Benutzer Diskussion:Karsten11/Schlagworte

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Generische Zwischenüberschrift 1

So sinnvoll ich das Anliegen eines "Schlagwort-Watch" finde, ist diese Auswahl schon etwas einseitig. Viele der Begriffe würde ich nicht als Schlagwörter einstufen. Generationenvertrag ist ein Prinzip, nach dem die Rente funktionieren kann. Jeder weiß, was mit Kommerzialisierung (z.B. von Weihnachtsmärkten) gemeint ist und man könnte sowas sogar mit geeigneten Indikatoren "messen". Strukturkonservatismus kann man sich vielleicht streiten, aber wieso soll eine Partei, die für "Keine Experimente" geworben hat, nicht zu Recht (und durchaus im positiven Sinne) als struktivkonservativ beschrieben werden? Und wenn der Kasinokapitalismus (eindeutig ein Schlagwort) gleichbedeutend mit Marktwirtschaft sein soll, tut man letzterer entschieden unrecht.--Olag 01:00, 22. Jun. 2010 (CEST)

Auch wenn dies eine Benutzerunterseite ist: Sei frei, andere Beispiele zu ergänzen, oder alternative Fachartikel zu ergänzen. Bei Kasinokapitalismus könnte z.B. auch Kapitalismuskritik, Spekulation oder Susan Strange stehen. Schlagworte müssen ja nicht auf einen einzelnen Fachartikel referenzieren. Das die Charakterisierung als Schlagwort teilweise umstritten ist, ist mir klar. Deutlich wird dies beispielsweise bei der Löschdiskussion zur Kategorie:Schlagwort (die letzte hier) oder den verlinkten Metadiskussionen vieler dieser Lemma (in denen es vielfach auch um die Frage Schlagwort oder Begriff ging). Eine wichtige Funktion für mich hat diese Seite in der Prüfung, ob meine Vermutung, dass aktuelle Schlagworte als Lemmata ungeeignet sind, zu testen. Bei dem Beispiel Strukturkonservatismus würde mir z.B. der Aspekt einfallen, dass die Frage, ob ein Wort als Eigenbezeichnung verwendet wird, ein wichtiger Aspekt bei dieser Frage ist. Nach meiner Wahrnehmung der Verwendung gehört das eher in die Kategorie:Schimpfwort (Strukturkonservativ sind immer die anderen, für Wertkonservativ hält sich die Partei, die für sich min "Keine Experimente" geworben hat). Also noch mal: Bitte ergänzen. Ich bin sicher, dass ein Moslem andere Worte als Schlagworte wahrnimmt, als ein Christ, ein Liberaler andere als ein Linker und ein Sportinteressierter andere als ein Historiker. Vielfalt nützt hier (wobei man dann ggf. in einer Spalte ergänzen muss, aus welcher Ecke die Kategoriesierung als Schlagwort stammt).Karsten11 09:52, 22. Jun. 2010 (CEST)
Danke für die Einladung. Wenn ich über so ein Schlagwort stolpere, werde ich bestimmt dran denken. Allerdings nach der Devise "Klasse statt Masse", da es sich bei vielen werthaltigen Ausdrücken auch um "thick ethical concepts" handelt (z.B. Terrorist ; "grausam" ist das klassische Beispiel in der analytischen Philosophie). Terrorist ist auch ein Beispiel dafür, dass die Bevorzugung von Eigenbezeichnung (Freiheitskämpfer) nicht notwendig immer zu mehr NPOV führt. David Ludwig hat darüber [über das Fakten / Werte - Problem bei der Artikelarbeit] auf der Skillshare instruktives zu sagen gehabt. Gruß--Olag 13:23, 22. Jun. 2010 (CEST)
Ja, völlig richtig. Es geht um Typisierung von Schlagworten (im Hinblick auf die Frage, wie gehen wir damit um). Und auch was die historische Entwicklung betrifft: Soziale Marktwirtschaft war z.B. ursprünglich ein Schlagwort und ist dann zu einem vielbeachteten wirtschaftspolitischen Konzept mutiert.Karsten11 14:35, 22. Jun. 2010 (CEST)
+ Wirtschaftswunder + Rentenlücke. Beide bis heute häufig genutzte und bestens bekannte politische Schlagworte. Wird aber in den Artikeln nicht erwähnt. Letztendlich ist "politisches Schlagwort" selber eines weil soeine Definition den Begriffen nicht gerecht wird. Das ist IMHO wie Populismus polulistisch zu kritisieren. Gruß --Kharon WP:RP 15:07, 25. Jun. 2010 (CEST)
Bin gerade über Unrechtsstaat gestolpert. Das ist so ein Beispiel für einen Ausdruck, den ich lieber nicht als politisches Schlagwort inkriminieren würde. Ich denke, man kann ziemlich genau sagen, ob in einem Staat Menschenrechte respektiert werden und ob rechtsstaatliche Verfahren vorhanden sind und eingehalten werden. In der DDR war das weitgehend nicht der Fall. In unserem Wikipedia-Artikels steht aber, dass Unrechtsstaat ein politisches Schlagwort sei. Ist Rechtsstaat, also das Gegenteil von Unrechtsstaat, dann auch bloß ein Schlagwort? Sollen wir vielleicht noch eine Kategorie aufmachen für solche Nicht-Schlagwörter?--Olag 20:35, 30. Jun. 2010 (CEST)

(*einrück*) Wirtschaftswunder wurde (gemäß Artikel, dem ich hier glaube) zum geflügelten Wort. Hier wäre spannend, sich Gedanken zu machen, wie man reine politische Schlagworte von solchen geflügelten Worten abgrenzt. Mein Gedanke hierzu war "Historische politische Schlagworte sind vielfach feststehende Begriffe geworden und Gegenstand wissenschaftlicher Literatur." Also: Maßstäbe sind für mich: Einheitlichkeit des Inhaltes und vielfache Verwendung, über die Blogosphäre hinaus.

Rentenlücke wird in der Tat auch als politisches Argument verwendet. Aber eben auch als ökonomische Größe. Die Frage ist hier: Wie grenze ich ein politisches Argument von einem politischen Schlagwort ab?

Unrechtsstaat ist ganz besonders knifflig. Während Rechtsstaat wohldefiniert ist, fehlt es dem Unrechtsstaat daran. Man erkennt das gut daran, wenn man sich mit Silbentrennung versucht. Ein Un-Rechtsstaat (also ein Nicht-Rechtsstaat) ist etwas völlig anderes als ein Unrechts-Staat (also ein Staat der ausschliesslich oder weitaus überwiegend durch Unrecht gekennzeichnet ist). Während wahrscheinlich sogar ein Teil der Linkspartei der Aussage, die DDR sei kein Rechtsstaat gewesen, zustimmt, dürften hächstens einige wenige Betonköpfe die DDR als Unrechts-Staat bewerten. Damit fehlt dem Wort die notwendige Schärfe und macht es so einfach sich darüber zu streiten. Karsten11 21:49, 30. Jun. 2010 (CEST)

Generische Zwischenüberschrift 2

(Von der Seite von mir hier her kopiert)

Du scheinst nicht ganz zu sehen, was der Unterschied zwischen Lexikonwissenschaft und Wissenschaft ist: ein Lexikon beschreibt die gesamte Wirklichkeit, auch die der Politik. Was mir bei deinem Meinungsbeitrag auffällt: du stellst eine These auf, die du nicht begründest. Wissenschaftliches Vorgehen bedeutet aber gerade, Gründe anzugeben. Dein einziger Ansatz einer Begründung oben für die Behauptung, von dir so genannte politische Schlagworte seien als Lemmata nicht geeignet, ist ihr Ersatz durch "fachlichen Artikel". Aber wieso sollten politische Schlagworte nicht auch fachlich/wissenschaftlich behandelt werden können? Bei deinem, m.E. nach unwissenschaftlichen Ansatz kommt im Ergebnis eine Art Sprache heraus, wie sie in 1984 beschrieben ist: Doppeldenk und Neusprech. In deiner Liste oben und unfreiwillig komisch herzulesen, wenn du z.B. Kasinokapitalismus durch Marktwirtschaft ersetzen willst, Waldsterben durch Waldschäden oder Sozialabbau durch Sozialstaat. Mit gleicher Logik könnte man Boulevard auch peripatetisch durch Akademie ersetzen. Derlei Verkürzung ist m.E. nicht enzyklopädisch. Wesentliche Beiträge zu Wissenschaft sind unter politischen Schlag- und Stichworten rubriziert, z.B. bei Nitzsche oder im Wörterbuch des Unmenschen. Lesenswert auch LTI, dem auch niemand Wissenschaft abspricht. Ein Lexikon ohne Schlag- und Stichworte wäre keine Enzyklopädie. Auch Meinung will begründet sein. Namesknees8 09:23, 25. Aug. 2010 (CEST)
Ich dachte, "Einen neutralen Artikel unter diesen Lemmata ist schwer. Unmöglich hingegen ist es, einen redundanzfreien Artikel unter diesen Lemmata zu den jeweiligen fachlichen Artikel zu schreiben." sei eine klare Begründung für meine These. Nehmen wir dein Beispiel Sozialabbau. 80 % des Artikels gehören auch in Sozialstaat (oder von mir aus auch in verwandten Lemmata) dargestellt. Das betrifft nahezu alles aus "Geschichte", den überwiegenden Teil aus "Diskussion" und "Aktuelle Entwicklungen" (die bei der Gelegenheit bemerkt, so aktuell nicht sind...). Das einzige, was originär zum Lemma "Sozialabbau" gehört, sind konkrete Verwendungen des Schlagwortes. Diese sind jedoch a) enzyklopädisch nicht wirklich spannend und b) haben wir hier das Problem, dass die Basis dieses Teils nahezu immer Primärquellen sind und die Auswahl der zitierten Schlagwortverwendungen ist im besten Fall willkürlich und im Normalfall POV. So auch hier. Zitiert werden Seehofer, Sommer und ungenannte Kritiker und Befürworter. Ist das repräsentativ für die Schlagwortverwendung? Wenn ja: Wer sagt, dass es repräsentativ ist? Karsten11 12:48, 25. Aug. 2010 (CEST)

Weiterleitungen: Deine Meinung, Meine Meinung ;-)

Bei Weiterleitungen, die nicht a) anderweitig verwendet werden, oder b) beleidigenden Charakter haben, wäre ich sehr großzügig, alleine um unnötigen Neuanlagen und Löschungen vorzubeugen. Diese Kriterien würde ich auch als Voraussetzung für die Aufnahme in die Liste der Redirects ansehen. Gruß--Olag 13:32, 27. Sep. 2011 (CEST)

Der Punkt a) ist zu eng formuliert. Wenn es kein gut geeignetes Ziel gibt sondern mehrere möglich Ziele bestehen ist das Weglassen der Weiterleitung in jedem Fall besser. Gerade bei Schlagworten ist das öfter mal der Fall. Da hilft die Suchfunktion, die zeigt, wo das Schlagwort überall verwendet wird, manchmal besser als ein unpassender Zielartikel.Karsten11 16:04, 27. Sep. 2011 (CEST)
Da hast Du - in vielen Fällen - recht.--Olag 16:16, 27. Sep. 2011 (CEST)

Noch was: Kommerzialisierung mag für moderne Ökonomen ein Schlagwort sein (da sie aus Gründen, die in ihrer Methode liegen, ohnehin alles durch die Brille des Kommerzes [lat. Handel] sehen müssen und es für sie Lebensbereiche gibt, in denen die Sozialbeziehungen nicht „handelsförmig“ ablaufen), für Soziologen und Juristen ist es aber ein Fachterminus.--Olag 13:41, 27. Sep. 2011 (CEST)

Hübsches Beispiel. Generell gibt es eine Reihe von Wortschöpfungen a la ...ierung, die Schlagwortcharakter haben. Neben den im Artikel verlinkten Cocakolonisierung, Disneyfizierung, Kommodifizierung und McDonaldisierung auch Demokratisierung, Gentrifizierung... Gemeinsam haben diese Begriffe, dass eine Entwicklung hin zu irgendwas beschrieben wird. Und solche Entwicklungen beschreibt man scheinbar gerne schlagwortartig. Kommerzialisierung scheint mir eher eine BKL (Kommerzialisierung (Rechtswissenschaft) , Kommerzialisierung (Schlagwort)) zu sein.Karsten11 16:04, 27. Sep. 2011 (CEST)
Der BGH verwendet diesen Terminus Kommerzialisierung aber ganz ähnlich wie das, was Du als Schlagwort bezeichnest, daher halte ich ein willkürliches Auseinanderreißen für nicht sachgemäß. Es gibt ja auch keine Zwei Artikel für Paprika (Botanik) und Paprika (Ernährungswissenschaft). Demokratisierung primär ein Schlagwort? Da komm ich nicht mit. Das stellt sich mir langsam die Frage, wie Du eigentlich Schlagwort definierst - oder was damit alles gemeint sein kann. Dichter Begriff oder Essentially Contested Concept könnten vielleicht mehr Klarheit verschaffen.--Olag 16:16, 27. Sep. 2011 (CEST)

Deutschenschwemme

Hallo, vielleicht hast du eine Alternativlösung parat? Siehe Benutzer_Diskussion:W!B:#Deutschenschwemme. Gruß, --Roterraecher !? 08:33, 2. Okt. 2011 (CEST)

Weiteres Argument

Ein weiteres Argument, das Bezug auf obige Frage nimmt: Politsche Schlagworte sind nicht sprachneutral, außerhalb ihres Herkunftslandes sind sie unbekannt, auch wenn sie ien international verbreitetes Thema beschreiben--Antemister 21:11, 23. Okt. 2011 (CEST)

Lunatic fringe/Narrensaum

Ich finde diese Einstellung zu konservativ. Allerdings ist die Kategorie des Schlagworts oft zweifelhaft. Lunatic fringe ist im Englischen das, was man ein Geflügeltes Wort nennt (siehe auch en:Lunatic fringe). Es ist aber durchaus als eine Art Schlagwort geprägt worden, nur hat es längst die Zuordnung zu einer politischen Richtung verloren. Im Deutschen ist es verwirrender. Sowohl die englische Wendung als auch die Übersetzung Narrensaum, aber auch andere Übersetzungen werden gelegentlich verwendet, eine Lexikalisierung hat aber nicht stattgefunden. Semantisch bedeutet es im Wesentlichen dasselbe wie im Englischen. Pragmatisch gibt es eine bemerkenswerte Entwicklung, die sich allerdings nur ganz vorsichtig benennen lässt, weil sie nur andeutungsweise in Literatur behandelt wird: Das relativ seltene Wort Narrensaum wird in in einem ganz bestimmten pragmatischen Kontext mehrfach über zwei Dekaden hinweg von Vertretern rechter oder rechtspopulistischer Parteien verwendet, nämlich als eine Art taktische Distanzierung gegenüber den rechten Spinnern oder Extremisten. Es stößt dabei auf Unverständnis und Verwirrung und wird als Neologismus wahrgenommen (was es nicht ist), der sprachliche Kontext des Englischen wird meist nicht wahrgenommen.

Was macht man damit? Es gibt ein Informationsinteresse, das ist zweifelsfrei erkennbar. Ich finde, wir sollten dem nachkommen, aber so solide wie möglich. Ob der von mir völlig umgestaltete Artikel "neutral" ist, kann ich nicht sagen, aber ich meine, er zeigt doch, dass man informieren kann, ohne mit dem Artikel Partei zu ergreifen.--Mautpreller (Diskussion) 11:13, 31. Okt. 2016 (CET)