Ewald Katzschmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Januar 2019 um 19:55 Uhr durch imported>Invisigoth67(178175) (typo).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ewald Lothar Max Katzschmann (* 18. April 1913 in Oschatz; † 10. Juni 1994 in Witten) war ein deutscher Chemiker.

Leben

Nach seinem Abitur an der Oberschule in Oschatz begann Ewald Katzschmann 1932 als Laborant bei der damaligen Märkischen Seifenindustrie in Witten zu arbeiten. Zwischen 1940 und 1944 studierte er an der Technischen Hochschule Dresden Chemie und trat 1946 als Diplom-Chemiker in die Imhausen-Chemie – die späteren Chemischen Werke Witten – ein.

Dort entwickelte er 1951 ein Verfahren[1] zur Herstellung von Dimethylterephthalat (DMT) durch Luftoxidation von p-Xylol. Es wird auch Katzschmann-Verfahren genannt.

Des Weiteren stellte er fest, dass in einem technischen Xylol-Isomerengemisch zuerst quantitativ das p-Xylol oxidiert wird.[2] Isophthalsäure[3] und Phthalsäure[4] können nach diesem Verfahren ebenfalls hergestellt werden.

Für diese Verfahren wurden weltweit über 32 Lizenzen vergeben und nach diesem werden rund 25 % des weltweiten Bedarfes an dem Polyester-Rohstoff DMT produziert.

1964 erhielt er für die Entwicklung dieses Verfahrens den Dechema-Preis.

Katzschmann war verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter.

Schriften

  • Über organische Katalysatoren. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 77, Nr. 8, 14. Oktober 1944, S. 579–585, doi:10.1002/cber.19440770811
  • Ein Verfahren zur Oxidation von Alkylaromaten. In: Chemie Ingenieur Technik. 38. Jahrgang, Nr. 1, Januar 1966, S. 1–10, doi:10.1002/cite.330380102

Literatur

  • Gerhard Kreysa, Christina Hirche: 50 Jahre DECHEMA-Preis der Max-Buchner-Forschungsstiftung. 1951–2000. Artikel DECHEMA-Preis 1964, DECHEMA, Frankfurt am Main 2001
  • Who is Who in der Bundesrepublik Deutschland. 2. Ausgabe, Band 1, Who is Who, Verlag für Prominentenenzyklopädien AG, Zug 1992, ISBN 3-7290-0012-8, S. 772
  • Walter Habel (Begründer): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 33. Ausgabe, Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1994, ISBN 3-7950-2015-8, S. 661
  • Personalien. In: Chemie Ingenieur Technik. 66. Jahrgang, Nr. 8, August 1994, S. 1005, doi:10.1002/cite.330660802 (Todesnachricht)

Einzelnachweise

  1. Patent, angemeldet 12. April 1951, Anschlusspatente Patent DE949564: Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuremonomethylester. Angemeldet am 13. April 1951, veröffentlicht am 20. September 1956, Anmelder: Imhausen & Co. G.m.b.H., Erfinder: Ewald Katzschmann., DE969994, DE970794 und weitere.
  2. Patent DE886307, angemeldet 25. April 1951
  3. Zusatzpatent DE971420
  4. Zusatzpatent DE971421