Benutzer:Allegories974/UPR

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Union Populaire Républicaine
Partei­vorsitzender François Asselineau
Gründung 25. März 2007
Gründungs­ort Paris
Haupt­sitz 60, avenue de la République 75011 Paris - Frankreich
Aus­richtung EU-Opposition Gaullismus republikanische Souveränität
Mitglieder­zahl 7000 [1]
Website www.upr.fr

Die Union Populaire Républicaine (UPR; deutsch Republikanische Volksunion) ist eine französische Partei, die weder rechts noch links ist.[2] Ihr Programm besteht in erster Linie darin, die Souveränität Frankreichs durch den Austritt aus der EU, dem Euro und der NATO wiederherzustellen.

Geschichte

François Asselineau gründete am 25. März 2007, dem 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge, die neue politische Bewegung „Union Populaire Républicaine“.[3][4][5]

Programmatik

Die politische Orientierung der UPR ist weder rechts noch links.[2][6][7] Sie ist gegen die supranationalen Institutionen der EU, des Euro-Systems und der Nato gerichtet. Ihre Analyse besagt, dass die Entscheidungen des französischen Staates von „einer nicht gewählten Oligarchie und nicht von den Franzosen selbst“ getroffen werden, was zu einer Entfremdung des französischen Volkes gegenüber der Politik führt. Auch führt laut Aussage der UPR die kontinuierliche Herrschaft der EU über europäische Angelegenheiten zu einer „globalen Apartheid“ durch die Entfremdung bzw. Rivalität der europäischen Völker gegenüber anderen Völkern".[8] Die UPR fordert den Ausstieg aus der EU und dem Euro durch die Anwendung des Artikels 50 des EU-Vertrages[9] als einen ersten Schritt, um die gegenwärtige Krise dank der wieder errungenen Kontrolle über Kapital, Warenverkehr und Einwanderung zu überwinden.[7][8] In Bezug auf die militärische Souverainität fördert die UPR den Austritt aus der Nato.[10]

Die Charta der UPR inspiriert sich in großen Teilen an den Leitgedanken des „Conseil National de la Résistance“, dem Nationalen Widerstandsrat des französischen Widerstands gegen die deutsche Besatzung im zweiten Weltkrieg und passt diese der Lage der heutigen Welt an. So befürwortet sie die Verstaatlichung von Unternehmen, die dem Allgemeinwohl dienen wie TF1, La Poste, Gaz de France, Autobahnen, Wasserversorgung und zum Schutz der Bürger, die in Schwierigkeiten geratenen Banken.[6][8]

Die UPR fordert in ihrem Programm die Anerkennung der Stimmenthaltung, die Durchführung einer Volksabstimmung und die Zulassung einer nationalen Debatte über die Staatsverschuldung, Einwanderung und Energie.[6]

Parteiführung

Parteivorsitzender und Gründer der UPR ist François Asselineau.

Mitgliederschaft

Die UPR hat eine ständig wachsende Mitgliederzahl, obwohl die öffentlichen Medien laut Aussage der UPR sie wegen ihres Programmes totschweigen.[6] Nach eigenen Angaben hat sich die Partei hauptsächlich dank des Internets entwickelt: die Vorträge von François Asselineau sollen mehr als 2 Millionen Mal angeschaut worden sein[11] und die UPR-Internetseite soll zu den am meisten besuchten Internetseiten von Politischen Parteien gehören, dem Alexa Ranking nach.[12]

Datum Mitgliederzahl Quelle
20. Dezember 2014 7000 [1]
20. September 2014 5900 [13]
21. Mai 2014 5000 [14]
3. März 2014 4200 [11]
24. September 2013 3300 [15]
10. Juni 2013 ≤3000 [16]
29. Mai 2013 2960 [17]
29. Februar 2012 ≈1000 [8]

Wahlergebnisse

Präsidentschaftswahlen

Im Januar 2011 kündigte François Asselineau seine Kandidatur für die Wahl 2012 an.[18][19] Er erhielt jedoch nur 17 von den 500 für eine offizielle Kandidatur erforderlichen Unterschriften von gewählten Vertretern. Somit war er keiner der 10 vom Verfassungsrat anerkannten Kandidaten.[17][19]

Parlamentswahl

Nach dem Skandal um Jérôme Cahuzac und seinem Rücktritt als Abgeordneter, entschieden sich François Asselineau und Régis Chamagne dazu, für den vakanten Sitz zu kandidieren.[10] Ziel ihrer Kandidatur war es, die Analysen der UPR bekannt zu machen: dass die Europäische Union eine „Täuschung“ [10] und die „Ursache des Problems“[16] ist. Die Kandidaten erlangten 0,58% der Stimmen.[20] Im Februar 2015 wird die UPR bei einer weiteren parlamentarischen Nachwahl im Département Doubs mit dem Kandidaten Yannick Hervé vertreten sein.[1]

Europawahl

Die UPR nahm an den Europawahlen 2014 teil und stellte eine der 15 Listen (von insgesamt 193), die in jedem der 8 Wahlkreise präsent war.[21] Die UPR wurde offiziell als „LDIV“ (Abkürzung für „liste divers“, weder rechts noch links) durch das dafür zuständige Innenministerium eingestuft (2). Das Budget von 350.000 Euro reichte jedoch nicht aus, um das Programm der UPR in jeden Haushalt zu senden: nur in 30 Départements wurde es verteilt.[22] Ziel war es, das Programm und die Analysen der UPR vorzustellen und die UPR mit Hilfe der Medienpräsenz bekannt zu machen.[23] François Asselineau klagte vor dem französischen Medienkontrollrat (CSA), dass seine Partei keinen Zugang zu den Medien habe und dass das Prinzip der medialen Gleichberechtigung nur für die schon bekannten Parteien gelte.[14] Die UPR erhielt 0,41% der Stimmen in ganz Frankreich. In der Region Ile-de-France, wo er Spitzenkandidat war, erhielt François Asselineau 0,56% der Stimmen.[24]

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c "Redonner sa souveraineté au pays" Est Républicain, 20. Dezember 2014. Abgerufen am 8. Januar 2015
  2. ↑ a b Innenministerium von Frankreich. "Ergebnisse Europawahl 2014 " Die UPR ist als LDIV, d.h. "liste divers" (weder rechts noch link) abgestuft.
  3. ↑ Lopez, Julien and Zebaïr, Yannis. "Asselineau: La dictature de l'Europe", Bondy Blog, 28 October 2011. Abgerufen am 1. Oktober 2013.
  4. ↑ "Les souverainistes radicaux créent l’Union populaire républicaine", revue-republicaine, 28 March 2007. Abgerufen am 1. Oktober 2013.
  5. ↑ Page of the party on France Politique
  6. ↑ a b c d Moulinier, Ève. "François Asselineau, le candidat qui dit non à l’UE", Le Dauphiné Libéré page 4, 12 February 2012. Abgerufen am 1. Oktober 2013 [1]
  7. ↑ a b "LE NORD - PAS-DE-CALAIS DE A À Z", La Voix du nord, 28 February 2012. Abgerufen am 1. Oktober 2013
  8. ↑ a b c d Dupont, Isabelle. "Un petit candidat contre la grande Europe", Nord éclair, February 29, 2012. Abgerufen am 1. Oktober 2013
  9. ↑ De Boissieu, Laurent. "Ces "petits" candidats qui veulent se faire entendre", La Croix, March 15, 2012. Abgerufen am 1. Oktober 2013
  10. ↑ a b c Schrepf, Jerôme. "Villeneuve-sur-lot. L'UPR entre conquête et résistance", LaDépêche.fr, May 24, 2013. Abgerufen am 1. Oktober 2013
  11. ↑ a b "Qui est François Asselineau?", Valeurs Actuelles, 3 March 2014. Abgerufen am 13. März 2014.
  12. ↑ Lemonnier, Jérôme. "Les « petits partis » partent à l’assaut des européennes", Essone Info, 22 May 2014. Abgerufen am 24. Juni 2014.
  13. ↑ On n'est pas couché September 20, 2014
  14. ↑ a b Thompson, Yann. "Européennes : la galère des petits candidats", France TV, 21 May 2014. Abgerufen am 24. Juni 2014.
  15. ↑ "Eure. Les Européennes d’abord pour l’UPR (Union Populaire Républicaine)", Paris Normandie.fr, Saint-Aubin-sur-Gaillon, 24 September 2013. Abgerufen am 1. Oktober 2013.
  16. ↑ a b Olivari, Candice. "Les candidats à l'élection législative partielle en Lot-et-Garonne", France 3, June 10, 2013. Abgerufen am 1. Oktober 2013
  17. ↑ a b Houchard, Béatrice. "Trois recalés de la présidentielle en repêchage à Villeneuve-sur-Lot", Le Figaro, May 30, 2013. Abgerufen am 1. Oktober 2013
  18. ↑ Choq FM, "L'autre monde" (The other world), 14 February 2011
  19. ↑ a b Houchard, Béatrice. "Asselineau candidat à la présidentielle", Le Parisien, 3 December 2011. Abgerufen am 1. Oktober 2013 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „leparisien“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  20. ↑ "Election législative partielle : les résultats définitifs", Villeneuve-sur-Lot, 23 June 2013. Abgerufen am 1. Oktober 2013
  21. ↑ De Boissieu, Laurent. "Elections européennes: les listes qui veulent créer la surprise", La Croix, 21 May 2014. Abgerufen am 24. Juni 2014
  22. ↑ Quinault Maupoil, Tristan. "Européennes: un record de 31 listes à départager en Île-de-France", Le Figaro, 12 May 2014. Abgerufen am 24. Juni 2014
  23. ↑ "Asselineau (UPR) à Ermont", Le Parisien, 21 May 2014. Abgerufen am 24. Juni 2014
  24. ↑ "Résultats européennes 2014 Île-de-France", France TV, 30 May 2014. Abgerufen am 24. Juni 2014

Weblinks

Kategorie:Französische Partei

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