fast emissionsfrei verwertet werden.[3]
- Fa. NANO-X GmbH, Saarbrücken
- Ein Katalysator kommt ohne Edelmetalle aus.
- Fa. RecoPhos Consult GmbH, Gardelegen
- Mit dem Verfahren kann Klärschlamm thermisch verwertet werden.
- Technisches F&E-Zentrum für Oberflächenveredelung und Hochleistungszerspanungswerkzeugbau, Schömberg-Langenbrand
- Entwicklung von Nano-Hartstoff-Schichten für Maschinenteile und Werkzeuge
- Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH, Clausthal-Zellerfeld / Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD), TU Clausthal, Clausthal-Zellerfeld
- Die Auszeichnung erhielt das Verbundprojekt „Entzinkung von Stahlschrotten“.
Preisträger 2013
- Protektorwerk Florenz Maisch GmbH & Co. KG, Gaggenau
- Schnitt- und Faltverfahren zur Herstellung von Trockenbauprofilen.
- Dipl.-Ing. Dr. Ernst Vogelsang GmbH & Co. KG, Herten
- Ein materialeffizientes Kabelschutz-Rohr aus Polyolefin benötigt bis zu 30 % weniger Rohstoffeinsatz.[4]
- Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen
- Das Verzinkungsverfahren kommt mit 80 Prozent weniger Zink und mit bis zu 50 Prozent weniger Gas als bei einer herkömmlichen Verzinkung aus.[5]
- Adamec GmbH, Fürth
- Recyclingverfahren zur Trennung und Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen aus Elektro-Altgeräten wie beispielsweise Handys. In einem trockenen, mechanischen Verfahren wird eine hohe Sortenreinheit bei der Rückgewinnung von Metallen sowie bei der Trennung von Kunststoffen erreicht. Der stofflich wiederverwertbare Anteil steigt damit um etwa die Hälfte. Die Recyclingquote bei Metallen und Edelmetallen steigt von ca. 85 Prozent auf 95 bis 98 Prozent.[6]
- Sächsisches Textilforschungsinstitut e. V., Chemnitz
- Mit einem stofflichen Recyclingverfahren für Carbonfaserabfälle können Carbonfasern aus Verschnittabfällen und aus Fehl-Chargen für den Einsatz im Leichtbau nutzbar gemacht werden.[7]
Preisträger 2014
- CYNORA GmbH, Bruchsal
- Verfahren zur Herstellung von organischen Leuchtdioden (OLED), bei dem teure und seltene Schwermetalle durch kosten- und rohstoffschonende Materialien ersetzt werden.[8]
- Dr. KRAKOW RohstoffConsult, Göttingen
- Vermarktung von ökoeffizienten Tonersatzstoffen wie z. B. mit Filterkuchen aus der Natursteinwäsche oder mit granuliertem Schieferstaub. Bundesweit nutzt bereits eine Reihe von Ziegelwerken diesen Weg und hat 10 bis 20 % der primären Ziegeltone durch Tonersatzstoffe eingespart.[9]
- Freiberger Compound Materials GmbH aus Freiberg / Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie / Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der Technischen Universität Bergakademie Freiberg
- Verfahren zum Recycling von Gallium aus industriellen Abwässern. Der seltene Rohstoff Gallium wird unter anderem in der drahtlosen Kommunikation und der Lichterzeugung eingesetzt und wird vor allem aus China eingeführt.[10]
- REWATEC GmbH,Hamburg / Rota GmbH
- Materialeffiziente Flachtanks: Bei den Regenwassertanks werden durch eine torus-förmige Geometrie in Verbindung mit einer Bionik-Statik bis zu 45 Prozent Material gespart. Die Tanks erinnern an die Oberflächenstruktur von Kürbissen und Muscheln.[11]
- Deutsche Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH (DTNW) aus Krefeld / Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V.
- Effiziente Rückgewinnung von Edelmetallen: Neben Elektroschrott stellen industrielle Prozess- und Abwässer eine wichtige Wertmetallquelle dar. Wegen der zu geringen Konzentration war es bisher schwer möglich, die Fracht herauszufiltern. Ziel des Forschungsvorhabens war es, mittels eines textilen Adsorbermaterials die Metalle zu isolieren und zurückzugewinnen.[12]
Preisträger 2015
- Maija Frästechnik GmbH
- Fräsen statt Schleifen mit einem Handwinkelschleifer: Fräsringe aus Hartmetall, können anstelle herkömmlicher Schleifmittel eingesetzt werden. Mit den Fräsringen, können große Mengen an Schleifmitteln einsparen werden. Der Arbeitsplatz bleibt staubfrei, da nur Späne anfallen.[13]
- IAS GmbH Industrie Automationssysteme
- Innovative Hochleistungskühlung für handelsübliche Sensoren im Hochtemperaturbereich: In Metall- und Glashütten wird durch das Öffnen der Öfen bis zu 20 % der Energie einer Gießanlage verschwendet. Mit passiv gekühlten Sensoren kann der Füllstand der Schmelze überwacht werden und das Öffnen der Öfen ist deshalb nicht mehr nötig.[14][15]
- C³-Konsortium, Konsortialführer Technische Universität Dresden
- Carbon Concrete Composite: „Carbonbeton eröffnet Möglichkeiten, nachhaltig und effizient zu bauen“, so Manfred Curbach, Vorstandsvorsitzender des Vereins C³ – Carbon Concrete Composite und Direktor des Institutes für Massivbau an der TU Dresden.
- Seit 2014 haben sich über 130 Partner zusammengeschlossen und forschen an dem Verbundwerkstoff, mit dem Ziel, in den kommenden Jahren Carbonbeton in den Markt einzuführen und dem Bausektor eine rohstoffeffiziente Alternative zum Stahlbeton anzubieten.[16]
Jury
- Klaus Dosch – Aachener Stiftung Kathy Beys
- Rudolf Eller – Heraeus Materials Technology GmbH & Co.KG
- Erwin Flender – Arbeitsgemeinschaft Industrieller Gemeinschaftsforschung
- Jens Gutzmer – Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut Mineralogie
- Andreas Hunscher – Langmatz GmbH
- Rainer Jäkel – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
- Peter Jahns – Effizienzagentur NRW
- Andreas Kern – Präsident des Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden
- Hans-Joachim Kümpel – Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
- Christa Liedtke – Wuppertal Institut
- Lothar Mennicken – Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Rainer Neumann – Zentralverband des deutschen Handwerks ZDH
- Rudolf Schulze – VDI nachrichten
Quelle:[17]
Einzelnachweise
- ↑ Rohstoffeffizienz aus Wirtschaft und Wissenschaft mit dem deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2011 prämiert, Deutsche Rohstoffagentur
- ↑ Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2014, DERA
- ↑ DBU gratuliert ihrem Projektpartner Accurec zu Rohstoff-Effizienz-Preis, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
- ↑ Auszeichnung Vogelsang Kunststoffwerk mit dem Deutschen Rohstoffeffizienzpreis 2013, Die gute Stube
- ↑ Platz da - für tonnenweise Innovation
- ↑ Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2013, EnEff:Industrie
- ↑ Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis für Sächsisches Textilforschungsinstitut Chemnitz, TU Chemnitz
- ↑ cynora mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2014 ausgezeichnet, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) , 10. Dezember 2014
- ↑ Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis geht an Dr. Krakow RohstoffConsult, Ziegelindustrie International
- ↑ Neues Recyclingverfahren von Gallium gewinnt Rohstoffeffizienz-Preis, Helmholtz-Zentrum Dresden, 8. Dezember 2014
- ↑ Rewatec erhält Rohstoffeffizienz-Preis, markt in grün
- ↑ Der Deutsche Rohstoffeffizienzpreis 2014 geht an das Deutsche Textilforschungszentrum Nord-West aus Krefeld und IUTA, Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V.
- ↑ Ennepetaler Firma erhält Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis, Der Westen, 3. Januar 2016
- ↑ Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015 geht an die IAS GmbH, Prozesswärme online, 17. März 2016
- ↑ Rohstoffeffizienz-Preis 2015: IAS GmbH, video, Laufzeit: 2:20 Minuten
- ↑ Erfolgreiche Antwort auf die Ressourcenknappheit, TH Dresden
- ↑ Jury des Wettbewerbes "Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2012", DERA