Grabkäfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. September 2018 um 16:37 Uhr durch imported>Aka(568) (Halbgeviertstrich, Taxoboxhinweis | Weblinks im Text).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Grabkäfer

Metallischer Grabkäfer (Pterostichus burmeisteri)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Laufkäfer (Carabidae)
Unterfamilie: Harpalinae
Tribus: Pterostichini
Gattung: Grabkäfer
Wissenschaftlicher Name
Pterostichus
Bonelli, 1810

Die Grabkäfer (Pterostichus) stellen eine Gattung von Käfern innerhalb der Familie der Laufkäfer (Carabidae) dar. In Mitteleuropa kommen 57 Arten vor, in Deutschland sind es 35.

Merkmale

Die Käfer werden einige wenige bis etwa 20 Millimeter lang. Sie sind überwiegend unauffällig schwarz gefärbt. Wie auch die anderen Arten der Unterfamilie haben sie am vorletzten Glied der Labialpalpen zwei Borsten, zwei Supraorbitalborsten finden sich am Augenrand. Bei den Männchen sind die ersten drei Tarsenglieder der Vorderbeine verbreitert. Die ersten drei Glieder der Fühler sind außerdem zylindrisch ohne eine scharfe Kante geformt, womit man die Gattung gut von den Arten der Gattung Poecilus unterscheiden kann, bei denen zumindest das 2. und 3. Fühlerglied zusammengedrückt ist und oberseits jeweils eine scharfe Kante aufweist. Die Deckflügel haben im dritten Zwischenraum oder am dritten Streifen mindestens eine häufig schwer sichtbare eingedellte Pore. Die Epipleuren sind vor der Spitze gekreuzt. Die Schenkelringe (Trochanteren) der Hinterbeine sind etwa halb so lang wie die Schenkel (Femora).

Vorkommen

Die Tiere sind weit verbreitet und bevorzugen feuchte Gebiete wie feuchte Wiesen, Ufer von Gewässern und Wälder. Sie kommen von tiefen Lagen bis ins Gebirge vor, zahlreiche Arten leben aber nur im Hochgebirge. Man findet die Tiere von März bis Oktober unter Steinen oder im Erdboden.

Lebensweise

Die nachtaktiven Imagines und auch ihre Larven ernähren sich räuberisch. Die Larven entwickeln sich im Erdboden. Bei einigen Arten ist eine starke Brutfürsorge zu beobachten. Die Weibchen bauen unter Steinen oder Totholz kleine Höhlen mit glatten Wänden, in denen sie etwa 20 Eier legen. Das Weibchen bleibt solange in dieser Höhle, bis die Larven schlüpfen, allerdings werden weder die Eier noch die Larven vor Fressfeinden verteidigt. Nach der Verpuppung schlüpfen die Käfer meist im September und überwintern auch.

Arten (Auswahl)

Literatur

  • Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung, Jarmila Hoberlandtova, Ivan Zpevak: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey Berlin, 1985, ISBN 3-490-27118-1
  • Ekkehard Wachmann, Ralph Platen, Dieter Barndt: Laufkäfer – Beobachtung, Lebensweise, Naturbuch-Verlag Augsburg, 1995, ISBN 3-89440-125-7
  • Matthias Schaefer: Brohmer, Fauna von Deutschland: ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt. 21. Aufl., Quelle & Meyer Verlag Wiebelsheim, 2002, ISBN 3-494-01326-8

Weblinks

Commons: Pterostichus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien