Miloslav Könnemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Dezember 2017 um 13:19 Uhr durch imported>Sitacuisses(338329) (2 tote Links aukommentiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Miloslav Könnemann (* 1826 in Prag, Österreich-Ungarn; † 28. November 1890[1] in Baden-Baden) war ein böhmisch-deutscher Kapellmeister, Orchesterleiter und Komponist.

Leben

Miloslav Könnemann erhielt seine musikalische Ausbildung am Prager Konservatorium. Nach einer ersten Anstellung als Hofkapellmeister des Fürsten August zu Hohenlohe-Öhringen und folgenden kürzeren Engagements wurde Könnemann Anfang der 1850er Jahre Kapellmeister des in Rastatt stationierten österreichischen Regimentes Nr. 28 Benedek. Könnemann dirigierte erstmals 1857 das Orchestre de la Conversation à Bade in der benachbarten Kurstadt Baden-Baden. 1858 gab er seine Militärlaufbahn auf und wechselte als permanenter Orchesterleiter nach Baden-Baden. Könnemann leitete das Symphonieorchester bis zu seiner Pensionierung 1890 und arbeitete mit den Größen der internationalen Musikszene zusammen. Seine Abschiedsvorstellung gab er, bereits schwer erkrankt, am 13. April 1890. Am 28. November 1890 verstarb er in Baden-Baden. Nach einem zweijährigen Interim folgte ihm 1892 Paul Hein. Sein Sohn Arthur Könnemann (1861–1934) wirkte ebenfalls als Komponist und als Schriftsteller.[2]

Könnemann hinterließ ein umfangreiches kompositorisches Werk, das in Deutschland weitgehend in Vergessenheit geriet. In den Niederlanden blieb vor allem seine Komposition Der Fremersberg bis heute populär.

Könnemann war erster Stuhlmeister der 1871 gegründeten Freimaurerloge Badenia, einer bis 1933 bestehenden Neugründung der Großloge Zur Sonne.[3]

Kompositionen (Auswahl)

  • Der Fremersberg, ein symphonisches Gedicht, 1853
  • L'echo des montagnes, Walzer, 1860
  • Große Fest-Ouverture, zum 25. Dienstjubiläum von Großherzog Friedrich I. von Baden, 1877

Literatur

  • Jozef Robijns, Miep Zijlstra: Algemene muziekencyclopedie, Haarlem: De Haan, (1979)-1984, ISBN 978-90-228-4930-9
  • Wolfgang Suppan, Armin Suppan: Das Neue Lexikon des Blasmusikwesens, 4. Auflage, Freiburg-Tiengen, Blasmusikverlag Schulz GmbH, 1994, ISBN 3-923058-07-1
  • Paul E. Bierley, William H. Rehrig: The Heritage Encyclopedia of Band Music - Composers and Their Music, Westerville, Ohio: Integrity Press, 1991, ISBN 0-918048-08-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Philharmonie Baden-Baden, abgerufen am 3. Dezember 2017
  2. Rudolf Vierhaus: Nachträge / Personenregister, Walter de Gruyter, 2008, S. 801.
  3. Geschichte der Loge Badenia, abgerufen am 3. Dezember 2017.