Guillou-Quisquater-Protokoll

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Das Guillou-Quisquater-Protokoll (Abkürzung: GQ) ist ein Protokoll aus dem Gebiet der Kryptografie, mit dem man sich jemandem gegenüber authentisieren kann. Das Protokoll wurde von Louis Guillou und Jean-Jacques Quisquater entwickelt und basiert auf dem Problem der Primfaktorzerlegung.

Funktionsweise

Peggy will sich gegenüber Victor authentisieren. Eine vertrauenswürdige dritte Partei stellt ihnen dazu eine Zahl bereit, die das Produkt zweier großer Primzahlen ist. Die beiden Primzahlen sind geheim und höchstens der dritten Partei selbst bekannt.

Peggy wählt sich eine Zahl mit als öffentliches Zertifikat und bekommt ein privates Zertifikat von der vertrauenswürdigen dritten Partei zugeteilt. Peggy will Victor beweisen, dass sie das private Zertifikat besitzt, ohne dass Victor das Zertifikat erhält.

Das Verfahren verwendet folgende Parameter:

  • Eine Zahl als öffentlicher Schlüssel mit
  • Eine Zahl als privater Schlüssel mit

Protokollschritte

  1. Peggy wählt eine Zufallszahl mit
  2. Peggy berechnet
  3. Peggy sendet und an Victor
  4. Victor wählt eine Zufallszahl mit
  5. Victor schickt an Peggy
  6. Peggy berechnet einen Zeugen
  7. Peggy sendet den Zeugen an Victor
  8. Victor berechnet und verifiziert ob das Resultat gleich ist.

Literatur

  • Douglas R. Stinson: Cryptography. Theory and Practice. 3. Auflage. Chapman & Hall/CRC, 2005, ISBN 1-58488-508-4, Seiten 383–387
  • Louis Guillou, Jean-Jacques Quisquater: A practical zero-knowledge protocol fitted to security microprocessor minimizing both transmission and memory. In: Lecture Notes in Computer Science Vol. 330. Advances in Cryptology – EUROCRYPT'88 Proceedings. Springer-Verlag, 1998, ISBN 0-387-50251-3, Seiten 123–128
  • Mihir Bellare, Adriana Palacio: GQ and Schnor identification schemes: proofs of security against impersonation under active and concurrent attacks. In: Lecture Notes in Computer Science Volume 2442. Advances in Cryptology - CRYPTO 2002 Proceedings. Springer-Verlag, 2002, ISBN 978-3-540-44050-5, S. 149–162